Das Startmenü von Windows 11 steht wieder einmal im Mittelpunkt einer fragwürdigen Design-Entscheidung von Microsoft. Denn in einer neuen Vorabversion, die den Teilnehmern am Windows-Insider-Programm derzeit zum Testen vorliegt, hat das Unternehmen aus Redmond unter dem Menüpunkt "Empfehlungen" ein Feld für Werbung eingerichtet.

Werbung für Apps aus dem Microsoft Store

Das geht aus einem Blog-Beitrag des offiziellen Windows Insider Blogs hervor, wo erst eine rote Umrandung auf einem Screenshot auf das neue Feld aufmerksam macht. Die Anzeige taucht unter den zuletzt und oft genutzten Dateien und Programmen in der ersten Reihe auf und ist nicht als beworbener Inhalt markiert. Es wird lediglich der Name eines Programms und ein beschreibender Untertitel angezeigt. In dem Blog heißt es weiter, dass dieses Feld privaten Anwenderinnen und Anwender künftig dabei helfen soll, neue Apps aus dem Microsoft Store für sich zu entdecken. Auf welcher Basis diese Anwendungen empfohlen werden, ist nicht bekannt. Die Werbeeinblendung wird nicht auf gewerblich genutzten PCs angezeigt und erscheint vorerst auch nur in den USA.

Die besten Laptops

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Platz 9
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Platz 10
Microsoft
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Reklamefeld kann ausgeschaltet werden

In dem Beitrag beschreibt Microsoft auch, dass die Option deaktiviert werden kann. Dafür müssen Anwender lediglich in den Einstellungen zum Menüpunkt "Personalisierung" navigieren und dort die "Empfehlungen für Tipps, App-Promotions und mehr anzeigen" ausschalten. Zudem ruft das Unternehmen die Tester auf, Feedback zu der neuen Werbeeinblendung zu geben. Es ist also noch nicht sicher, ob diese Werbeeinblendung tatsächlich erscheinen wird. Erfahrungsgemäß fällt das Feedback bei Reklame auf dem Desktop eher negativ aus. Grundsätzlich hat die Positionierung im Startmenü auch das Potenzial, eher irreführend für den User zu sein, als dass sie hilft, neue Programme kennenzulernen. Denn sie suggeriert eine installierte oder zuletzt verwendete Anwendung auf dem PC und ist im jetzigen Zustand von einem gewöhnlichen Eintrag nicht zu unterscheiden. Eine unbekannte Anwendung, die ohne Zutun des Nutzers installiert wurde, ist aber als ein Merkmal von einer Malware-Infektion bekannt. Ob Microsoft hier noch einmal nachbessert und ob die Anzeige überhaupt das Urteil der Testerinnen und Tester überleben wird, bleibt abzuwarten.