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Debatte um Nationalpark Ostsee

„Fly-Fishing-Event“ in Hamburg: Angler wollen sich ins rechte Licht rücken

Will das Image der Angler verbessern: Christopher Heiland, Gründer der Initiative „plastic in the basket germany“.

Will das Image der Angler verbessern: Christopher Heiland, Gründer der Initiative „plastic in the basket germany“.

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Kiel/Hamburg. Der Landesangelverband Schleswig-Holstein, Händler fürs Fliegenfischen sowie gemeinnützige Vereine wie „plastic in the basket germany“ und „Die Glücksfischer“ – sie alle sprachen sich gegen die Pläne eines Nationalparks Ostsee aus und sahen die Gefahr, ihr Hobby nur noch eingeschränkt ausüben zu können. Um ihre Standpunkte – auch für die Zukunft – noch einmal der Öffentlichkeit zu erläutern, laden alle Beteiligten am Sonntag, 21. April, von 10 bis 16 Uhr zum „Fly-Fishing-Event“ ins Strandbad Hamburg-Farmsen ein.

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„Auch wir wollen mehr Schutz für die Ostsee“, sagt Ralf Kanstorf, Organisator der Veranstaltung, „aber einige Punkte der Nationalpark-Pläne, wie zum Beispiel das pauschale Verbot von Küstenangeln in weiten Teilen, waren völlig realitätsfern und helfen der Ostsee nicht“. Vor allem komme es ihm darauf an, zu zeigen, was die Gesellschaft oft nicht wahrnehme, wenn sie über Angler spreche. „Angelvereine hegen und pflegen ihre Gewässer, sorgen durch die Sicherung der Laichbetten in den Flüssen und Besatzmaßnahmen für eine gesunde Nahrungskette, von der Mensch und Tier profitieren“, sagt Kanstorf.

Naturschutz, Gewässerpflege und Jugendarbeit liegen dem passionierten Fliegenfischer sehr am Herzen und stehen im Mittelpunkt des „Fly-Fishing-Events“. Den Besuchern werden Brutboxen zur Aufzucht von Meerforellen an der Luhe bei Winsen gezeigt und Erfahrungen aus dem Projekt zur Nachahmung weitergegeben. Schülerinnen und Schüler, die selbst den Laich von Zuchttieren abstreifen durften, geben ihr Wissen weiter. Fachleute und Verbände stellen Beispiele vor, wie Angler die Natur schützen. Außerdem werden Hersteller, Händler fürs Fliegenfischen aus Kiel, Lübeck und Hamburg sowie Vertreter aus Politik und Tourismus erwartet.

„Das wird definitiv keine Verkaufsveranstaltung der Händler und Hersteller“, sagt der Lübecker Christopher Heiland, Gründer der Initiative „plastic in the basket germany“. Das Prinzip: Auf dem Weg zurück zum Auto sammeln viele Angler Plastikmüll am Strand ein. Heiland: „Wir wollen den Angler ins rechte Licht rücken. In Skandinavien hat er einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland.“

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„Fly-Fishing-Festival“ für die ganze Familie, 21. April, 10 bis 16 Uhr, Strandbad Hamburg-Farmsen. Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Kinder zahlen nichts.

KN

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