c't Retro 2018
S. 48
Test
Nadeldrucker
Aufmacherbild

Lebende Fossile

Aktuelle 24-Nadeldrucker mit Parallel- und USB-Anschluss

Im Privathaushalt sind sie ausgestorben, aber in Arztpraxen und in der Industrie werden die robusten Nadeldrucker weiterhin eingesetzt. Daher haben Hersteller wie Epson und Oki eine überraschend große Auswahl im Portfolio.

Das nervtötend hohe, sägende Geräusch eines Nadeldruckers in Aktion kennt wohl noch jeder, der in den 80er und 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen 9- oder 24-Nadler sein Eigen nannte. Damals waren Laserdrucker für Privathaushalte unbezahlbar und die ersten Tintengeräte in puncto Geschwindigkeit, Auflösung und Preis noch keine Konkurrenz. Heute möchte kaum jemand eine Nervensäge mit Nadeldruckkopf im Büro haben, doch ausgestorben sind sie noch lange nicht: Nadeldrucker sind robust, drucken günstig, können Durchschläge erstellen – wichtig etwa für Versandbelege – und funktionieren ohne spezielle Treiber an vielen Geräten.

Hersteller wie Epson und Oki bieten Nadeldrucker in verschiedenen Leistungsklassen an. Wir haben uns zwei klassische, grafikfähige DIN-A4-Modelle mit 24 Nadeln ins Labor geholt: den Epson LQ-590II und den Oki Microline ML 3390 eco. Vom Anschaffungspreis her können Nadeldrucker nicht mit der Tinten- und Laserkonkurrenz mithalten. Selbst für einen einfachen 9-Nadler muss man mindestens 180 Euro ausgeben – wohlgemerkt ohne Duplexdruck, Scanner und Kopierfunktion.