2023 war ein gutes Jahr für den Bitcoin – und 2024 legt Krypto erst so richtig los. Der Bitcoin jagt aktuell von einem Höchststand zum nächsten. Die Bitcoin-Performance passt zu den guten Nachrichten der letzten Monate. Die Zulassung von Bitcoin-ETFs ging endlich über die Bühne. Zusätzlich werden für 2024 Senkungen des Leitzinses erwartet. Doch kann sich der Bitcoin langfristig als Asset und/oder Zahlungsmittel etablieren? COMPUTER BILD erklärt, was hinter der Technologie vom Bitcoin steckt, wie Sie Bitcoin kaufen, mit einer Bitcoin Wallet Coins aufbewahren und was hinter Begriffen wie Bitcoin-Mining steckt.
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Die Inhalte dieses Artikels:

Was sind Bitcoins?

Der Name Bitcoin (BTC) bezeichnet die älteste digitale Währung der Welt, die, anders als eine klassische Währung wie Euro oder Dollar, keine Bank und auch kein Staat reguliert. Der Idee einer Open-Source-Plattform folgend, verwakten die Teilnehmer eines Bitcoin-Netzwerks sämtliche Bitcoins. Ein Teil der Nutzer schürft sogar gemeinsam nach neuen Coins. Dabei verwenden die Teilnehmer spezielle Software, um komplexe mathematische Probleme zu lösen. Als Belohnung für ihre energieintensiven Bemühungen erhalten sie Bitcoins. Allerdings ist die Gesamtmenge an Bitcoins, die jemals existieren werden, auf 21 Millionen begrenzt. Diese Begrenzung soll Inflation verhindern und trägt zur Werterhaltung der Währung bei. Dem Netzwerk kann jeder beitreten und somit in den Handel beziehungsweise den Bezahlverkehr mit Bitcoins oder einer anderen Kryptowährung einsteigen.

Wer hat den Bitcoin erfunden?

Um die Entstehung bzw. Erfindung des Bitcoin ranken sich eine Menge Mythen. Bereits in den späten 1990er Jahren wurde die Idee von einer auf Kryptographie basierenden dezentralen Bezahlmethode in Fachkreisen erwähnt. Zur Marktreife brachte dann ein Entwickler namens Satoshi Nakamoto diese Idee, indem er 2009 Bitcoin als erste Währung und Blockchain als die dafür notwendige Technologie vorstellte. Interessant ist, dass bis heute nicht bekannt ist, wer hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto steckt. Es gibt Spekulationen, dass es sich um eine Einzelperson handeln könnte, aber ebenso gut könnte es eine Gruppe von Entwicklerinnen und Entwicklern sein. Trotz zahlreicher Versuche, die wahre Identität aufzudecken, bleibt sie ein Geheimnis.

Basiswissen Blockchain-Technologie

Die dem BTC aber auch anderen Kryptowährungen zugrunde liegende Blockchain-Technologie garantiert, dass Bezahlvorgänge innerhalb des Netzwerks zuverlässig und korrekt ablaufen. Am einfachsten ist es, sich ein Kassenbuch vorzustellen, das aus mehreren Einheiten (Blöcken) besteht und von dem jeder Netzwerkteilnehmer die aktuellste Kopie bei sich auf dem Rechner liegen hat. Findet ein An- oder Verkauf von Bitcoins statt, generiert das Netzwerk ein einzigartigen Code, der Informationen zum Käufer und Verkäufer sowie der Menge der gehandelten Bitcoins enthält. Nicht nur die Berechnung eines solchen Codes ist hochkomplex und somit sehr sicher – es findet zusätzlich auch ein Abgleich und die Bestätigung durch das Netzwerk statt, dass dieser Code zulässig ist. Diese Struktur sorgt für Vertrauen, Sicherheit und Transparenz im Bitcoin-Netzwerk, da jeder die Informationen überprüfen kann. Es eliminiert die Notwendigkeit einer zentralen Autorität, da die Gemeinschaft selbst für die Integrität der Transaktionen verantwortlich ist. Eine detaillierte Erklärung der Blockchain-Technologie finden Sie in einem separaten Ratgeber.
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Bitcoin Wallet: Initial für den Einstieg

Um mit dem Handel mit Bitcoins zu beginnen, ist der erste Schritt die Anmeldung bei einem Broker oder einer Kryptobörse. Dort können Sie Bitcoins kaufen und verkaufen. Nach dem Kauf auf einer Börse können Sie Ihre Bitcoins in Ihre persönliche Bitcoin-Wallet übertragen. Bei Online-Brokern wie Trade Republic geht das allerdings nicht – hier sind die Coins nicht verschickbar.
Eine Bitcoin-Wallet funktioniert ähnlich wie ein physisches Portemonnaie, aber für digitale Währungen wie Bitcoin. Sie setzt sich aus zwei wesentlichen Komponenten zusammen:
Private Key: Dies ist eine Art digitaler Schlüssel, der Ihnen den Zugriff auf Ihre Bitcoins ermöglicht. Den Private Key müssen Sie sicher aufbewahren, da Sie bei dessen Verlust auch keinen Zugriff mehr auf Ihre Bitcoins haben.
Public Key: Dies ist Ihre öffentliche Adresse, die bei Transaktionen zur Anwendung kommt. Sie können sich dies vorstellen wie eine Kontonummer, an die andere Personen Bitcoins senden können.
Eine Möglichkeit, Ihre Bitcoins sicher aufzubewahren, ist die Verwendung einer Offline-Wallet, auch bekannt als "Cold Storage" oder Hardware-Wallet. Diese Wallets bieten Schutz vor Online-Hackerangriffen, da sie nicht ständig mit dem Internet verbunden sind.
Wenn Sie jedoch nicht direkt mit Bitcoins handeln, sondern über einen Online-Broker wie Trade Republic, benötigen Sie möglicherweise keine eigene Wallet. In solchen Fällen arbeiten die Broker oft mit einem Drittanbieter zusammen, der die Kryptowährungen verwahrt. In diesem Szenario haben weder der Broker noch Sie selbst direkten Zugriff auf die Coins, und die Übertragung von Kryptowährungen außerhalb des Brokers ist nicht möglich.

Mit Bitcoins handeln und sich diese in Euro auszahlen lassen

Bei der Wahl einer Handelsplattform haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Die Vor- und Nachteile verschiedener Krypto-Broker sehen Sie im großen Krypto-App-Vergleich von COMPUTER BILD und in der Tabelle unter diesem Absatz. Sobald Sie bei einem Broker ein Benutzerkonto angelegt haben, können Sie mit dem Kauf und Verkauf der digitalen Währung beginnen.
Einige der Anbieter wie Coinbase und Bitpanda sind auf Kryptowährungen spezialisiert und bieten deshalb eine besonders große Auswahl an Coins zum Handeln an. Bitcoin kaufen können Sie aber bei jedem Broker aus dem Vergleich.
Um Bitcoin zu kaufen, buchen Sie etwa per Kreditkarte, Überweisung, Apple Pay oder Google Play Geld auf Ihr Konto beim Broker. Bei Coinbase und Bitpanda lässt sich auch Bitcoin auf und von der Wallet transferieren. Die beiden Anbieter sind damit auch für alle geeignet, die Bitcoin als Zahlungsmittel nutzen wollen.
Verkaufen Sie Ihre Bitcoins, erhalten Sie den Betrag zu aktuellen Wechselkursen in der Währung Ihrer Wahl. Hier ist wichtig zu wissen, dass viele Plattformen tägliche Zahlungslimits haben: Verkaufen Sie also beispielsweise eine größere Summe BTC und wollen sich diese direkt in Euro auszahlen lassen, müssen Sie die Auszahlung eventuell auf mehrere Tage aufteilen.

Krypto-Broker im Vergleich

Externe VerlinkungExterne VerlinkungExterne VerlinkungExterne VerlinkungExterne VerlinkungExterne Verlinkung
Bitpanda
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Coinbase
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Trade Republic
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Finanzen.net Zero
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Justtrade
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Anzahl Kryptowährungen

mehr als 350 Kryptowerte

mehr als 230 Kryptowerte

über 50 Kryptowerte

33 Kryptowerte

27 Kryptowerte

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Gebühren

Spread ab 1,49 Prozent je nach Kryptowährung

1,49 Prozent Provision und 0,5 Prozent Spread

1 Euro Fremdkostenpauschale pro Trade zzgl. Spread

keine bei Trades über 500 Euro, 1 Euro Mindermengenzuschlag bei Trades unter 500 Euro, immer zzgl. Spread

ausschließlich Spread (mindestens 0,3 %)

1 Euro Mindermengenzuschlag bei Trades unter 500 Euro, zzgl. Spreads

Ein- und Auszahlmöglichkeiten

Überweisung, Lastschrift, PayPal, Kreditkarte, Apple Pay, diverse Online-Zahlungsdienstleister

SEPA-Lastschrift, Überweisung, Sofort-Überweisung, iDEAL, Apple Pay, Google Pay, PayPal

Überweisung, Kreditkarte, Apple Pay

Überweisung

Überweisung

Überweisung

Coin-Transfer über Wallet möglich

ja

ja

nein

nein

nein

nein

Sparpläne auf Kryptowährungen möglich

ja

ja

ja

ja

ja

nein

Mindesteinzahlung

10 Euro

10 Euro

1 Euro

1 Euro

1 Euro

nein

Mindestordervolumen

1 Euro

1 Euro

1 Euro

1 Euro

50 Euro

nein

Verständlichkeit

trotz vieler Funktionen aufgeräumte App

übersichtliche und einsteigerfreundliche App

intuitive App-Oberfläche

übersichtlich und unkompliziert

übersichtliches Interface

klares einfaches Design

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Aktueller Bitcoin-Wert und wie er entsteht

Der Bitcoin-Wert richtet sich wie der Wert von Aktien und Gütern nach Angebot und Nachfrage. Als älteste Kryptowährung hat der Bitcoin-Kurs eine bewegte Geschichte hinter sich. Nachdem der Bitcoin Ende November 2021 einen Höchststand erreichte, fiel der Kurs 2022 rasant ab. Seit Jahresbeginn 2024 befindet sich der Bitcoin auf Rekordkurs. Doch ob sich dieser Trend fortsetzen wird, ist jetzt noch nicht abzusehen. Maßgeblich für die Entwicklung der nächsten Monate wird die wirtschaftliche Entwicklung und die Zinspolitik der Zentralbanken sein. Sollte es zur erwarteten Leitzins-Senkung kommen, könnte der Bitcoin-Wert 2024 weiter steigen.

Alternative Investmentformen: Bitcoin-CFD-Trading

Wenn Sie selbst nicht direkt Bitcoins oder eine andere Kryptowährung kaufen, sondern nur auf die Kursentwicklungen spekulieren möchten, gibt es alternative Trading-Plattformen, auf denen Sie mit Zertifikaten beziehungsweise „Contracts for Difference” handeln. Dabei handelt es sich um eine extrem dynamische Anlageform, da Sie über verschiedene Hebel mögliche Gewinne (aber auch Verluste) noch verstärken könne. Statistiken zeigen, dass eine signifikante Mehrheit – 70 bis 80 Prozent – der Privatanleger, die in CFDs investieren, Geld verlieren. Es ist daher wichtig, dass potenzielle Investoren das hohe Risiko, das mit dem CFD-Trading verbunden ist, vollständig verstehen und entsprechend vorsichtig agieren.
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76 Prozent der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie CFDs mit diesem Anbieter handeln.

Warum Bitcoins inflationssicher sind

Vor einer Sache müssen sich Anlegerinnen und Anleger bei Bitcoins allerdings nicht fürchten: der Inflation, also Minderung der Kaufkraft. Das liegt daran, dass der vermeintliche Erfinder der Bitcoins die verfügbare Gesamtsumme der Kryptowährung auf etwa 21 Millionen Stück beschränkt hat. Es können also nicht beliebig viele Bitcoins nachproduziert werden. Die Beschränkung findet durch mathematische Regeln statt: Irgendwann sind innerhalb des Schürfprozesses alle denkbaren Codes errechnet worden. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass der letzte Bitcoin im Jahr 2140 geschürft wird. Alle paar Jahre halbiert sich zudem die Menge der durch Mining (siehe nächster Absatz) geschürften Bitcoin. Die Menge an Bitcoin wächst also langsamer, was auch inflationären Tendenzen vorbeugt. Diese Halbierungen nennen sich Bitcoin Halving.

Bitcoin Mining: Wie die Kryptowährung entsteht

Bitcoin-Mining ist der Prozess, der neue Bitcoins erzeugt. Nutzerinnen und Nutzer im Bitcoin-Netzwerk, sogenannte Miner, stellen ihre Rechenleistung zur Verfügung, um komplexe mathematische Probleme zu lösen. Diese Probleme sind Teil des Prozesses, um der Blockchain neue Blöcke hinzuzufügen. Sobald ein Miner erfolgreich einen neuen Block hinzufügt, wird er mit neuen Bitcoins – auch Token genannt – belohnt. Dieser Prozess ist absichtlich rechenintensiv und komplex, um sicherzustellen, dass die Rate, mit der neue Bitcoins erzeugt werden, stabil bleibt und um eine Inflation zu vermeiden. Herkömmliche PCs sind in der Regel nicht leistungsfähig genug, um im Mining-Prozess effektiv zu sein.

Bitcoin: Steuer richtig abführen

Sobald Sie Bitcoins oder eine andere Kryptowährung länger als ein Jahr besitzen, müssen Sie Gewinne aus dem Verkauf nicht versteuern. Fällt die Haltedauer kürzer aus und der Gewinn übersteigt den jährlichen Freibetrag von 600 Euro, sind die Gewinne nach Paragraf 23 Einkommenssteuergesetz als privates Veräußerungsgeschäft steuerpflichtig.
Für die Ermittlung des Veräußerungsgewinns kommt in der Regel die Fifo-Methode (First in, first out) zum Einsatz. Das bedeutet, dass die zuerst gekauften Bitcoins als erste verkauft gelten. Verluste aus dem Handel mit Kryptowährungen können Sie mit Gewinnen aus anderen privaten Veräußerungsgeschäften des gleichen Jahres verrechnen. Diese Verluste können Sie auch auf das vorherige oder folgende Steuerjahr übertragen, falls sie innerhalb der einjährigen Haltefrist realisiert wurden.
Beim Mining gilt der Wert der geschürften Bitcoin zum Zeitpunkt des Erhalts als steuerpflichtiges Einkommen. Ob das Mining als privat oder gewerblich eingestuft wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann die Steuerpflicht beeinflussen.
Die konkrete Höhe der Steuern richtet sich nach Ihrem persönlichen Einkommensteuersatz plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Die Kapitalertragssteuer greift hier nicht, da Bitcoins kein gesetzliches Zahlungsmittel sind und somit nicht wie Aktien oder Wertpapiere behandelt werden. Da es nicht nur bei der Klassifizierung, sondern auch bei der Berechnung der Haltedauer von Bitcoins Besonderheiten gibt, behandeln wir das Thema Bitcoins und Steuern in einem separaten Ratgeber noch einmal ausführlicher. Es ist wichtig, alle Transaktionen genau zu dokumentieren, um im Zweifelsfall dem Finanzamt genaue Nachweise liefern zu können.