Top 10: Smarte Steckdosen mit Verbrauchsmessung von Matter über WLAN bis Zigbee

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Energiefresser aufspüren, smart schalten oder Ertrag von Balkonkraftwerken erfassen: Wir zeigen die zehn besten smarten Zwischenstecker mit Strommessfunktion.

Nach einer Umfrage des Bitkom wüssten gerne 74 Prozent der Deutschen, welche Geräte in ihrem Haushalt wie viel verbrauchen, um so Stromfresser zu identifizieren. Am einfachsten gelingt dies mit Energiemessgeräten (Ratgeber), die bereits für wenige Euros erhältlich sind. Doch smarte Zwischenstecker mit Stromzähler, die einfach in die normale Steckdose gesteckt werden und den Verbrauch daran angeschlossener Geräte aufzeichnen, bieten deutlich mehr. Mit ihnen können Anwender elektrische Verbraucher komplett vom Netz trennen und so Einsparungen beim Stand-by-Verbrauch erzielen. Lohnenswerte Beispiele dafür zeigen wir im Beitrag Problemlos über 130 Euro Stromkosten einsparen: Stand-by-Verbraucher messen und optimieren.

Gut ausgestattete smarte Zwischenstecker mit Verbrauchsmessung zeigen nicht nur die aktuelle Leistungsaufnahme eines Geräts, sondern informieren anhand von Verlaufsdaten, wie hoch der Stromverbrauch in der Vergangenheit ausgefallen ist. Mit diesen Daten können Anwender schnell erkennen, welche Verbraucher den meisten Strom benötigen. Eine weitere Analyse könnte dann ergeben, dass man alte Geräte mit hoher Verlustleistung gegen neue, energieeffizientere Alternativen tauscht. Zahlreiche Beispiele für ein solches Einsparpotenzial zeigen wir im Artikel über Elektrogeräte im Haushalt: Energiefresser erkennen, austauschen und Strom sparen.

Anhand der Messdaten kann man aber auch den Einsatz von Geräten optimieren. Wer etwa eine Spülmaschine nutzt und zur Reinigung des Geschirrs dabei immer das Schnellprogramm verwendet, verbraucht mehr Strom als mit dem Eco-Mode. Wie hoch die Ersparnis ausfällt, ist sicher auch vom verwendeten Gerät abhängig. Bei uns hat die Spülmaschine im Eco-Mode etwa 30 Prozent weniger Strom benötigt als mit dem Schnellprogramm.

Zwischenstecker mit Strommessfunktion oder Energiemonitor gibt es viele, doch nicht jedes Modell bietet Funktionen, die den Verbrauch auch mit Verlaufsdaten aufzeichnen oder diesen direkt am Gerät visualisieren. Letzteres ist vor allem für Personen nützlich, die bislang kaum eine Vorstellung davon haben, wie hoch die Leistungsaufnahme von Verbrauchern ausfällt. Sieht man direkt an der Steckdose, wie stark dieser ausfällt, etwa durch je nach Verbrauch unterschiedlich leuchtenden LEDs, hat das eine ganz andere Wirkung, als wenn der Verbrauch nur in der App angezeigt wird. Letzteres ist natürlich für Auswertungen ebenfalls sinnvoll.

Genauso wichtig sind außerdem Automatisierungen in der App, mit denen man etwa den Stand-by-Verbrauch automatisch absenken kann, indem die Stromzufuhr gekappt wird, wenn die Leistungsaufnahme unter ein bestimmtes Niveau fällt. Eine Ertragsmessung, etwa eines Balkonkraftwerks (Ratgeber) dessen Wechselrichter keine WLAN-Anbindung bietet, kann ebenfalls nützlich sein. Etwa, um den Verbrauch gegenüber der Stromernte gegenüberzustellen. Das gilt allerdings nur für Anwender, die keine Smart-Home-Zentrale wie Home Assistant verwenden, das dem gesamten Stromverbrauch, ermittelt mithilfe eines Drei-Phasen-Stromzählers wie Shelly Pro 3EM (Preisvergleich), der Stromproduktion eines Balkonkraftwerks gegenüberstellt.

Von Vorteil ist auch, wenn der Zugriff auf Zwischenstecker lokal über einen Browser möglich ist, da man so statistische Auswertungen oder Einstellungen bequem am Desktop durchführen kann.

Zudem ist bei der Auswahl eines smarten Zwischensteckers noch wichtig, ob man ihn in eine Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht) oder Homey Pro (Testbericht) einbinden kann, sodass er für Automatisierungen mit anderen Smart-Home-Komponenten zur Verfügung steht. So kann man etwa in Kombination mit einem Bewegungs- oder Präsenzmelder (Ratgeber) die Stromzufuhr des Fernsehers unterbrechen, wenn sich keine Person mehr im Raum befindet. Und natürlich ist auch der Preis sowie der Eigenverbrauch der smarten Steckdosen für eine Kaufentscheidung interessant.

Leistungsmessungen (Watt)
Rang Modell Maximal (Luftreiniger) Schlafmodus (Luftreiniger) Standby (Luftreiniger)
1 Shelly Plus Plug S 29,7 3,6 1,9
2 Nous A1T (Tasmota) 27,7 3,6 1,8
3 Aqara Smart Plug EU 27,3 3,5 1,5
4 Delock Tasmota 11827 27,7 3,1 1,4
5 Meross MSS315  27,92 3,64 1,46
6 My Strom 28,4 3,5 1,5
7 Eve Energy  28 4 2
8 TP-Link Tapo P110 28 3 1
8 TP-Link Tapo P110M 28 3 1
9 Qubino Smart Plug 16A 29,2 2,7 0,6
10 AVM Fritzdect 200 28,18 3,52 1,43
10 AVM Fritzdect 210 27,86 3,45 1,35
Messgerät WD Plus Arendo 27,6 3,5 1,6

Eine kompakte Bauform kann ebenfalls entscheidend sein, etwa dann, wenn der Zwischenstecker in einer USB-Steckdose (Ratgeber) oder in einer Steckerleiste (Ratgeber) Platz finden soll. Ist er zu groß, dann können möglicherweise nicht alle USB-Ports oder Steckdosen genutzt werden. Last but not least ist natürlich auch die Genauigkeit der von den Zwischensteckern erfassten Verbrauchswerten von Interesse. Allerdings liegen hier die Kandidaten eng beieinander, sodass dieses Kriterium weniger praxisrelevant ist.

Anhand dieser Kriterien haben wir die besten zehn smarten Zwischenstecker mit Strommessfunktion für diese Bestenliste ausgewählt, die in folgender Tabelle übersichtlich aufgeführt sind.

Der Shelly-Zwischenstecker Plus Plug S funkt im 2,4-GHz-WLAN und findet so ohne Hub direkten Anschluss an den heimischen Router. Gegenüber der älteren Variante Shelly Plug S bietet die Plus-Version für eine vereinfachte Einrichtung außerdem eine Bluetooth-Schnittstelle. Ansonsten beherrscht die smarte Steckdose fast alles, was man sich als Anwender wünscht.

Die Shelly-App bietet zahlreiche Statistiken zum Energieverbrauch und -kosten, die Nutzer nicht nur in der App finden, sondern auch bequem per Browser über die Shelly-Cloud abrufen können.

Mit Szenen lassen sich Automatisierungen erstellen, mit denen man etwa den Stand-by-Verbrauch reduzieren kann (siehe Bildergalerie). Positiv ist auch die kompakte Bauform, sodass Anschlüsse an einer USB-Steckdose weiter genutzt werden können, wenn der smarte Shelly-Zwischenstecker darin steckt. Bei Verwendung in einer Mehrfachsteckdose kann man dank der kompakten Bauform die verbleibenden Steckdosen weiterhin nutzen. Zudem kann man die integrierten LEDs, die rund um den Rand der Steckdose verlaufen, so einstellen, dass sie je nach Verbrauch in einer anderen Farbe leuchten. So wird auch unbedarften Anwendern visuell signalisiert, wie stark die Leistungsaufnahme eines Geräts ausfällt.

Bis auf Homekit unterstützt Shelly (Testbericht) dank seiner offenen Architektur viele Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht), Samsung Smartthings (Testbericht) oder Homey Pro (Testbericht). Über erstere und letztere gelingt sogar die Integration in Homekit.

Letztlich kostet Shelly Plus Plug S mit aktuell nur knapp 24 Euro inklusive Versand auch nicht die Welt. Da außerdem der Eigenverbrauch relativ niedrig ausfällt, halten sich auch die Betriebskosten in Grenzen, sodass Shelly Plus Plug S auch in dieser Hinsicht überzeugt (siehe auch Abschnitt Preise). In puncto Leistungsabgabe spielt der smarte Zwischenstecker der bulgarischen Firma Allterco allerdings nicht in der ersten Liga. Mehr als 2500 Watt verträgt die Steckdose nicht. In der Praxis dürfte diese Einschränkung in einem durchschnittlichen Haushalt aber kaum eine Rolle spielen. Schließlich reichen die 2500 Watt selbst für Geräte mit einer hohen Leistungsaufnahme wie Wasserkocher, Heißluftfritteuse und Staubsauger aus.

Ähnlich wie der Zwischenstecker Shelly Plus Plug S fällt das Modell Nous A1T sehr kompakt aus, sodass bei einer USB-Steckdose oder Steckdosenleiste die zur Verfügung stehenden Anschlüsse weiterhin genutzt werden können. Der Zwischenstecker Nous A1T ist mit der Open-Source-Firmware Tasmota ausgestattet. Damit kann er ganz ohne Cloud und Internet lokal per Browser gesteuert werden. Dank MQTT ist die Nous A1T kompatibel zu zahlreichen Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant (Testbericht) und Homey Pro (Testbericht). Wer den Zwischenstecker per App verwalten möchte, findet in den jeweiligen App-Stores viele Lösungen. Allerdings unterstützen diese wie Tasmotrol meist nur zwei Tasmota-Geräte. Die kostenpflichtige Version für 3,99 Euro unterstützt mehrere Geräte. Letztlich bietet sie aber auch nicht mehr Funktionen als beim Zugriff per Browser.

Daten zum Stromverbrauch sind mit aktuell, gestern und gesamt relativ begrenzt. Wer den Tasmota-Zwischenstecker aber in eine Smart-Home-Zentrale mit Energieanalysefunktionen einbindet, erhält somit auch Zugriff auf umfangreiche Statistiken zum Verbrauch und Energiekosten.

Mit einem Preis von knapp 20 Euro (Preisvergleich) zählt die kompakte Tasmota-Steckdose zu den günstigeren smarten Steckdosen.

Der smarte Zwischenstecker von Aqara funkt mit Zigbee und benötigt daher einen Hub. Das kann ein Aqara-Hub (Testbericht) sein oder eine kompatible Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) wie Homey Pro (Testbericht), Samsung Smartthings (Testbericht) oder Home Assistant (Testbericht). Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 2300 Watt, was in der Praxis keine große Einschränkung bedeutet. Relevanter ist da schon eher die wenig kompakte Bauform. Wer den Aqara Smart Plug innerhalb einer USB-Steckdose verwendet, kann die Ports leider nicht mehr nutzen. Auch in einer Mehrfachsteckdose verhindert der Aqara-Zwischenstecker oft die Nutzung der direkt daneben liegenden Steckdose.

Mit der App können Anwender Automatisierungen erstellen, die etwa den Zwischenstecker komplett ausschalten, wenn der Verbrauch unter eine bestimmte Grenze fällt. So kann man den Stand-by-Verbrauch von daran angeschlossenen Geräte senken. Und in Verbindung mit anderen Smart-Home-Komponenten von Aqara sind auch ausgefeilte Szenarien möglich. In Kombination mit dem Präsenzsensor FP2 (Ratgeber) kann man etwa Geräte wie einen Fernseher automatisch ausschalten, wenn sich keine Person mehr im Raum befindet.

Die Aqara-App bietet zwar eine Verlaufsansicht des Stromverbrauchs, doch sind die Statistiken nicht so umfangreich wie bei Shelly. Zudem gibt die App keine Auskunft über die anfallenden Stromkosten, da sie keine Option bietet, einen Stromtarif einzubinden. Aber in einem Bereich liefert der smarte Zwischenstecker Spitzenwerte: Der Eigenverbrauch ist im ein- und im ausgeschalteten Zustand mit 0,42 Watt und 0,1 Watt so gering wie bei keinem anderen Modell. Trotzdem landet der smarte Zwischenstecker bei den Gesamtkosten in fünf Jahren hinter dem Shelly-Modell, da er mit knapp 29 Euro (Preisvergleich) deutlich teurer in der Anschaffung ist (siehe auch Abschnitt Preise).

Der smarte Zwischenstecker von Delock mit der Modellnummer 11827 funkt im 2,4-GHz-WLAN und benötigt daher keinen eigenen Hub. Als Firmware verwendet Delock wie das Modell Nous A1T die quelloffene Variante Tasmota. Daten zum Stromverbrauch liefert die Tasmota-Steckdose nur für aktuell, gestern und gesamt. Detailliertere Auswertungen und Verlaufsgrafiken stehen erst mit der Anbindung an eine Smart-Home-Zentrale wie Homey Pro (Testbericht) und Home Assistant (Testbericht) zur Verfügung. Die maximale Ausgangsleistung ist wie bei Shelly und Aqara auf 2500 Watt begrenzt.

Leider fällt der Tasmota-Zwischenstecker Delock 11827 nicht so kompakt aus wie die Modelle Shelly Plus Plug S und Nous A1T, sodass er in einer USB-Steckdose die Verwendung der dortigen Ports nicht erlaubt. Auch in einer Mehrfachsteckdose verhindert der Delock-Zwischenstecker oft die Nutzung benachbarter Steckdosen. Mit einem Preis von circa 23 Euro (Preisvergleich) inklusive Versand zählt die smarte Tasmota-Steckdose zu den teureren Zwischensteckern.

Der Meross-Zwischenstecker MSS315 funkt per WLAN und unterstützt den Smart-Home-Standard Matter. Damit kann man das Gerät in kompatible Smart-Home-Zentralen wie Apple Homekit (Testbericht), Amazon Echo, Samsung Smartthings (Testbericht), Home Assistant (Testbericht) oder Homey Pro (Testbericht) einbinden. Allerdings erscheint er dort nur als schaltbare Steckdose ohne Energiemonitor. Das bedeutet, dass man für den Verbrauch inklusive Verlaufsdaten die Meross-App nutzen muss. Trotzdem ist die Matter-Kompatibilität von Vorteil, da früher oder später auch die Übermittlung von Verlaufsdaten in den Standard integriert werden. Weiterhin lässt sich der smarte Zwischenstecker für Routinen mit anderen Smart-Home-Produkten von Meross kombinieren.

Wie das Modell My Strom auf Platz 6 kann auch der Meross-Zwischenstecker Messdaten als Verbrauch oder als Produktion anzeigen. Hierfür muss man in der App den entsprechenden Modus einstellen. Somit eignet er sich hervorragend für die Erfassung der Solarernte eines Balkonkraftwerks. Auch ansonsten ist die App sehr informativ und zeigt nicht nur Verlaufsdaten zum Stromverbrauch respektive Produktion an, sondern listet auch damit verbundenen Kosten beziehungsweise Ertrag.

Nachteilig ist aber, dass die Bauform des Meross MSS315 nicht gerade kompakt ausfällt, sodass man bei der Verwendung in einer Steckerleiste oder einer USB-Steckdose nicht alle Ports respektive Steckplätze nutzen kann. In puncto Anschaffungs- und Betriebskosten liegt der smarte Zwischenstecker von Meross im vorderen Bereich (siehe auch Abschnitt Preise mit Tabelle). Bei Amazon ist der Matter-Zwischenstecker gerade im Angebot und kostet mit einem 4-Euro-Rabatt-Coupon knapp 16 Euro.

Der Zwischenstecker My Strom funkt im 2,4-GHz-WLAN und benötigt daher keinen eigenen Hub. Dank seiner offenen Architektur ist er zu zahlreichen Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Home Assistant, Homey Pro und Homekit kompatibel. Damit lässt er sich mit anderen Smart-Home-Komponenten wie Bewegungsmeldern nutzen. Letztere bietet das gleichnamige Schweizer Unternehmen aber auch selbst an, sodass Automatisierungen wie das Abschalten von Verbrauchern auch ohne eigene Smart-Home-Zentrale möglich sind. Zudem erlaubt die App auch die Einbindung von Geräten anderer Hersteller wie Philips Hue, Ikea, Shelly und Sonos. Wer wie wir Probleme bei der Koppelung mit der App hat, nutzt das Troubleshooting-Tool des Herstellers. Damit funktioniert die Einbindung ins WLAN problemlos.

Die App bietet zudem Statistiken zum Stromverbrauch nach Jahr, Monat, Woche, Tag und Stunden, die auch über das Web-Portal einsehbar sind. Sie enthalten auch Angaben zu den Stromkosten – einen entsprechenden Tarif definiert man dazu in der App. Clever gelöst ist die Reduzierung des Stand-by-Verbrauchs von Geräten. Hierfür müssen Anwender keine Automatisierung programmieren, sondern aktivieren unter Auswertung – Stromsparen – einfach die Option Stand-by eliminieren mit Angabe des gewünschten Wattwerts. Diesen kann die App auch automatisch herausfinden. Dazu muss das entsprechende Gerät aber zunächst normal an der Steckdose betrieben werden. Auch für die Ertragsmessung einer PV-Anlage bietet die App einen einfachen Schalter, womit die Messung von Verbrauch auf Ertrag umgestellt wird. Zudem erfasst der smarte Zwischenstecker anders als die Modelle von Shelly, Aqara und Delock auch Verbraucher mit einer Leistungsaufnahme von bis zu 3680 Watt.

Drei Nachteile weist der smarte Zwischenstecker aus der Schweiz allerdings auf. Erstens ist er relativ groß und bedeckt so die Ports in unserer USB-Steckdose komplett. Zweitens ist der Eigenverbrauch mit 0,92 Watt im ausgeschalteten und 1,26 Watt im eingeschalteten Zustand sehr hoch. Und drittens zählt er mit einem Preis von über 40 Euro zu den teuersten smarten Zwischensteckern (Weitere Details im Abschnitt Preise).

Vom deutschen Hersteller Eve Systems (früher Elgato) stammt der Matter-kompatible Zwischenstecker Eve Energy. Eve Systems stellt ausschließlich Lösungen für die Apple-Plattform her, sodass eine mobile App nur für iOS vorliegt. Die ist aber so gut, dass viele Anwender statt Apple Home lieber Eve zur Verwaltung ihrer Homekit-kompatiblen Geräte verwenden. Die App bietet detaillierte Statistiken zum Stromverbrauch sowie den damit verbundenen Kosten, was in Apple Home leider nicht der Fall ist. Sie unterstützt außerdem Automatisierung auf Basis der in Homekit eingebundenen Geräte. Der Zwischenstecker bietet Unterstützung von Bluetooth und Thread. Ist ein Thread-Border-Router im Einsatz, dient Eve Energy zur Erweiterung des Thread-Netzwerks, was gerade in größerem Häusern ein unschätzbarer Vorteil für ein funktionierendes Smart Home sein kann. Auch andere Geräte von Eve Systems bieten diese Funktionalität.

Dank Matter-Kompatibilität können Anwender den smarten Zwischenstecker auch mit anderen kompatiblen Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Smartthings, Homey Pro, Google Home und Amazon Echo nutzen. Allerdings steht unter diesen die Verbrauchsmessung derzeit nicht zur Verfügung. Nur Home Assistant zeigt Verbrauchswerte der Matter-Steckdose an. Hierfür hat Eve die Entwickler der Open-Source-Lösung bei der Umsetzung unterstützt. Wie die Tasmota-Zwischenstecker von Delock und Nous arbeitet Eve Energy lokal, ohne Cloud.

Da der smarte Zwischenstecker von Eve relativ groß ausfällt, bedeckt er in unserer Steckdose die USB-Ports, sodass diese nicht genutzt werden können. In der Mehrfachsteckdose macht er sich ebenfalls so breit, dass die benachbarten Steckdosen nicht zur Verfügung stehen.

Mit einem Preis von knapp 40 Euro (Preisvergleich) zählt Eve Energy zu den teureren smarten Zwischensteckern.

Die Tapo P100 gibt es inzwischen auch mit Matter-Support, was mit einem „M“ im Produktnamen signalisiert wird. Ansonsten sind die beiden Steckdosen baugleich, was sich nicht nur an der Bauform zeigt, sondern auch an den nahezu identischen Messwerte.

Allerdings sind die P110-Varianten nicht gerade kompakt, sodass sie in einer USB-Steckdose oder in einer Steckdosenleiste Anschlüsse bedeckt. Gut gelungen ist hingegen die App, die Anwender über Verlaufsdaten und aufgelaufenen Stromkosten informiert. Die WLAN-Steckdosen von TP-Link benötigen keinen Hub, lassen sich aber nicht ohne Weiteres in andere Smart-Home-Zentralen einbinden. Für Smartthings gibt es zwar eine Integration, doch zeigen die Steckdosen damit keine Verbrauchsdaten an, sodass man dafür grundsätzlich die Tapo-App heranziehen muss. Unter Home Assistant zeigen die Tapo-Steckdosen hingegen Verbrauchswerte an, wenn dafür die TP-Link-Integration verwendet wird. Über Matter zeigt die P110M hingegen keinen Stromverbrauch an.

Mit einem aktuellen Preis von knapp 11 Euro (Heise-Preisvergleich) ist der Tapo P110 der günstigste Zwischenstecker in dieser Bestenliste. Sein Matter-Pendant Tapo P110M kostet mit 18 Euro (Heise-Preisvergleich) deutlich mehr, ist aber damit noch immer sehr preiswert.

Wer auch bei Smart-Home-Produkten Wert auf eine Produktion in Europa legt, ist mit dem slowenischen Hersteller Goap, der inzwischen von Allterco (Hersteller der Shelly-Produkte) übernommen wurde, mit der Marke Qubino genau richtig. Denn die smarte Steckdose Qubino Smart Plug 16A wird in Europa hergestellt. Allerdings muss man dafür auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Mit einem Preis von knapp 65 Euro ist die Z-Wave-Steckdose das teuerste Modell in dieser Bestenliste.

Mit der Unterstützung des für Smart-Home-Anwendungen gedachten Funkprotokoll Z-Wave benötigt sie für die Inbetriebnahme eine entsprechende kompatible Smart-Home-Zentrale (Bestenliste). Das können Samsung Smartthings, Homey Pro, Homee oder Fibaro Home Center sein. An diese angebunden, stehen auch Verlaufsdaten zum Stromverbrauch parat. Positiv ist auch, dass man mit der Qubino-Steckdose mit 16 Ampere Verbraucher mit bis zu 3680 Watt betreiben kann.

Die AVM-Modelle DECT 200 und 210, letztere ist die Outdoor-Version, sind schon etwas älter, bieten aber insgesamt gute Leistungswerte. Wer also eine Fritzbox mit DECT (Testbericht) verwendet, kann die beiden Zwischenstecker zur Verbrauchsanalyse für daran angeschlossene Verbraucher verwenden. Die Messgenauigkeit ist bei beiden Modellen sehr hoch und der Eigenverbrauch relativ niedrig. Allerdings sind die beiden AVM-Steckdosen recht voluminös, sodass sie in einer USB-Steckdose die Ladeports verdeckt. Mit Preisen von 44 Euro (Heise-Preisvergleich) und 46 Euro (Heise-Preisvergleich) sind sie allerdings relativ teuer. Und wer die AVM-Steckdosen abseits der Fritzbox in einer Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) verwenden möchte, sollte darauf achten, dass diese kompatibel zu den Steckdosen ist. Hierfür kommen in erster Linie Home Assistant, Homee und Homey Pro infrage.

Die Preise für die Zwischenstecker reichen inklusive Versand von knapp 11 Euro für TP-Link Tapo P110 (Heise-Preisvergleich) über knapp 30 Euro für Aqara Smart Plug (Heise-Preisvergleich) bis zu 75 Euro für Qubino Smart Plug 16A (Heise-Preisvergleich). Zieht man den Eigenverbrauch hinzu und kalkuliert die Gesamtkosten für jeweils fünf Geräte für fünf Jahre, belegt das Modell Tapo P110 (Heise-Preisvergleich) mit etwa 132 Euro klar den ersten Platz, gefolgt von Nous A1T (Heise-Preisvergleich) mit 152,50 Euro, Meross MSS315 (Heise-Preisvergleich) mit 171 Euro und Shelly Plus Plug S (Heise-Preisvergleich) mit knapp 172 Euro. Mit etwa 173 Euro folgt Aqara Smart Plug (Heise-Preisvergleich) und mit Delock 11827 (Heise-Preisvergleich) mit 183 Euro.

Modell (nach Platzierung) Leistungsaufnahme in Watt Stromkosten in Euro pro Jahr bei 50 Cent pro kWh Stromkosten in Euro pro Jahr bei 50 Cent pro kWh und fünf Steckdosen Preis pro Gerät Gesamtkosten für 5 Jahre (Euro)
Aus Ein Aus Ein Aus  Ein Aus Ein Durchschnitt
Shelly Plus Plug S 0,34 0,64 1,49 2,80 7,45 14,0 22,90 151,73 184,58 168,16
Nous A1T (Tasmota) 0,32 0,59 1,40 2,58 7,01 12,92 19,99 134,99 164,56 149,77
Aqara Smart Plug EU 0,10 0,42 0,44 1,84 2,19 9,2 28,98 155,85 190,89 173,37
Delock Tasmota 11827 0,50 0,74 2,19 3,24 10,95 16,2 23,05 170,00 196,28 183,14
Meross MSS315  0,60 1,10 2,63 4,82 13,14 24,09 15,68 144,10 198,85 171,48
My Strom 0,93 1,26 4,07 5,52 20,37 27,6 43,05 317,09 353,22 335,15
Eve Energy 0,44 0,74 1,93 3,24 9,64 16,2 39,95 247,93 280,78 264,36
TP-Link Tapo P110 0,54 0,88 2,37 3,85 11,83 19,27 10,90 113,63 150,86 132,25
TP-Link Tapo P110M 0,52 0,88 2,28 3,85 11,39 19,27 17,90 146,44 185,86 166,15
Qubino Smart Plug 16A 0,48 0,88 2,10 3,85 10,51 19,25 73,50 377,46 421,26 399,36
AVM Fritzdect 200 0,45 1,02 1,97 4,47 9,86 22,34 43,99 269,23 331,64 300,43
AVM Fritzdect 210 0,36 0,97 1,58 4,25 7,88 21,24 45,99 269,37 336,17 302,77

Am teuersten sind Eve Energy (Heise-Preisvergleich) mit 264 Euro, gefolgt von den AVM-Zwischensteckern, die auf Kosten in Höhe von 300 Euro (DECT 200) und 303 Euro (DECT 210) kommen. Die My-Strom-Steckdose erzeugt aufgrund des relativ hohen Preises bei gleichzeitig hohem Eigenverbrauch in unserer Modellrechnung Kosten in Höhe von etwa 335 Euro. Trotz relativ niedrigem Eigenverbrauch belegt der Qubino Smart Plug 16A wegen der hohen Anschaffungskosten in diesem Bereich mit knapp 400 Euro den letzten Platz.

Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Ende Dezember 2023 ist die Strompreisbremse gefallen. Doch die große Preiserhöhung blieb aus. Stand Januar 2024 gibt es Stromtarife mit einem Arbeitspreis ab 24 Cent. Zum Vergleich: Im November 2023 zahlte man ab 23 Cent – der Preis wurde anhand der Angebote in mehreren deutschen Großstädten recherchiert.

Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 7 Cent pro kWh statt zuletzt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.

Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.

Mit smarten Zwischensteckern behalten Anwender nicht nur die Energiekosten ihrer verwendeten Geräte im Auge, sondern können mit intelligente Abschaltautomatiken auch den Stand-by-Verbrauch senken, ohne dass der Komfort darunter leidet. In Verbindung mit anderen Smart-Home-Komponenten wie Bewegungs- und Präsenzmelder (Ratgeber) kann man zusätzlich Strom sparen.

Platz 1 geht an den Shelly Plus Plug S. Der smarte Zwischenstecker der bulgarischen Firma Allterco überzeugt nicht nur durch eine leichte Inbetriebnahme und ein gutes Preisleistungsverhältnis, sondern auch durch die Möglichkeit, ihn einfach per Browser bedienen zu können. Das gilt auch für das zweitplatzierte Modell Nous A1T, das zudem mit den günstigsten Gesamtkosten aufwarten kann. Anders als der Shelly bietet es standardmäßig allerdings keine detaillierte Auswertung zum Stromverbrauch. Das ist wie beim Qubino und dem Delock erst mit der Anbindung an eine Smart-Home-Zentrale möglich.

Steht eine besonders gute Energieeffizienz im Vordergrund, dann ist der Aqara klar erste Wahl. Und wenn die Matter-Kompatibilität wichtig ist, dann sind die Modelle von Meross, TP-Link und von Eve genau das richtige. Für Letzteres wird unter Home Assistant sogar die Verbrauchswerte angezeigt, obwohl der Matter-Standard dies bisher nicht offiziell unterstützt. Und für Besitzer von Balkonkraftwerken empfehlen sich die Modelle von My Strom und Meross, die zwischen Verbrauch und Stromproduktion umschalten können. Für Fritzbox-Besitzer können auch die Steckdosen von AVM eine Option sein. Sie sind zwar schon etwas älter, überzeugen im Test aber mit einer guten Gesamtleistung. Und wer nur auf der Suche nach einer guten und günstigen smarten Steckdose mit Verbrauchsmessung ist, die man auch ohne Smart-Home-Zentrale verwenden kann, greift zur P110 von TP-Link.

Noch mehr sparen lässt sich, wenn man Geräte mit hohen Verbräuchen identifiziert und überprüft, ob es energieeffizientere Alternativen gibt. Nähere Informationen dazu bietet unser Beitrag Elektrogeräte im Haushalt: Energiefresser erkennen, austauschen und Strom sparen.

Und wer noch keine PV-Anlage nutzt, sollte auch den Einsatz eines Balkonkraftwerks in Betracht ziehen. Diese sind inzwischen im Preis so stark gefallen, dass sie sich bereits nach wenigen Jahren amortisieren. Mehr Informationen dazu bietet unser Beitrag Balkonkraftwerke ab 500 Euro: Kaufen, einstecken und sofort sparen.

Und wer generell sein Zuhause mit smarter Technik ausstatten möchte, findet in folgenden Beiträgen nützliche Informationen:

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