Top 6: Die besten Raumluftsensoren – Awair Element für 95 Euro im Angebot

Air-Q Pro

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Smarte Luftsensoren messen Feuchtigkeit, Temperatur, CO₂, CO, VOC, Ozon, Feinstaub, Radon und mehr. Wir zeigen die besten smarten Geräte zur Überwachung des Raumklimas.

Menschen atmen pro Minute im Durchschnitt etwa 15 Mal ein- und aus. Das macht pro Tag über 20.000 Atemzüge. Da ist es gut zu wissen, wie die genaue Zusammensetzung der Luft aussieht. Denn ein optimales Raumluftklima ist nicht nur gut für das Immunsystem, sondern auch von Vorteil, wenn es um die Vermeidung von Schimmel geht. Denn der schädigt nicht nur die Gesundheit, sondern kann auch die Bausubstanz in Mitleidenschaft ziehen.

Neben gesundheitlichen Aspekten ist eine optimale Luftqualität auch Voraussetzung, um produktiv arbeiten zu können. Hierbei ist hauptsächlich die Konzentration von CO₂ maßgeblich. Draußen liegt der Anteil von Kohlendioxid bei etwa 400 ppm, also 0,04 Prozent. In einem kleinen Büro mit nur einer Person kann er schnell auf über 2000 ppm steigen. In kleinen Konferenzräumen sind mit mehreren Personen auch 5000 ppm oder mehr drin. Das Fatale dabei: Die Folgen einer hohen CO₂-Konzentration wie Konzentrationsschwäche oder Kopfschmerzen treten auf, bevor man die schlechte Raumluftqualität wahrnimmt.

Das Problem betrifft besonders nach neuesten Energieeffizienzstandards errichtete Gebäude, die in der Regel keine aktive Lüftung bieten. Während in unsanierten Wohnungen nicht nur Wärme schnell entweicht, sondern auch CO₂ und Luftfeuchte, ist der Luftaustausch in energetisch sanierten Wohnungen deutlich geringer. Das hat zur Folge, dass bei fehlender regelmäßiger Frischluftzufuhr das Raumklima die Bildung von Schimmel begünstigt und sich Luftschadstoffe und CO₂ schneller anreichern und somit die Arbeitsproduktivität sinkt.

Smarte Raumluft-Sensoren können dabei helfen, das Schimmelrisiko und der Leistungsfähigkeit sowie der Gesundheit abträgliche Luftschadstoffe wie CO₂, flüchtige organische Verbindungen (TVOC, Total Volatile Organic Compounds) oder Feinstaub frühzeitig zu erkennen, sodass durch rechtzeitiges Lüften Bausubstanz und produktive Arbeitsumgebung erhalten bleiben – und gesundheitsförderlich ist ein optimales Raumklima ebenfalls.

Doch zunächst noch ein paar Informationen zu den verschiedenen Schadstoffen und Klimavariablen.

Laut der Weltgesundheitsbehörde (WHO) zählt die Luftverschmutzung zu einem der größten Umweltrisiken für die Gesundheit. Durch eine Verbesserung der Luftqualität sinkt das Risiko für zahlreiche Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzerkrankungen, Lungenkrebs und chronische und akute Atemwegserkrankungen, einschließlich Asthma.

Studien belegen, dass je geringer die Luftverschmutzung ausfällt, desto besser ist die kardiovaskuläre und respiratorische Gesundheit der Bevölkerung, sowohl langfristig als auch kurzfristig. Laut WHO lebten 99 Prozent der Weltbevölkerung 2019 an Orten, an denen die Luftqualitätsrichtwerte der Gesundheitsbehörde nicht eingehalten wurden.

Schätzungen zufolge verursachte die Luftverschmutzung (Außenluftverschmutzung) in Städten und ländlichen Gebieten im Jahr 2016 weltweit 4,2 Millionen vorzeitige Todesfälle. Neben der Luftverschmutzung im Freien stellt aber auch die Schadstoffbelastung in Innenräumen ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar.

Nach Angaben des Umweltbundesamts halten sich die Menschen in Mitteleuropa durchschnittlich 90 Prozent ihrer Zeit in Innenräumen auf. Pro Tag atmet der Mensch je nach Alter und Aktivität 10 bis 20 m3 Luft ein.

Zur Verbesserung der Luftqualität existieren daher schon seit Jahren Grenzwerte für verschiedene Luftschadstoffe und Empfehlungen für ein besonders gesundheitsverträgliches Raumklima.

CO

CO (Kohlenmonoxid) ist gefährlich, besonders in Innenräumen mit Kamin und Gaskocher. Es entsteht bei unvollständiger Verbrennung und ist ein farb-, geruch- und geschmacksneutrales Gas, welches in höheren Konzentrationen als starkes Atemgift wirkt.

In Ländern wie Großbritannien und den USA sind entsprechende Sensoren bereits häufig fester Bestandteil in vielen Haushalten. Diese erkennen im besten Fall frühzeitig einen erhöhten CO-Gehalt in der Luft und warnen die Bewohner.

CO₂

CO₂ ist geruchs- und geschmacksneutral, der Mensch kann es also nicht erkennen – zumindest nicht ohne Hilfsmittel. Da Menschen und Tiere CO₂ ausatmen, kann die Konzentration von Kohlendioxid, die natürlich bei 0,04 Prozent (400 ppm) liegt, schnell steigen. Diese Gefahr einer hohen CO₂-Konzentration besteht hauptsächlich in der kalten Jahreszeit, wenn Fenster und Türen überwiegend geschlossen bleiben. Die Harvard School of Public Health hat ermittelt, dass eine zu hohe CO₂-Menge in der Raumluft direkte Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit hat. Zu hoch sind Werte ab 1400 ppm (parts per million), als akzeptabel gelten 1000 bis 1400 ppm – optimal sind CO₂-Konzentrationen unter 1000 ppm.

Kohlenstoffdioxid-Werte können in schlecht gelüfteten Büros und Klassenzimmern schnell wachsen. Beispielsweise steigt in einem 3,5 bis 4 Quadratmeter großen geschlossenen Raum mit einer einzigen Person der CO₂-Gehalt in nur 45 Minuten von 500 ppm auf über 1000 ppm an.

Feinstaub

Feinstaub wirkt sich negativ auf den Gesundheitszustand des Menschen aus. Während in Außenbereichen häufig Autoabgase, Kraftwerke oder Industrie für den Feinstaub verantwortlich sind, treiben in Innenräumen Emissionsquellen wie Rauchen, Kerzen, Staubsaugen, Drucker und Kochen, genauer gesagt Braten den Feinstaubwert nach oben.

Auch wenn es für die Feinstaubbelastung in Innenräumen keinen festgelegten Wert gibt, ab wann diese als gesundheitsschädigend gilt, geht die WHO davon aus, dass jede Feinstaubkonzentration negative Auswirkungen auf den Menschen hat.

Wenn die Außenluft bereits mit Feinstaub belastet ist, hilft auch kein Lüften, um die Feinstaubkonzentration in Innenräumen zu senken. In diesem Fall sind Luftreiniger (Bestenliste) erste Wahl. Sie können bei richtiger Dimensionierung die Feinstaubkonzentration in Innenräumen innerhalb von wenigen Minuten absenken. Auch Zimmerpflanzen können das Raumklima nachhaltig verbessern.

Laut Umweltbundesamt gibt es für Feinstaub der Klasse PM10 einen Tagesgrenzwert von 50 μg/m³. Dieser darf lediglich an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Allgemein gilt ein maximaler Jahresmittelwert von 40 μg/m³. Für die kleineren Partikel PM2.5 gibt es von der EU und der WHO nur unverbindliche Zielwerte von 25 μg/m³. Für die kleineren und noch gefährlicheren Partikel existieren aktuell noch keine Grenzwerte.

Radon

Bei Radon handelt dies sich um ein radioaktives Gas, das aus dem Erdboden oder aus Baumaterialien entweichen kann. In Deutschland gibt es je nach Region eine unterschiedlich starke Radon-Konzentration im Boden, welche von dort in Innenräume gelangt. Radon ist unsichtbar sowie geschmacks- und geruchsneutral. Sensoren können das Gas erkennen. Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt vor hohen Radon-Konzentrationen, da es auf lange Sicht das Lungenkrebsrisiko erhöht. Etwa fünf Prozent der Lungenkrebstoten sollen auf zu hohe Radon-Belastung zurückzuführen sein.

VOC/TVOC

Mit den flüchtigen organischen Verbindungen VOC (Volatile Organic Compounds) sind zahlreiche Stoffe gemeint, die bei gewissen Temperaturen in die Gasphase übergehen, sich also in der Luft befinden und eingeatmet werden. Sie können bei zu hoher Konzentration Beschwerden wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen und Reizungen der Atemwege hervorrufen. Die Gesamtzahl aller in der Luft befindlichen Stoffe wird als TVOC (Total Volatile Organic Compounds) bezeichnet.

Dabei ist es gar nicht so einfach, hohe VOC-Konzentrationen zu vermeiden. Die Verbindungen sind unter anderem in Möbeln, Farben, Stoffen und Reinigungsmitteln enthalten. Negative Auswirkungen auf die Gesundheit sind unter Umständen spürbar, obwohl viele Stoffe geruchs- und geschmacksneutral sind. Ganz vermeiden lassen sie sich nicht. Das Bundesumweltministerium empfiehlt, Produkte mit dem Siegel „Blauer Engel“ zu kaufen und Materialien zu verwenden, die laut AgBB-Bewertungsschema geprüft wurden. Auch hier gilt, wenn sich die Quellen nicht vollständig vermeiden oder beseitigen lassen: Lüften reduziert die VOC-Konzentration in Innenräumen.

Optimale Temperatur

Viele Raumluftsensoren messen zusätzlich die Temperatur. Laut Experten liegt im Schlafzimmer die optimale Raumtemperatur bei 16 bis 18 Grad Celsius, im Wohn- und Arbeitszimmer sowie der Küche sind 19 bis 22 Grad und im Kinderzimmer sowie Bad 22 bis 24 Grad optimal.

Der Air-Q Pro stammt von der deutschen Corant GmbH und ist der mit Abstand leistungsfähigste Luftqualitätsmesser unserer Bestenliste. Das in Deutschland gefertigte Gerät bietet 14 Sensoren, die Werte über Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Feinstaub der Klassen PM1, PM2.5 und PM10, Stick- und Stickstoffoxid, Ozon, Schwefeldioxid, VOC-Gase, Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchte und Lärm erfassen. Zusätzlich werden aus Teilen dieser Werte noch die relative Luftfeuchte und der Taupunkt ermittelt.

Der Air-Q Pro wird über ein USB-Netzteil mit Strom versorgt. Als Energiezufuhr kann aber auch eine Powerbank dienen. Das erleichtert den mobilen Einsatz, wenn man etwa in einem anderen Raum die Luftqualität überprüfen möchte. Gesteuert wird der Luftqualitätssensor mit der Air-Q-App. Sie erfasst sämtliche Daten der Sensoren und stellt diese übersichtlich grafisch dar. Zu jedem einzelnen Wert liefert die App zusätzliche Informationen wie Beschreibung, Grenzwerte, Folgen, Entstehung und Sensorhardware. Auch bei der Überschreitung von Grenzwerten bietet die App nützliche Informationen zu Konsequenzen für Gesundheit und Leistung.

Ferner stehen die erfassten Daten auch online unter my.air-q.com zur Verfügung, wenn der Nutzer dem Datenupload in die Air-Q-Cloud zugestimmt hat. Zudem gibt es noch ein Online-Forum, in dem sich nicht nur Nutzer untereinander austauschen können, sondern auch die Mitarbeiter der Firma bei Problemen den Anwendern hilfreich zur Seite stehen.

Die Einbindung in ein Smart-Home-System ist mit dem Air-Q Pro kein Problem. Für relevante Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro und Open-Source-Lösungen wie Home Assistant (Testbericht), Iobroker oder Open Hab stehen entsprechende Integrationen parat. Veränderte Luftwerte übermittelt der Air-Q Pro nahezu in Realzeit an die entsprechenden Zentralen, sodass man immer auf aktuelle Werte zurückgreifen kann. Auf die Integration in Amazon Alexa und Google Assistant muss man derzeit noch verzichten, da diese Dienste die Kommunikation mit sämtlichen Sensoren des Air-Q Pro nicht unterstützen.

Mit der Integration in ein Smart-Home-System können Anwender Grenzwerte definieren, die bestimmte Aktionen auslösen. So lassen sich unter anderem die Werte des Air-Q zur Steuerung des Philips-Luftreinigers AC3033/10 (Testbericht) verwenden, um das Gerät effizienter zur Verbesserung des Raumklimas zu nutzen. Zwar bieten smarte Luftreiniger ebenfalls eine automatische Steuerung, doch basiert diese meist nur auf einem einzigen Sensor-Wert. Mit den umfassenden Messwerten des Air-Q lässt sich der Luftreiniger wesentlich smarter steuern, sodass damit eine schnellere Verbesserung der Luftqualität erzielt wird. Zudem kann an eine optimale Steuerung des Luftreinigers auch zu einer Senkung der Nutzungszeit führen, sodass Filter länger halten.

Doch auch ganz ohne Integration signalisiert der Air-Q mit seinen beiden LED-Anzeigen für Gesundheit und Leistung, wie es um die Raumluftqualität bestellt ist und ob es Zeit zum Lüften ist. Sind alle LEDs auf der linken und rechten Seite beleuchtet, ist die Luftqualität perfekt. Je weniger LEDs leuchten, desto schlechter ist die Luftqualität.

Die Messtechnologie des Air-Q hat Hersteller Corant eigenen Angaben zufolge mit wissenschaftlichen Partnern nach Laborstandard entwickelt. Speziell für die Wissenschafts-Community gibt es noch den Air-Q Science, auf den Entwickler über eine API vollständig zugreifen können. Bis auf den Air-Q-Light können alle anderen Varianten mit zusätzlichen Sensoren erweitert werden. Der Air-Q-Science ist aktuell für 629 Euro im Angebot. Der Air-Q-Pro mit 14 Sensoren kostet 579 Euro und der Air-Q-Basic mit elf Sensoren 419 Euro. Und das Einstiegsmodell Air-Q Light mit fünf Sensoren ist ab 319 Euro erhältlich. Demnächst will der Hersteller noch ein kostengünstigeres Gerät vorstellen, das neben Radon auch CO₂, flüchtige organische Stoffe (VOC) sowie Temperatur und Luftfeuchte erfasst.

Auf Platz 2 unserer Rangliste landet der Luftgütesensor Awair Element. Er bietet zwar nur fünf Sensoren, die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO₂, flüchtig organischen Verbindungen (TVOC) und Feinstaubpartikel (PM2.5) erfassen. Doch dafür hat das Gerät ein besonderes Design und kostet nicht die Welt. Obendrein bietet es eine einfache Integration in Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro und Home Assistant. Damit ist das Gerät ideal für Automatisierungen mit anderen Smart-Home-Komponenten (Ratgeber) geeignet. Dazu gehören etwa Luftreiniger (Bestenliste) oder Luftbefeuchter und -entfeuchter (Ratgeber) sowie Klimageräte (Ratgeber). Zudem erfasst es die Messwerte ähnlich flott wie der Air-Q und übermittelt die Daten in Realzeit an die verbundenen Smart-Home-Zentralen.

Auf den ersten Blick sieht das Gerät aus wie ein Lautsprecher mit LED-Anzeige. Die LEDs stellen standardmäßig den sogenannten Awair-Score, der in Prozent die aktuelle Qualität der Raumluft angibt, auf der Vorderseite des Geräts dar. Basis für die Anzeige sind die Werte der integrierten Sensoren, die in Form eines LED-Balkendiagramms neben dem Awair-Score angezeigt werden. Die Daten werden alle 10 Sekunden aktualisiert. Anwender haben so die aktuelle Raumklimasituation im Blick. Mehr zu den Einstellmöglichkeiten der LED-Anzeige gibt es in der Bildergalerie.

Trotzdem lohnt auch ein Blick in die Awair-App, die Verlaufsgrafiken für die einzelnen Werte sowie Tipps rund um das Thema Raumklima mit detaillierten Erklärungen zu einzelnen Schadstoffen bietet. Allerdings zeigt die App die Verkaufsstatistiken nur tageweise an. Für eine detailliertere Analyse der Langzeitwerte kann man aber auf Home Assistant ausweichen. Der im Gerät zur Kühlung der Sensoren aktive Lüfter verursacht kaum Geräusche, sodass Awair Element auch im Schlafzimmer genutzt werden kann.

Regulär kostet der Luftgütesensor Awair Element 145 Euro (Heise-Preisvergleich). Aktuell kostet der smarte Raumluftsensor bei Amazon mit einem 50-Euro-Coupon nur 95 Euro.

Der Airthings View Plus ist der leistungsstärkste Luftgütesensor des Herstellers. Er misst die Luftschadstoffe Radon, Feinstaub (PM2.5), Kohlendioxid (CO₂) und luftgetragene Chemikalien (VOCs). Außerdem informiert er über Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Luftdruck. Das kleine E-Ink-Display zeigt aber nicht alle Messwerte an. Lediglich zwei Werte finden Platz auf dem Display. Per Handgeste kann man dem Geräte noch eine Einschätzung zur Luftqualität entlocken. Im günstigsten Fall wird dann „Your Air is good“ angezeigt.

Der View Plus kann mit sechs AA-Batterien (im Lieferumfang enthalten) oder direkt per USB-Netzteil betrieben werden. Wenn das Gerät über USB mit Strom versorgt wird und mit Wi-Fi verbunden ist, fungiert es als Hub für andere Airthings-Geräte wie Wave Mini, Wave Plus, Wave Radon 2nd Gen. Die Konfiguration erfolgt über die App.

Dank Support für Amazon Alexa, Google Assistant und IFTTT können Anwender den View Plus in ihr Smart Home integrieren und auf Basis der gemessenen Werte etwa einen Luftreiniger steuern. Airthings View Plus lässt sich auch problemlos in Home Pro und Home Assistant einbinden. Anders als der Air-Q und der Awair Element aktualisiert Airthings die Messwerte aber nur minutenweise. Die Werte für Radon werden nur stündlich aktualisiert, Temperatur, Luftfeuchte und CO₂ alle 2,5 Minuten, sowie VOC alle 5 Minuten. Im Batteriebetrieb verlängern sich die Intervalle. Neben der App, die tolle Grafiken zum Verlauf der Messwerte bietet, können Anwender diese auch per Web-Dashboard analysieren.

Airthings verkauft den View Plus regulär für 299 Euro. Aktuell kostet der Luftgütesensor circa 275 Euro. Der Tiefstpreis liegt bislang bei knapp 250 Euro. Als Alternative bietet sich auch der Airthings Wave Plus an. Das Gerät erfasst bis auf Feinstaub die gleichen Werte wie der View Plus und ist mit knapp 230 Euro deutlich günstiger. Aktuell kostet er 215 Euro. Über ein Display verfügt der Wave Plus hingegen nicht.

Die kupferfarbene Röhre mit den Maßen von 45 × 155 Millimetern von Netatmo kann neben der Luftfeuchtigkeit auch die Temperatur, den CO₂-Gehalt der Raumluft und als Besonderheit die Lautstärke messen. Ausgewertet werden diese Daten in der App des Herstellers. Der aktuell für 101 Euro (Heise-Preisvergleich) erhältliche Raumluftsensor hat keinen Akku, muss also stets am Stromnetz hängen. Auf Wunsch verbindet er sich mit Homekit. Alexa und den Google Assistant unterstützt er nicht. Die App versendet Warnungen, wenn die vom Hersteller eingegebenen Grenzwerte überschritten werden und gibt Tipps zur Verbesserung des Raumklimas. Auch die Netatmo Wetterstation (Testbericht) mit Innenmodul informiert für aktuell günstige 80 Euro über Luftfeuchtigkeit, Temperatur und CO₂-Gehalt.

Der Tuya Smart Air Quality Monitor erfasst neben Temperatur und Feuchtigkeit noch die Konzentration von CO₂, TVOC sowie die Feinstaubpartikel PM2.5 und PM1.0. Die Werte stellt das Gerät auf einem relativ großen Display mit einer Diagonalen von etwa 16,5 Zentimeter dar, wobei für TVOC das unübliche Format mg/m³ statt ppm gewählt wurde. Die Hintergrundbeleuchtung können Anwender ausschalten oder auf Stufe 1 (mittel) oder Stufe 2 (hell) stellen.

Als Feinstaub-Grenzwerte sind in der App die Werte 10 und 20 µg/m³ voreingestellt. Diese können nicht geändert werden. Allerdings kann man in der Tuya-App eigene Routinen erstellen und Werte für personalisierte Alarme definieren. An der Rückseite bietet das Gerät Anschlüsse, die mit den jeweiligen Sensoren gekoppelt werden können. Das Gerät wird über Banggood zu einem Preis von etwas über 100 Euro vertrieben. Wer viele Tuya-Smart-Home-Komponenten verwendet, kann das Gerät für Automatisierungen in Kombination mit anderen Produkten einsetzen. Im Test hat es tadellos funktioniert und mit genauen Messwerten überzeugt.

Pearl bietet mit dem AGT ZX5160-944 einen Luftgütesensor, der Temperatur und Luftfeuchte noch die Konzentration von Formaldehyd (HCHO) sowie Feinstaub nach PM2.5 und PM1 misst. Dank integriertem Akku kann man das Gerät auch abseits einer festen Stromquelle mobil verwenden. Im Test hält es ungefähr acht Stunden durch, bis die Akkukapazität von 2500 mAh erschöpft ist. Die Werte zeigt das Gerät auf einem großen Display auf der Vorderseite mit einer Diagonalen von etwa 11 Zentimeter und einer Höhe von etwas über 3 Zentimeter je nach Gefahrenstufe in der entsprechenden Farbe an. Die Messwerte sind für Temperatur und Feuchtigkeit genau.

Zur Genauigkeit der Formaldehyd-Messung können wir mangels Vergleich keine Aussage treffen. Aber die ermittelten Feinstaubwerte sind im Vergleich zum Air-Q Pro, Awair Element Airthings View Plus und dem Tuya-Messgerät zu hoch. Statt einem PM2.5-Wert von 4 stehen auf der Anzeige 19 ppm. Und auch der PM1.0-Wert ist mit 17 ppm im Vergleich zu den anderen Messgeräten, die zwischen 3 und 4 ppm ermitteln, zu hoch. Leider lassen sich diese Werte nicht kalibrieren, sodass man mit dieser ungenauen Messung leben muss. Das ist schade, denn ansonsten reagiert der Feinstaub-Sensor zügig auf veränderte Werte. Wer mit den ungenauen Feinstaubwerten leben kann, erhält mit dem AGT ZX5160-944 für rund 160 Euro (Heise-Preisvergleich) einen Tuya-kompatiblen Luftgütesensor, der sich für Automatisierungen mit anderen Geräten dieser Plattform nutzen lässt.

Neben den leistungsstärksten Raumluftsensoren, die auch die CO₂-Konzentration erfassen, gibt es noch eine Reihe günstigere Varianten:

Der kreisrunde Sensor ohne Display, aber mit LED-Punkt, misst neben der Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit und VOC, aber kein CO₂. Über diese Werte ermittelt der aktuell für 63 Euro erhältliche Airthings Wave Mini auch das Schimmelrisiko. Die Verbindung zum Smartphone erfolgt via Bluetooth, die Auswertung über eine App für iOS und Android. Die LED auf dem Gerät aktivieren Nutzer, indem sie vor dem Gerät winken. Sie zeigt mit einem Farbcode die Raumluftqualität an und rät zum Lüften. Eine Anbindung an den Google Assistant und den Automatisierungsdienst IFTTT ist möglich.

Der 80 Euro (Heise-Preisvergleich) teure Amazon Smart Air Quality Monitor misst Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO, VOC und Feinstaub. Wir vermissen den für Innenräume so wichtigen CO₂-Wert. Aus den fünf gemessenen Werten erstellt das Gerät einen Luftqualitätswert zwischen 0 und 100, wobei 100 der beste zu erreichende Wert ist. Am Amazon Smart Quality Monitor selbst befindet sich eine in der App deaktivierbare LED, die farbig anzeigt, wenn die Luftqualität nachlässt und man lüften sollte.

Das Gerät kann als Aktor für Routinen agieren – allerdings gilt das nur für den Temperaturwert. So kann man etwa beim Überschreiten eines bestimmten Feinstaubwerts eine smarte Lampe aufleuchten lassen, ein smartes Heizkörperthermostat (Bestenliste) aufdrehen oder eine smarte Steckdose (Ratgeber) aktivieren. Es ist auch möglich, einzelne Werte in die Routinen einzubeziehen. Das ist sinnvoll, um etwa einen Luftreiniger (Ratgeber) beim Unterschreiten eines bestimmten Luftwertes zu aktivieren.

Um auf die Werte zuzugreifen, muss der Nutzer in der Alexa-App über „Alle Geräte“ den Sensor suchen und dort das Dashboard aktivieren. Das ist zu umständlich. Wer einen Amazon Echo Show (Vergleichstest) hat, kann sich das Dashboard über den Sprachbefehl „Wie ist die Luftqualität drinnen?“ anzeigen lassen und damit interagieren. Allerdings verschwindet die Anzeige nach wenigen Sekunden wieder. Es ist nicht möglich, sie dauerhaft darzustellen.

Das Äußere, die Installation und die Funktion als Aktor in Routinen des Alexa-Kosmos (Ratgeber) sind gelungen. Aber es fehlt der CO₂-Wert.

Der für etwa 35 Euro (Heise-Preisvergleich) teure TVOC Air Quality Monitor von Aqara informiert auf einem Dot-Matrix-E-Ink-Display über den aktuellen Status von TVOC (Total Volatile Organic Compounds), den Gesamtwert aller flüchtigen organischen Verbindungen in der Raumluft, sowie Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Insgesamt stehen Nutzern mit Sensoren und Aktoren von Aqara viele Möglichkeiten offen. Vor allem Homekit-Nutzer freuen sich über eine günstige Möglichkeit mit Aqara-Produkten ihr Smart Home zu erweitern. Mehr Informationen zu diesem Thema bietet unser Ratgeber Günstig, gut & Homekit: Aqara Smart Home im Test.

Der mit seinen Maßen von 15 × 54 × 54 Millimeter große Sensor Eve Room kann Temperatur, Luftfeuchtigkeit und VOC messen. Das Gerät steht auf dem Tisch oder hängt an der Wand. Der Akku erlaubt einen Betrieb von sechs Wochen, danach wird er über Micro-USB wieder aufgeladen. Ein monochromes E-Ink-Display zeigt die gemessenen Werte an. Die Eve-App bildet alle Messwerte in Diagrammen nach Stunden, Tagen, Wochen, Monaten und Jahren ab. Eve Home kostet etwa 100 Euro und versteht sich nur mit Apples Homekit und gelangt so ins Smart Home. Was mit Apple Homekit alles möglich ist, zeigen wir im Ratgeber Apple Homekit: Endlich gute Smarthome-Steuerung.

Last but not least gibt es auch smarte Sensoren, die Temperatur und Luftfeuchte messen, sodass Anwender über die aktuelle Luftfeuchte informiert sind und somit das Schimmelrisiko im Blick haben. Hier gibt es Varianten mit und ohne Display. Die Preise beginnen ab 10 Euro.

Zu trockene Luft belastet die Schleimhäute und lässt sie austrocknen. Das führt zu gereizten Atemwegen und kann Krankheiten begünstigen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Schweißausbrüchen führen und Schimmel verursachen. Vor allem bei energetisch sanierten Wohnungen ist aufgrund der Dämmung die Schimmelgefahr hoch, wenn nicht regelmäßig gelüftet wird. Für die Luftfeuchtigkeit gelten Werte zwischen 40 und 60 Prozent als optimal.

In der Praxis ist vorwiegend das richtige Lüften und Heizen ein probates Mittel, um die Luftfeuchtigkeit im grünen Bereich zu halten. Beim Heizen könnten smarte Thermostate für Heizkörper (Bestenliste) und Fußbodenheizungen (Ratgeber) helfen. Dabei ist es einfacher, einen passenden Wert zu halten, als Extremwerte umzukehren. Sollten diese Maßnahmen nicht greifen, können Luftbefeuchter, -entfeuchter oder Zimmerpflanzen helfen. Letztere wandeln über das Chlorophyll in ihren Blättern mithilfe von Sonnenlicht Kohlendioxid (CO₂) unter anderem in Sauerstoff um (Fotosynthese). Das Gießen von Zimmerpflanzen sorgt für eine natürliche Luftbefeuchtung, da mehr als 90 Prozent des Gießwassers wieder an die Umgebung abgegeben wird. Mehr zu diesem Thema bietet unser Ratgeber Schimmel vermeiden, Immunsystem stärken: Smarte Technik für gutes Raumklima.

Durch eine kontinuierliche Luftqualitätsmessung und Benachrichtigungen bei Ausschlägen können Anwender für ein verbessertes Raumklima sorgen. Etwa durch rechtzeitiges Lüften, um der Schimmelgefahr oder der hohen CO₂-Konzentration und damit einer unproduktiven Arbeitsumgebung zu begegnen. Und wenn sich auf Basis dieser Werte noch Geräte wie smarte Fenster, Luftreiniger (Ratgeber) und Luftbefeuchter steuern lassen, verbessert sich das Raumklima in einem Smart Home ganz automatisch.

Wer nach dem Motto „Das Beste oder nichts lebt“, wird mit dem Air-Q Pro am besten bedient. Der leistungsstärkste Luftgütesensor bietet insgesamt 14 Sensoren und eine tolle App sowie Desktop-Dashboard. Dort gibt es nicht nur detaillierte Statistiken zum Verlauf der Luftqualität, sondern auch nützliche Erklärungen und Ratschläge rund um das Thema Raumklima und Gesundheit. Zudem lässt sich der Air-Q Pro problemlos in Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant und Homey Pro einbinden.

Letzteres bietet Awair Element ebenfalls, kann aber mit nur fünf Sensoren nicht mit dem Air-Q Pro mithalten. Dafür ist das Gerät mit 145 Euro aber auch erheblich günstiger als der Testsieger. Gelegentlich ist der Awair für 99 Euro im Angebot – in puncto Preisleistung also Tipp-Top.

Wer einen guten Sensor für Homekit sucht, kann zum Netatmo-Luftqualitätsmesser greifen, dieser kostet rund 100 Euro. Der 190 Euro teure Airthings Wave Plus und der für knapp 300 Euro erhältliche Airthings View Plus sind die einzigen Raumluftsensoren in unserer Übersicht, die auch das gefährliche Radon erfassen.

Wer hingegen nur das Schimmelrisiko im Blick haben möchte, kann auch zu den smarten digitalen Hygrometern mit und ohne Display greifen, die es schon ab 10 Euro gibt.

Ein Smart Home bietet generell viele Komfortfunktionen und muss nicht unbedingt teuer sein. Welche Möglichkeiten es gibt, Leuchten, Heizung, Steckdosen und Co. zu vernetzen und anschließend per Routinen und per Sprache zu steuern, zeigen wir in unserem Ratgeber Smart Home: Mit wenig Geld zum Erfolg. Wer gerade dabei ist, ein Haus zu bauen, dem könnte unser Ratgeber Tipps für Bauherren: Smart-Home-Grundlagen für den Neubau weiterhelfen.

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