Die Gladbacher Zielsetzung vor der Saison war klar: Trainer Gerardo Seoane (45) soll den Kader-Umbruch bewältigen. Und dabei insbesondere den „Borussia-Weg” verfolgen – möglichst vielen Talenten die Chance in der Bundesliga geben.

Fünf Spieltage vor Saison-Ende muss Borussia aber mit nur 31 Punkten immer noch ein wenig auf die Abstiegsränge schielen. Und deshalb pausiert der Fohlen-Weg nun erst einmal...

Fakt ist: Zuletzt beim 1:2 im Borussia-Park gegen Dortmund ließ Seoane ein Team mit einem Durchschnittsalter von 27,24 Jahren ran – die älteste Mannschaft, die Seoane diese Saison auf den Rasen beorderte.

Und an diesem Spieltag boten überhaupt nur sechs Teams ein noch älteres Team auf.

Hintergrund: Seoane setzt in der Schlussphase der Saison statt jugendlichem Leichtsinn nun mehr auf defensive Stabilität. Bisher hat Borussia bereits 56 Gegentore kassiert, nur drei andere Mannschaften noch mehr.

Seoane stellt gegenüber BILD klar, dass der „Borussia-Weg” nicht auf Dauer pausiert: „Wenn man mehr defensive Stabilität möchte, spielt neben dem Profil der einzelnen Spieler die Erfahrung natürlich eine Rolle. Aber wir nehmen jetzt sicher keinen Strategie-Wechsel vor.”

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Sieben Profis unter 21 durften schon ran!

Im bisherigen Saisonverlauf hat der Schweizer gezielt auf die Talente gesetzt – kein anderes Team bot in dieser Saison mehr U21-Spieler auf!

Mit Luca Netz (20), Joe Scally (21), Grant-Leon Ranos (20), Fabio Chiarodia (18), Shio Fukuda (20), Yvandro Sanches (19) und Lukas Ullrich (20) durften unter Seoane schon sieben Profis in der Bundesliga ran, die bei ihrem ersten Einsatz noch keine 21 Jahre alt waren.

Und in dieser Wertung taucht Rocco Reitz (21), der eigentliche Gewinner der Saison, noch nicht einmal auf – Reitz feierte seinen 21. Geburtstag bereits vor Saisonstart im Mai.

Klares Ziel: Nach einer kurzen Pause, um den Klassenerhalt endgültig einzutüten, soll der Borussia-Weg in der nächsten Saison weiter vorangetrieben werden...