Bremerhaven/Berlin. Nach einem frühen 2:0 verlieren die Eisbären Berlin zum Auftakt des Finales in der Eishockeyliga in Bremerhaven mit 2:4.

Es gab wirklich schon einiges zu hören, bevor die Finalspiele in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) begannen. Blaskapellen in Trachten, mehr im Süden natürlich, Sängerinnen und Sänger mit verschiedenen Interpretationen, ganz oft die Jimi-Hendrix-Variante beim Rekordmeister Eisbären Berlin. Die Nationalhymne gehört dazu, wenn es letztlich um den Titel geht. Zur Premiere der Fischtown Pinguins Bremerhaven in der Endspielserie durfte nun auch erstmals ein Marinekorps die deutschen Klänge intonieren.

Als die Sirene zum Ende des Spiels ertönte, hatten die Eisbären Berlin das erste Duell in der Endspielserie gegen den Ersten der Hauptrunde verloren. Die Hauptstädter zeigten eine gute Leistung, unterlagen aber dennoch 2:4 (2:2, 0:2, 0:0). „Wir haben sehr gut angefangen, sind dann aber von unserem Spiel abgekommen“, sagte Stürmer Tobias Eder. Am Freitag geht es in der „Best of seven“-Serie nun in Berlin weiter (19.30 Uhr, Uber Arena).

Eisbären fangen mit zwei frühen Toren an

Beim EHC nahm Trainer Serge Aubin einige Änderungen vor. Nachdem Lean Bergmann aufgrund seines zweiten Faustkampfes gesperrt war, musste auch Yannick Veilleux leicht angeschlagen passen. Zudem verzichtete der Kanadier etwas überraschend auf Verteidiger Morgan Ellis und beließ Marco Nowak im Team, der nach der Rückkehr von Kapitän Kai Wissmann eher auf der Tribüne erwartet worden war. Von dort kamen auch die Stürmer Eric Mik und Jaedon Descheneau wieder aufs Eis.

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Für beide Angreifer war es nicht ganz einfach, sich einzugewöhnen nach zuletzt wenig Einsätzen. Dafür fand Zach Boychuk schnell in die Partie und brachte die Berliner nach nur 43 Sekunden in Führung. Wenig später erhöhte Leonhard Pföderl auf 2:0 (6.), nach schweren Partien in Viertel- und Halbfinale gegen Mannheim und Straubing ließ sich das Finale erstaunlich gut an für die Eisbären, die gleich noch einen Pfostentreffer von Tobias Eder nachlegten (10.).

Vielleicht wog das die Berliner in einer trügerischen Sicherheit. Sie wurden nachlässig, gewährten den Norddeutschen etwas Platz und erlebten, wie schnell sich alles drehen kann. Schon in den Runden zuvor gegen Vizemeister Ingolstadt und Titelverteidiger München zeigte Bremerhaven sich sehr spielfreudig und nutzte seine Chancen. Gegen die Berliner lief es ähnlich, sie bestraften die Unaufmerksamkeiten und glichen durch Lukas Kälble (12.) und Ross Mauermann (13.) binnen 93 Sekunden aus.

Eisbären mit viele guten Chancen, aber ohne Glück

Fortan taten sich die Eisbären oft schwer damit, den Spielfluss der Pinguins zu stoppen, die oft mit kurzen Pässen den schnellen Weg nach vorn suchten. Doch mit einem ordentlichen Forechecking rissen die Berliner immer wieder Lücken und kamen zu guten Chancen. Doch Pföderl (26.), Blaine Byron (28.) und Eder (35.) vergaben, während Miha Verlic (30.) und Alex Friesen (36.) für Bremerhaven trafen. „Wir haben defensiv zu viel abgeben, wir waren hinten nicht mehr konsequent in den Zweikämpfen“, sagte Stürmer Marcel Noebels.

Er und seine Kollegen schafften es letztlich, sich ein paar mehr klare Gelegenheiten zu erarbeiten. Diesmal aber funktionierte es mit der Effizienz längst nicht so gut wie in vielen Partien zuvor, weshalb die Eisbären nun einem Rückstand in der Finalserie hinterherlaufen.

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