Die 19. Minute beim 27:30 (12:12) der Rhein-Neckar Löwen in der Liqui Moly Handball-Bundesliga bei der HSG Wetzlar wird Juri Knorr in schmerzhafter Erinnerung behalten.

Gesichts-Anschlag auf Handball-Held Knorr

Der Mittelmann der Mannheimer kommt mit Dampf, hebt kurz vor der gestrichelten Freiwurflinie ab und macht Bekanntschaft mit Wetzlars Mittelblocker Vladimir Vranjes. Die rechte Hand des Bosniers landet mitten im Gesicht von Knorr, der danach platt wie eine Flunder auf der Platte landet.

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Gute Nachricht für den deutschen Nationalspieler: er kann weiterspielen. Glückliche Nachricht für Vranjes: Er bekommt nur eine Zeitstrafe, in anderen Fällen gab es für solche Vergehen in dieser Saison auch schon Rot.

Nach ausgeglichener erster Hälfte drückt Wetzlar mal kurz das Gaspedal durch. Macht aus dem 12:12 innerhalb von 184 Sekunden ein 15:12. Von da an sind die Mittelhessen immer Führung, sie liefern eine starke Leistung ab. Drei Minuten vor dem Ende zeichnet sich beim 27:24 der nächste Sieg ab, den Rest spielt die HSG kaltschnäuzig nach Hause.

Knorr hat bei Spielende sieben technische Fehler auf dem persönlichen Konto, insgesamt unterlaufen den Mannheimern davon 15. Aber der Löwen-Spielmacher ist mit sechs Treffern aus sieben Versuchen auch bester Werfer seiner Mannschaft, die erneut Spielwitz und Emotionalität vermissen ließ.

Knorr: „Wir hatten überall Probleme. Wir machen viel zu viele leichte Fehler, das muss ich auch auf meine Kappe nehmen.“ Die Rhein-Neckar Löwen haben nach 27 Spieltagen nun bereits 15 Niederlagen kassiert, von einer Positiv-Entwicklung ist aktuell nichts zu sehen.

Zu zwei Toren für Mannheim kommt auch Philipp Ahouansou. Der Rückraumspieler hat zwar bis 2025 Vertrag bei den Rhein-Neckar Löwen, spielt sportlich aber eine untergeordnete Rolle. Die HSG Wetzlar würde den gebürtigen Hanauer gerne im Sommer verpflichten, hat dies öffentlich auch schon bestätigt.