Realme C30 im Test: Das beste Smartphone für 100 Euro

Realme C30
Pro und Contra
  • sehr günstig
  • Design und Verarbeitung
  • solide CPU-Leistung für den Preis
  • nur Wi-Fi 4
  • kein NFC
  • schwache Kamera
  • langsames Laden
  • 3.5

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Das Realme C30 kostet gerade einmal 100 Euro und bietet ein edles Metallgehäuse sowie eine für den Preis ordentliche CPU-Ausstattung. Wo der Schuh beim Einsteiger-Smartphone drückt, offenbart der Test.

Letztes Jahr hat uns Realme mit Mittelklasse-Smartphones mit richtig gutem Preis-Leistungs-Verhältnis beeindruckt und setzte neben starker Leistung speziell beim Design seine Duftmarke, etwa beim Realme GT Neo 3T (Testbericht). Neben dem Realme Narzo Prime 50i (Testbericht) gehört das Realme C30 zu den „Low-Budget-Handys“ des chinesischen Herstellers.

Abgesehen von der Tropfenkerbe (Waterdrop-Notch) deutet auf den ersten Blick wenig auf ein Einsteiger-Smartphone hin. Optisch wirkt es ziemlich hochwertig und hat für den Preis ein schickes Design. Für knapp 100 Euro bietet das Realme C30 eine Menge Features, die noch vor wenigen Jahren für den Preis nicht zu haben waren. Es ist nahezu baugleich mit dem Realme Narzo Prime 50i (Testbericht). Weitere günstige Geräte dieser Art zeigen wir in unserer Top 10: Die besten Handys bis 100 Euro – Realme vor Xiaomi.

Optisch ist das Realme C30 ein kleiner Hingucker. Zu diesem Eindruck tragen die fühlbar strukturierten und kantigen Rillen auf der Rückseite bei. Dadurch liegt es auch noch angenehm und griffig in der Hand und fühlt sich robust an. Mit einem Gewicht von 182 g ist das Handy von Realme eher ein leichtes Gerät.

Genau wie das Realme Narzo Prime 50i (Testbericht) betont auch dieses Modell die Einzel-Kamera. Auf der Rückseite wird diese durch ein mattiertes Rechteck hervorgehoben. Das etwa 8,5 mm dicke Realme C30 bietet am rechten Rand eine Lautstärkewippe sowie den Power-Button. Auf dem linken Rand ist ein Triple-Sim-Slot, der Benutzern im Gegensatz zu einem Hybrid-SIM-Slot ermöglicht, sowohl Dual-SIM-Slots als auch eine Micro-SD-Karte gleichzeitig zur Speichererweiterung zu nutzen. Die Verarbeitung wirkt hochwertig.

Auf der unteren Seite des Geräts befindet sich der Lautsprecher, das Mikrofon, ein Micro-USB-Steckplatz zum Aufladen und ein 3,5 mm-Klinkenanschluss. Trotz der neuen EU-Verordnung für USB-C als einheitlichen Standard zum Aufladen von Mobilgeräten hat sich Realme für den althergebrachten Micro-USB-Anschluss entschieden. Aber das ist leider noch üblich in dieser Preisklasse. Eine Zertifizierung zum Schutz vor Flüssigkeiten und Staub bietet das Realme C30 nicht.

Gängig für die Preisklasse ist ein 6,5-Zoll-LCD-Bildschirm, der eine Auflösung von 1600 x 720 Pixel hat. Die Bildpunktdichte liegt bei 270 Pixel pro Zoll (ppi) und die Bildwiederholungsfrequenz bei 60 Hertz. Pixel sind mit dem Auge noch leicht sichtbar, höhere Auflösungen gibt es in dieser Preisklasse aber kaum. Die Blickwinkelstabilität ist gut, Farben und Kontraste sind ordentlich abgemischt.

Für ein günstiges Modell ist die Helligkeit auf einem akzeptablen Niveau. 385 cd/m² sind trotzdem nicht sonderlich viel. So ist es schwer, das Display bei Sonnenschein im Freien noch ablesen zu können.

Wie auch beim Narzo 50i Prime setzt der Hersteller auf eine Single-Kamera. Man verzichtet bewusst auf unnötige Zusatzkameras und belässt es mit einer Hauptlinse. Das Smartphone unterstützt mehrere Kameramodi: HDR, Panorama, Zeitraffer, Porträt und Nacht. Videoaufnahmen sind mit maximal Full-HD (1080p) bei 30 Frames pro Sekunde (fps) möglich, die Frontkamera erlaubt nur Videos in HD-Auflösung (720p) bei 30 fps.

Die hintere Kamera mit 8 Megapixel liefert bei guten Lichtverhältnissen akzeptable Bilder. Jedoch beim Heranzoomen erkennt man Bildrauschen und bei größeren Flächen deutliche Körnungen. Im Dunkeln lassen Detaildarstellungen stark nach. Der LED-Blitz hellt die Bilder aber ordentlich auf.

Die Hauptkamera eignet sich für gelegentliche Schnappschüsse bei guten Lichtverhältnissen, zu viel sollte man aber nicht erwarten. Die 5-Megapixel-Frontkamera, die in einer Tropfenkerbe untergebracht ist, macht bei gutem Licht recht passable Selfies, die halbwegs Instagram-tauglich sind.

Das Smartphone von Realme wird angetrieben vom Prozessor Unisoc Tiger T612 – dieser ist identisch mit dem Chip im Realme Narzo Prime 50i (Testbericht). Bei alltäglichen Aufgaben wie dem Surfen im Internet oder der Nutzung von Youtube-Videos klappt das mit dem Low-Budget-Handy weitgehend reibungslos.

Aufgrund der Preisklasse sind der Arbeitsspeicher mit 2 Gigabyte RAM sowie der interne Flash-Speicher mit 32 Gigabyte recht knapp bemessen. Wer mehr Speicher für Bilder oder Videos benötigt, kann über den integrierten Slot Micro-SD-Karten mit bis zu 1 TByte nachrüsten.

Des Weiteren steht dem Realme C30 ein LTE-Modem zur Verfügung. Für heimische Netzwerke erlaubt das Smartphone leider nur Wi-Fi 4, sodass Übertragungen zu Hause langsamer ausfallen können. Für externe Geräte wie Kopfhörer steht Bluetooth 5.0 bereit, einen Anschluss für Klinken mit 3,5 mm gibt es ebenfalls. Ein NFC-Modul fehlt bedauerlicherweise, dieses bietet der Unsicoc Tiger T612 nicht an. Damit ist die Nutzung mobiler Bezahldienste wie Google Pay nicht möglich.

Einen Fingerabdrucksensor gibt es ebenfalls nicht, stattdessen kann man mit der Frontkamera per Gesichtserkennung das Handy entsperren. Wichtig auch hier ist, dass genügend Licht vorhanden ist und dieselbe Höhe und Winkel gewählt werden, wie bei der Ersteinrichtung. Diese Methode ist aber weniger sicher als das Entsperren per PIN

Geliefert wird das Smartphone noch mit Android 11. Realme liefert derzeit ein Update auf Android 12 aus, das unser Testgerät aber noch nicht erreicht hat. Laut Hersteller soll es sogar irgendwann Android 13 für das Realme C30 geben, das dürfte aber noch einige Zeit dauern. Der Sicherheits-Patch war zum Testzeitpunkt bereits mehrere Wochen alt, mit regelmäßigen Updates ist hier eher nicht zu rechnen. Immerhin hält sich Realme bei größeren Anpassungen der Benutzeroberfläche sowie Bloatware angenehm zurück.

Mit 5000mAh ist der Akku des Realme C30 ordentlich dimensioniert. Beim Betreibe im Battery Test von PCmark erreichten wir im simulierten Betrieb mit einer Helligkeit von 200 cd/m² eine Laufzeit von etwa 12,5 Stunden. Damit liegt es im Vergleich zu anderen Geräten liegt im oberen Drittel. Im Alltag sollte das Smartphone so bis zu zwei Tage durchhalten, bevor es an die Steckdose muss. Beim Laden Geduld haben, da es nur mit einem Netzteil von 10 Watt ausgestattet ist.

Die UVP lag für das Realme C30 mit 32 GByte Speicher bei 139 Euro. Aktuell bekommt man das Smartphone zu Preisen von knapp über 100 Euro. Für das Realme C30 stehen drei Farben zur Auswahl: Denim Black, Lake Blue und Bamboo Green.

Wer einen günstigen Tarif zum Handy sucht, findet Prepaid-Angebote ohne Vertragsbindung mit 1 GByte Datenvolumen ab 4 Euro. Alternativ zeigen wir die besten monatlich kündbaren Tarife an anderer Stelle.

Im Großen und Ganzen bietet das Realme C30 viel für den Kaufpreis, es ist vielleicht derzeit eines der besten Smartphones, die man für knapp 100 Euro bekommen kann. Es überzeugt etwa mit der Leistungsfähigkeit für den Preis. Gut gefallen hat uns das extravagante Design des Metallgehäuses. Das HD-Display bietet eine gute Bildqualität, ist aber nicht sonderlich hell.

Mit der Single-Kamera gelingen Schnappschüsse bei ausreichend Licht, allerdings nur mit wenig Detailtiefe. Ein weiterer Nachteil des Realme C30 ist der Micro-USB-Anschluss sowie das Fehlen des NFC-Moduls sowie das langsame WLAN. Sie beschneiden etwas die Kommunikationsfähigkeit des Low-Budget-Handys. Es eignet sich insgesamt gut als Einsteiger-Smartphone oder Zweithandy. Weitere Alternativen zeigen wir in der Top 10: Die besten Handys bis 100 Euro – Realme vor Xiaomi.

Es lohnt sich durchaus ein paar Euro draufzulegen. So bietet der Hersteller ein weiteres Modell, das Realme C31, dass auch in der Preisklasse schon ein schnelleres WLAN und einen Fingerabdrucksensor anbietet. Noch mehr gute Smartphones für wenig Geld zeigt unsere Top 10: Die besten Smartphones bis 150 Euro.

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