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Diätpillen Gefährlich? Appetitzügler im Test!

Abnehmpillen und Appetitzügler auf dem Prüfstand: Das leisten Tabletten zum Abnehmen wirklich – und diese Diätpillen sind durchaus gefährlich. Plus Top-Beratung unserer Experten!

von Dörte Wilke
und Inga Paulsen
Diätpillen, Appetitzügler,
Getty Images

Lohnt es sich, für Diätpillen Geld auszugeben? Die Antwort ist schnell gegeben:

  • Selbst Appetitzügler und Abnehmpillen, die ihre Wirkung mit seriösen Studien belegen können, sind nur als Ergänzung zu einem guten Diätplan und Ernährungsumstellung sinnvoll.

Einfach eine Pille schlucken, und die Pfunde verschwinden wie von selbst? „Das gibt es ohne eigenes Zutun nicht und wird es auch in absehbarer Zeit nicht geben“, sagt Diätexperte Prof. Dr. Michael Hamm. Doch auch er weiß: Der Wunsch nach so einem Mittel ist groß. Deshalb werden weltweit jährlich zehn Milliarden Euro für Schlankheitsmittel ausgegeben, in der Hoffnung, das Abnehmen zu beschleunigen.

 

Wie wirken Diätpillen?

Wiebke Schürmann, Ökotrophologin und Foodjournalistin 

 

Appetitzügler: gefährliche und illegale Inhaltsstoffe

Diätpillen, Appetitzügler,
Getty Images

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat jetzt ebenfalls gängige Schlankheitsmittel unter die Lupe genommen. Fazit: Besonders Mittel, die im Internet angeboten werden, können die Gesundheit schwer schädigen. Anders als bei Arzneimitteln durchlaufen Nahrungsergänzungsmittel kein behördliches Zulassungsverfahren, in dem die gesundheitliche Unbedenklichkeit vorab nachgewiesen werden muss. Der Hersteller oder Importeur ist für die Sicherheit seiner Produkte verantwortlich. Doch der Nachweis bei Schädigungen ist schwer zu führen.

Aktuell hat die Verbraucherzentrale Hamburg den Markt für Schlankheitsmittel, also Appetitzügler, Diätpillen und Tabletten zum Abnehmen untersucht. Kurzfazit: „Der größte Teil der Produkte ist bestenfalls wirkungslos, im schlimmsten Fall gesundheitsgefährdend. Mit unhaltbaren Werbesprüchen versuchen unseriöse Anbieter, Übergewichtige zu ködern.„ Wirkungslos bis gefährlich sind demnach Ballaststoffe, Quellmittel und Fettbinder, die bei zu wenig Flüssigkeit Verstopfung und sogar Darmverschluss herbeiführen können. Ebenso Entwässerungsmittel wie Birkenblätter, Brennnesseln, Hauhechel, Wacholder. Eingeschränkt empfehlenswert sind Hemmstoffe zur Fettverdauung wie der Wirkstoff Orlistat, Produktname Xinecal (s.u.).

Gefährlich wird es für Konsumenten, die ominöse Mittel konsumieren, um ihr Bauchfett zu reduzieren, wenn nicht deklarierte pharmakologisch wirkende Stoffe, z. T. in hohen Dosierungen, enthalten sind:

  • Sibutramin – wurde als „Slimming Tea“ oder „Weight Loss Coffee“ angeboten. Es kam zu Todesfällen nach dem Konsum – Sibutamin wurde 2010 in der EU verboten. Dennoch findet sich die Substanz bei Stichproben immer noch hier und dort in Lebensmitteln wieder.
  • 2,4-Dinitrophenol – auch DNP. Eine Industriechemikalie, die hauptsächlich bei der Synthese von Farbstoffen, Holzschutzmitteln, Insektiziden und Sprengstoffen zum Einsatz kommt. Auch in geringer Dosis kann DNP, über einen längeren Zeitraum eingenommen, Leber, Niere, Blutbildung, Herz-Kreislauf- und Nervensystem schädigen. In verschiedenen Ländern gab es in den vergangenen Jahren mehrere Todesfälle.
  • Synephrin – wird oft mit Koffein vermengt. Der Stoff wird dabei oft hinter der Bezeichnung Bitterorangenextrakt versteckt, das Koffein hinter der Bezeichnung pflanzlicher Extrakte wie Guarana, Kaffee oder Grüntee-Extrakt. Synephrin und Koffein wirken beide auf das Herz-Kreislauf-System. Der Konsum solcher Kombinationen kann gefährliche Folgen haben – angefangen bei Schlafstörungen, Bluthochdruck und Herzrasen bis hin zu Kammerflimmern und Herzinfarkten.

Mit Diätpillen gegen Pfunde? Bleibt ein Traum

Meistens verplempert man damit nur sein Geld, im schlimmsten Fall gefährdet man die eigene Gesundheit. Denn Appetitzügler haben häufig immense Nebenwirkungen. Deswegen wurden in den vergangenen Jahren bereits zugelassene Präparate und Diätpillen wieder vom Markt genommen, etwa Acomplia mit dem Wirkstoff Rimonabant. Hersteller Sanofi Aventis zog es 2008 wegen der Häufung von Depressionen europaweit zurück. Und seit Januar 2010 ruht in Deutschland die Zulassung für sibutraminhaltige Mittel (bekanntestes Präparat: Reductil) wegen massiver Nebenwirkungen.

 

Vorsicht vor unseriösen Wirknachweisen

Diese gefährlichen Produkte sind über das Internet immer noch erhältlich. Noch schlimmer: Auch in Produkten, die als rein pflanzlich beworben werden, sind umstrittene chemische Substanzen wie Sibutramin, Ephedrin oder Acetylsalicylsäure zum Teil undeklariert enthalten. Verbraucherschützer warnen konkret vor Produkten wie Li-Pro2, LiDa, Meizitang, ThermoGenesis oder Slimming Coffee Leisure 18. Alle sind unzulänglich gekennzeichnet und können schwere Nebenwirkungen hervorrufen. Also: Hände weg von Schlankpillen aus dem Internet!

 

FIT FOR FUN checkt den Diätpillen-Markt

FIT FOR FUN hat zusammen mit Experten den Diätpillen-Markt unter die Lupe genommen. Lest hier auf den nächsten Seiten, wie die verschiedenen Präparate funktionieren und was sie können. Und wir sprachen mit Menschen, die solche Produkte ausprobierten. Neue Ergebnisse präsentieren wir  zusätzlich hier unter dem Stichwort Neuer Diätpillen-Test und hier unter dem Stichwort Diätpille! Und hier gibt's erstaunliche Ergebnisse zum Thema Milch als Diätdrink!

Fazit Appetitzügler & Diätpillen

Appetitzügler können für stark Übergewichtige den Einstieg in ein neues Essverhalten höchstens erleichtern. Für leicht Übergewichtige sind die Risiken jedoch viel zu hoch! Einige Hersteller, wie die von Alli oder Formoline L 112, unterstützen ihre Kunden allerdings mit zusätzlichem Material und Onlineberatung.

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FIT FOR FUN

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