Ein Punkt für die Moral!

1860 München rettet in Unterzahl gegen Saarbrücken einen Zähler dank Löwen-Talent Tim Kloss (19), der in der 84. Minute den Ausgleich zum 1:1 köpfte. Bitter für 1860: Für Kilian Ludewig (23/ausgeliehen von Salzburg) dürfte die Saison gelaufen sein: Verdacht auf einen Bruch.

Was war passiert? In der 25. Minute geht Saarbrückens Marcel Gaus sehr hart in einen Zweikampf mit Ludewig, trifft zwar den Ball, aber auch viel Gegenspieler. Der Löwen-Verteidiger bleibt mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Schiedsrichterin Fabienne Michel lässt weiterlaufen. Ludewig kann im Anschluss den Platz mit bandagiertem linken Knie nur gestützt verlassen. Sportboss Dr. Christian Werner in der Pause bei MagentaSport: „Ich habe ihn gerade in der Kabine besucht. Ich glaube, da ist etwas gebrochen. Das ist maximal unglücklich.“

Unglücklich verläuft auch die Anfangsphase für die Löwen. Nach acht Minuten verliert Michael Glück den Ball, Saarbrücken kontert, Tim Rieder und Kapitän Jesper Verlaat rutschen weg, lassen die flache Flanke passieren und laden Kai Brünker zum Treffer ein. Die erste Halbzeit der Löwen bleibt schwach. Dann kassiert auch noch Leroy Kwadwo in der 44. Minute einen Platzverweis nach einer Notbremse.

In der zweiten Halbzeit beweisen die Löwen in Unterzahl allerdings Moral und kämpfen sich in das Spiel zurück. Bis auf einen Fallrückzieher von Luca Kerber kommt Saarbrücken kaum zu guten Chancen. Und 1860 wird für die Leistung belohnt. Durch das erste Profitor von Kloss, der in der Pause eingewechselt wurde, sicherten sich die Löwen noch einen wichtigen Zähler.

Marlon Frey: „Wir haben uns in der Pause geschworen, dass wir nochmal Moral zeigen. Wir wollten dagegen ankämpfen und irgendwie einen Punkt holen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann unseren Mann gestanden.“

Torschütze Kloss stand zuletzt am 4. November (0:1 gegen Regensburg) auf dem Platz. Jetzt erzielt er einen wichtigen Treffer. Denn durch den Sieg von Halle schmilzt der Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf acht Zähler. Das Löwen-Talent: „Das war ein unbeschreibliches Gefühl.“

Damit ist der Klassenerhalt allerdings immer noch nicht fix. Im Derby gegen Unterhaching (28. April, 19.30 Uhr) hat Sechzig die nächste Gelegenheit, um für Planungssicherheit zu sorgen.

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