Wildeshausen - Golfer würden wohl von einem perfekten Putt sprechen: Die Wildeshauser Kunstrasenfirma „Private Greens & Fibergrass GmbH“ gehört zu den Top 5 der Golf-Branche. Zur Verleihung des „Deutschen Golf Awards 2018“ nahm Geschäftsführender Gesellschafter Volker Sternberg gemeinsam mit Ehefrau Sonja Haverkamp an der Gala im Grand Hotel Seeschlösschen am Timmendorfer Strand teil. Zwar reichte es nicht zum Titel „Golffirma des Jahres“. „Allein die Nominierung ist eine hohe Auszeichnung“, betont Sternberg.

Eine Jury hatte die Gewinner der Preise – in den Kategorien Golfschule-, Golfanlagenbetreiber-, Golfprodukt- und Golffirma des Jahres – ermittelt. Als „Golffirma des Jahres“ ausgezeichnet wurde die schottische Non-profit-Organisation „Golphin“, die sich inzwischen auch in Deutschland mit einem ganzheitlichen Konzept um den Nachwuchs kümmert.

Aber auch die Erfolgsstory der vor 20 Jahren gegründeten Wildeshauser Firma wurde gewürdigt. So erhielt „Private Greens“ als einziges Unternehmen weltweit bereits 2009 von der „European Golf Association“ (EGA) und der R & A („Royal an Encient“) die Bestätigung, dass ihr System „Augusta Pro Green“ auch im Profisport für vorgabewirksame Turniere eingesetzt werden kann. „Seitdem haben wir mittlerweile an die 1000 Projekte realisiert“, so Sternberg. So lieferte „Private Greens“ das Grün für die „Allianz Golf Arena“, dem wohl größten professionellen Golf-Indoor-Leistungszentrum der Welt des bekannten Golfclubs St. Leon-Rot bei Speyer. „Dort kann auf einer Fläche von gut 1700 Quadratmetern trainiert werden“, schwärmt der 50-jährige Unternehmer. Der Club St. Leon-Rot wurde übrigens von dem Unternehmer Dietmar Hopp gegründet.

Für den nach eigenen Angaben größten deutschen Golfausrüster „Golfhouse“ (Bielefeld) realisierte „Private Greens“ ein 1200 m² großes Himalaya-Grün mit spektakulären Höhenmodulationen. „Im Vorjahr haben wir anlässlich der Porsche European Open die komplette Spielbahn des Golfclubs Green Eagle im Maßstab 1:3 nachgebaut“, erzählt Sternberg, „und zwar mitten auf der Reeperbahn in Hamburg“. Die Besucher seien begeistert gewesen. Auch im privaten Bereich biete das Wildeshauser Unternehmen Lösungen – von kleinen Golfgrüns bis hin zur 6-Loch-Kurzspielanlage.

250 Sorten Kunstrasen habe „Private Greens“ im Programm – darunter auch schwer entflammbare Grüns der Klasse „B 1“. Daher sei das Unternehmen selbst bei TV-, Kino- und Theater-Produktionen gefragt. Sternberg: „Sogar für ,Schlag den Raab’ haben wir den Rasen geliefert.“ Kunstrasen gebe es aber auch für Dächer, Terrassen und Balkone.

Die Firma mit ihren aktuell 16 Mitarbeitern setze auf Expansion. „Wir benötigen dringend eine weitere Halle“, so Sternberg. Das Lager neben dem „Hunte Kontor“ am Stockenkamp reiche nicht mehr aus. In Ländern wie Österreich, Tschechien oder Spanien habe „Private Greens“ mittlerweile Partner, um dort die Kunden besser beraten zu können. Sogar auf Kuba, das sich lange zum Westen abgeschottet hat, sei man aktiv. In einem Punkt bleibt Sternberg aber hart: „Wir machen alles mit Kunstrasen – außer Fußballplätze.“

Stefan Idel
Stefan Idel Landespolitischer Korrespondent