Oldenburg - In unserem monatlichen Rückblick über die meist beachteten Artikel auf NWZonline stellen wir Ihnen die Themen vor, die am meisten für Aufsehen gesorgt haben. Das war im November 2019 los:
Delmenhorster bringt Verkehr auf A28 zum Erliegen
Das muss er in der Fahrschule aber anders gelernt haben: Ein 36-Jähriger verblüffte im November die Polizei auf der Autobahn A28 nahe der Anschlussstelle groß Mackenstedt, als er auf dem Überholstreifen anhielt und zu Fuß über die Fahrbahn zu einem Einsatzwagen lief. Diesen hatte er kurz zuvor per Licht- und akustischer Hupe zum Anhalten bewegt. Der Mann aus Delmenhorst wollte einen andere Verkehrsteilnehmer anzeigen, mit dem er zuvor einen Konflikt auf der Autobahn hatte.
Aufgrund des ungewöhnlichen Bremsmanövers kam der Verkehr im Anschluss zum Erliegen. Wegen des Abbremsens auf dem Überholfahrstreifen wurde anschließend ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs sowie Nötigung eingeleitet.
Nordwest-Bahn stößt mit Auto zusammen
Ein heftiger Unfall, bei dem die Beteiligten aber mit dem Schrecken davon kamen, ereignete sich im November in Oldenburg an der Bahnstrecke in Richtung Wilhelmshaven. Eine 38-Jährige war mit ihrem Auto auf dem Bahnübergang am Bürgerbuschweg stehen geblieben – wegen eines technischen Defekts. Sie versuchte noch, das Auto wegzuschieben, als sich die Schranken senkten. Die Fahrerin brachte sich rechtzeitig in Sicherheit, der anfahrende Zug der Nordwest-Bahn schaffte es nicht mehr, rechtzeitig zu bremsen.
Das Auto wurde herumgeschleudert und touchierte die 38-Jährige, die aber unverletzt blieb.
Ein Wolf spaziert durch Goldenstedt?
Der Wolf ist zurück im Nordwesten: Das ist mittlerweile keine Sensation mehr. Darüber, wie wir mit dem Raubtier umgehen sollen, scheiden sich die Geister. „Abschießen“, sagen die einen, „Willkommen heißen“ die anderen – und natürlich gibt es auch noch viele Stimmen dazwischen. Unstrittig ist, dass Wölfe in den letzten Jahren immer wieder auch im Oldenburger Land Nutztiere gerissen hat. Angriffe auf Menschen wurden in Deutschland offiziell nie bestätigt.
Dennoch ist „der Wolf“ auch im Nordwesten immer wieder ein Thema. Und so sorgte auch die Nachricht, dass ein Wolf an einem Sonntagmorgen durch Goldenstedt (Landkreis Vechta) marschierte, für viel Wirbel. Dabei stand gar nicht fest, ob es sich auch um einen Wolf gehandelt hat, den ein NWZ-Leser fotografiert hatte. Im Gegensatz zu dem Tier, das eine gute Woche später auf der Bundesstraße 213 bei Löningen (Landkreis Cloppenburg) überfahren wurde. Hierbei handelte es sich tatsächlich um eine junge Wölfin.
Bohlen kommt nach Oldenburg – nee, doch nicht
„Dieter Bohlen tritt in Oldenburg auf“ – hieß es noch im Oktober. Der „Pop-Titan“ mit Wurzeln in Oldenburg sollte im Jahr 2020 eigentlich im Rahmen seiner „Mega Tournee“ in der Großen EWE Arena auf der Bühne stehen. Doch Mitte November dann die enttäuschende Nachricht für seine Fans im Nordwesten: Per Instagram verkündete Bohlen, seine „Mega Tournee“ bis auf zwei Termine abzusagen. „Seid mir nicht böse, ich schaff’ es einfach nicht im nächsten Jahr“, erklärte der 65-Jährige. Die Familie gehe vor (Bohlen: „Family first“).
Vielleicht hat die plötzliche Absage aber auch ganz andere Gründe. Die gestrichenen Termine waren Zusatzkonzerte, die nach der höchst erfolgreichen Tournee 2019 angesetzt worden waren. Für die Shows im kommenden Jahr, zum Beispiel in Frankfurt und Hannover, gab es zuletzt laut den Saalplänen des Ticketmarktführers Eventim noch ein reichliches Kartenangebot.
Rätselraten um tote Pferde in Zetel
Zwei tote Pferde gaben der Polizei im friesischen Schweinebrück (Gemeinde Zetel) im November Rätsel auf. Die mehr als 25 Jahre alten Tiere waren innerhalb von einer Woche auf einer Weide, die an einen landwirtschaftlichen Resthof angrenzt, verendet. Die Tierärztin konnte die genaue Todesursache noch nicht feststellen. Eine Vergiftung konnte nicht ausgeschlossen werden. Die Tierschutzorganisation Peta setzte daraufhin eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die den mutmaßlichen Tierquäler überführen. Diese Nachricht sorgte Mitte November für Entsetzen unter den NWZonline-Nutzern.