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Leinenweberstadt

Polizei und Zoll ziehen Festival-Besucher aus dem Verkehr

Laichingen / Lesedauer: 2 min

Das umstrittene Deutschrock-Festival ist in vollem Gange. Zoll und Polizei kontrollierten die Gäste bereits auf der Anfahrt.
Veröffentlicht:20.07.2018, 22:36

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So viele Polizeiautos wie aktuell durch Laichingen fahren, hat die Leinenweberstadt vermutlich schon lange nicht mehr gesehen. Wie viele Streifen es tatsächlich sind, will das Polizeipräsidium Ulm aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. „Aber klar, wir haben entsprechend der Größe der Veranstaltung auch die Einsatzkräfte erhöht“, so Polizeisprecher Uwe Krause.

Doch bislang sei die Lage auf dem Deutschrock-Festival „Rock dein Leben“ und auch drumherum ruhig geblieben, so Krause am Freitagnachmittag: „Es ist bislang völlig unproblematisch.“ Die Anfahrt zum Festival werde dennoch kontrolliert. Seit Donnerstag hat sich die Polizei zusammen mit dem Zoll und seinen Rauschgift-Spürhunden am Rastplatz auf der L1230 bei Machtolsheim positioniert, um stichprobenartig Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen. Die Zollbeamten haben dabei weniger die Festivalbesucher, sondern mehr Fahrzeuge von auswärts, insbesondere mit ausländischem Kennzeichen, im Blick. „Wir hätten auch kontrolliert, wäre das Festival nicht gewesen“, so Hagen Kohlmann vom Hauptzollamt Ulm. „Wir kontrollieren schon gezielt die Festivalbesucher“, sagt hingegen Uwe Krause.

Bei drei Kontrollen wurden sie fündig

Das Verhältnis zwischen beiden Zielgruppen (Festival- und Nicht-Festivalgänger) schätzt Kohlmann auf 50:50. Bei bislang drei Kontrollen wurden sie fündig: Ein Mann aus Rumänien, der nicht aufs Festival wollte, hatte acht Gramm Amphetamine sowie ein Pfefferspray und ein Elektroschocker dabei. Die Dinge wurden beschlagnahmt. Nachdem er eine Sofortstrafe von 1500 Euro bezahlt hatte, durfte er weiterfahren.

Ein Mann aus Ungarn – auch er wollte nicht aufs Festival – musste seine Reise in Machtolsheim beenden. Er wurde per Haftbefehl gesucht und bei der Kontrolle festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, eine Geldstrafe in Höhe von 2500 Euro nicht bezahlt zu haben.

In der Tasche eines Mannes, der nach Angaben des Zolls auf dem Weg zum Festival war, entdeckten die Beamten 1,8 Gramm Marihuana. Dem deutschen Staatsangehörigen, der aber nicht aus Baden-Württemberg kommt, droht jetzt ein Strafverfahren. Aufs Festival durfte er. Insgesamt verlaufe die Veranstaltung aber „unauffällig“ und „friedlich“, so Krause: Es gebe auch keine Anhaltspunkte, dass sich das noch ändert.