Kiel. Für diesen Auftrag hat die Kieler Werft TKMS ein Konsortium mit dem brasilianischen Rüstungskonzern Embraer Defence & Security gebildet. Die Embraer-Tochter Atech soll in enger Kooperation mit der TKMS-Tochter Atlas Elektronik das Führungs- und Waffeneinsatzsystem für die "Tamadaré"-Schiffe entwickeln. Der Rumpf wird in Kiel konstruiert.

Mehr als ein Dutzend Werften hatten sich beworben

Ursprünglich hatten sich ein Dutzend Werften aus aller Welt um den Auftrag beworben. Am Dienstag hat die brasilianische Marine jetzt die vier Bieter für die Endauswahl bekannt gegeben. Neben dem Konsortium TKMS/Embraer sind die italienische Fincantieri-Gruppe, die französische Naval-Gruppe sowie das niederländisch-schwedische Konsortium Damen-Saab auf dieser „Shortlist“.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die letzte Phase des CCT-Programms erreicht haben. Dies ist ein Beleg für unsere führende Position und die bewährten Technologien, die wir weltweit im Marinebereich anbieten“, sagt Rolf Wirtz, Vorstand von TKMS mit. Für Brasilien hat die Kieler Werft bereits vier U-Boote der „Tupi“-Klasse (HDW Typ 209) gebaut. Aber auch Minensucher und Patrouillenboote aus Deutschland fahren bereits in der Marine Brasiliens.

Auch Ägypten hat Interesse

„Im Konsortium mit Embraer glauben wir fest daran, dass wir nicht nur Schiffe und Systeme anbieten können, die die Nachfrage der Marine für die nächsten Jahrzehnte decken, sondern auch hoch qualifizierte Arbeitsplätze und Technologie nach Brasilien bringen und die lokale Verteidigungsindustrie stärken“, so Wirtz.

Seit 1982 wurden 82 Fregatten und Korvetten nach dem Meko-Design an 14 Nationen in aller Welt ausgeliefert. Aktuell werden in Kiel Korvetten nach diesem Entwurf für Israel gebaut. Inzwischen hat auch Ägypten Interesse an den Meko-Schiffen, deren Waffensysteme in Containerbauweise im Schiff integriert sind.  In Kiel baut TKMS diese Korvetten in Kooperation German Naval Yards.

KN