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So machen Sie Ihren Oldtimer fit für die Winterpause

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Putzen vor dem Schlafengehen nicht vergessen: Der richtige Start in die Winterpause beginnt für einen Oldtimer mit einer gründlichen Wäsche. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert
Putzen vor dem Schlafengehen nicht vergessen: Der richtige Start in die Winterpause beginnt für einen Oldtimer mit einer gründlichen Wäsche. © Klaus-Dietmar Gabbert / dpa

Wer seinen Oldtimer über den Winter stilllegt, sollte ein paar Dinge beachten, damit es im kommenden Frühjahr kein böses Erwachen gibt.

München - Wer seinen Oldtimer über den Winter einmotten will, kann mit ein paar Handgriffen für ein sorgenfreies Erwachen im kommenden Frühjahr sorgen. Der Tüv Süd hat ein paar Tipps parat:

Waschen Sie Ihren Oldtimer gründlich

Zunächst waschen und putzen die Oldiefans ihr Fahrzeug gründlich. Das gilt auch für Unterboden und Motorraum. Wer dazu einen Hochdruckreiniger nutzt, ist besser vorsichtig. Zu nah eingesetzt, kann er Schäden anrichten. Zu elektrischen Bauteilen wie etwa der Lichtmaschine ist ein Abstand von 50 Zentimetern nicht zu unterschreiten. Auch bei den Reifen ist Distanz gefragt: Eine Dekra-Studie kam unlängst zum Ergebnis, dass ein Mindestabstand von 30 Zentimetern einer Flachstrahldüse bei den Pneus ausreicht, um Schäden zu vermeiden.

Den Innenraum machen Oldiefreunde möglichst ebenso gründlich sauber, um Feuchtigkeit und schlechten Gerüchen vorzubeugen. Einen etwaigen Pollenfilter bauen sie über den Winter aus, da sich dort Schimmel bilden kann. Für ein Cabrioverdeck empfehlen sich spezielle Reinigungs- und Konservierungsmittel. Für die Dichtungen kann Talkum genutzt werden. In einer Garage sollte das Verdeck leicht entspannt einen Spalt offen stehen, keinesfalls aber länger ganz zurückgeklappt bleiben. So wird Falten und brüchigen Stellen vorgebeugt.

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Letzte Ölung für Ihren Oldtimer

Bevor der Oldtimer in den Winterschlaf geht, spendieren ihm seine Besitzer am besten noch frisches Öl. Und zwar auch dann, wenn das normale Wechselintervall noch nicht erreicht ist. Das schont den Motor. "Im Laufe des Betriebs bilden sich Säuren und andere aggressive Stoffe im Öl, die Metallteile und Dichtungen angreifen", erläutert Eberhard Lang. Der Experte vom Tüv Süd weiß auch, dass manche Oldtimer dünne Öle wie etwa 0W-30 schlecht vertragen und synthetische Schmierstoffe oft älteren Dichtungsmaterialien zusetzen. Daher unbedingt auf die korrekte Sorte und den richtigen Füllstand achten.

Auch Getriebe und Achsantriebe kontrollieren die Besitzer auf richtigen Ölstand mit richtigem Schmierstoff. Die Reifen freuen sich über etwas mehr Luftdruck, etwa 0,5 bar mehr als angegeben, aber auch nicht mehr. Sie verlieren über den Winter etwas Druck.

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Elektrische Lebensader

Bei alten Fahrzeugen ist es sinnvoll, die Batterie abzuklemmen. Bei neueren mit entsprechend viel Elektronik ist es sinnvoll, sie durch ein elektronisches Ladegerät automatisch kontrollieren und optimal laden zu lassen. Wer das Auto fernab vom Stromanschluss überwintern lässt, lädt die Batterie besser in der Regel einmal monatlich nach. Eine leere Batterie kann anderenfalls bei Minusgraden einfrieren. Taut es dann, könnte sogar Schwefelsäure austreten, warnt der Tüv Süd.

Trockene und luftige Ruhestätte

Am wohlsten fühlt sich das alte Blech in einer trockenen Garage, die außerdem gut belüft ist. Wer die Seitenscheiben ein paar Zentimeter herunterkurbelt, sorgt für ein gutes Klima. Wer den Oldtimer draußen lassen muss, parkt ihn auf einer durchgehend festen Fläche. Sogenannte durchbrochene Formsteine sind unbedingt zu meiden. Zum einen kann sich die Standfläche der Reifen dadurch verformen, und die Reste von Pflanzen und Gras könnten dem Gummi schaden.

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dpa/tmn

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