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Modelle Baujahr 1989

Diese Autos werden 2019 Oldtimer

Die erste Generation des Mazda MX-5 hatte noch Klappscheinwerfer Die erste Generation des Mazda MX-5 hatte noch Klappscheinwerfer
Die erste Generation des Mazda MX-5 hatte noch Klappscheinwerfer
Quelle: Mazda
Ob BMW-Gran-Turismo mit Zwölfzylinder oder clever gemachter Japan-Roadster: Das Autojahr 1989 hatte einige Höhepunkte. Hier sind sechs Autos, die ab 2019 offiziell Oldtimer sind – samt Marktwert.

Manche Jahre sind Wendepunkte in der Geschichte. 1989 gehört ganz sicher dazu. Schließlich ist es das Jahr, in dem sich die Berliner Mauer öffnet, durch den Fall des Eisernen Vorhangs wird das Ende des Kalten Kriegs eingeleitet. Anderes ist weniger schicksalhaft, aber dennoch markant: In den USA wird die erste Folge der TV-Serie „Die Simpsons“ ausgestrahlt. In Wimbledon gewinnen sowohl Steffi Graf als auch Boris Becker die Endspiele beim wichtigsten Tennisturnier der Welt – eine Sternstunde des deutschen Sports.

Und auch automobile Glanzlichter kommen auf den Markt, zum Beispiel der Opel Calibra. Er löst den legendären Manta B als neues Sportcoupé aus Rüsselsheim ab – mit Frontantrieb und Quermotor. Der Audi 200 Quattro 20 V ist eine der schnellsten Serienlimousinen der damaligen Zeit. Und der Mazda MX-5 ist der Auslöser des Cabriobooms der Neunziger.

Wir stellen sechs Autos vor, die 2019 zum Oldtimer werden – inklusive aktueller Marktpreise (Quelle für alle Preise: Classic Data, die Notierungen gelten für Autos im Zustand zwei - „mängelfrei, aber mit leichten Gebrauchsspuren“):

Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution I

Die späten Achtziger und frühen Neunziger sind die große Zeit der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). Die wiederum ist der Grund, dass der Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution auf den Markt kommt. Denn 1989 stellt Daimler das DTM-Homologationsmodell EVO I vor – einen 190er auf Steroiden. Vor allem der Heckspoiler ist imposant (auch, wenn der Spoiler des Nachfolgers EVO II später noch krasser werden wird), außerdem bekommt der Evolution dicke Kotflügelverbreiterungen, eine Tieferlegung sowie Niveauregulierung vorne und hinten, um auch beladen genug Bodenfreiheit sicherzustellen.

Beim Motor wird der Hub reduziert, um die im Rennsport höheren Drehzahlen zu ermöglichen. Zwar bleibt es bei den 195 PS des Serienmodells 2.5-16. Auf Wunsch können Kunden bei AMG aber ein „Power-Pack“ mit weiteren 30 PS ordern. Heute ist der 190 E 2.5 16 Evolution I ein teures Sammlerstück, noch bizarrer sind die Marktpreise nur beim Nachfolgemodell Evolution II.

Marktpreis Mercedes 190 E 2.5 16 Evolution I: 71.000 Euro

Rennwagen im Anzug: Mercedes 190E 2.5-16V Evolution I
Rennwagen im Anzug: Mercedes 190E 2.5-16V Evolution I
Quelle: Daimler AG

Opel Calibra

Auch Opel sorgt 1989 für Aufsehen. Mit dem Calibra stellen die Rüsselsheimer ihr neues Sportcoupé vor – der legendäre Vorgänger hieß Manta und war ein Jahr zuvor in den Ruhestand geschickt worden.

Technisch haben beide Modelle kaum etwas gemein: Während der Manta mit Heckantrieb und Längsmotoren noch ein Opel alter Schule war, setzen die Ingenieure beim Calibra auf Frontantrieb und quer verbaute Motoren. Genau wie beim Opel Vectra, auf dem der Calibra basiert.

Die Maschinen allerdings haben es in sich. Schon die Einstiegsmotorisierung, ein Zweiliter-Vierzylinder mit 116 PS, ist für den nur rund 1,3 Tonnen schweren Wagen ausreichend, um flott voranzukommen. Richtig zügig geht es voran mit dem 2.0 16V (Werksbezeichnung C20XE) und 150 PS, der auch im Opel Kadett GSi 16V verbaut wird. Er gilt als einer der besten Vierventiler seiner Zeit, noch heute ist er bei Opel-Fans ausgesprochen beliebt.

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1992 reicht Opel dann noch den 4x4 Turbo mit 204 PS nach – und 1993 einen V6-Motor mit 170 PS. Beide Varianten schaffen 240 km/h, mehr als jeder nicht getunte Manta. Heute sind bei Calibra-Fans insbesondere die Sondereditionen wie „Keke Rosberg“ oder „DTM Edition“ gesucht, die allerlei Komfortextras bieten.

Marktwert Opel Calibra 2.0i 16V: 7000 Euro

Der Erbe des Manta und heute meist in Liebhaberhand: Opel Calibra
Der Erbe des Manta und heute meist in Liebhaberhand: Opel Calibra
Quelle: Opel

BMW 8er (E31)

BMWs neues Oberklassen-Coupé ist ein Auto wie vom anderen Stern, das zeigen schon die Leistungsdaten. Denn anfangs ist der 8er ausschließlich als 850i erhältlich – mit majestätischem Zwölfzylinder und 300 PS.

Die Kraft wird entweder über ein für die Zeit innovatives Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Viergang-Automatik übertragen. 1992 setzt BMW dann sogar noch einen drauf, mit dem 850 CSi, dessen V12 sogar 380 PS leistet und dessen Hinterachse mitlenkt, um den Wagen handlicher wirken zu lassen. Ab 1993 ist das Coupé auch als 840i mit einem V8-Motor erhältlich.

Als größte Schwäche des E31 gilt, dass BMW keine Cabrio-Variante anbietet. So entscheiden sich viele Interessenten für das Konkurrenzmodell von Mercedes-Benz, den SL (R129). BMW setzt in zehn Jahren Bauzeit nur etwa 30.000 Exemplare des 8er ab, der Hersteller hatte sich mehr erhofft.

Marktwert BMW 850i: 34.800 Euro

Diese Form ist nie außer Mode gekommen: BMW 8er
Diese Form ist nie außer Mode gekommen: BMW 8er
Quelle: picture-alliance/ dpa/ BMW

Audi 200 Quattro 20V

Audi-Fahrer dürfen sich 1989 über einen spektakulären Motor in einer großen Limousine freuen. In der Baureihe 200 (Typ 44) stellen die Ingolstädter mit dem Quattro 20V ein neues Spitzenmodell vor. Der turbogeladene Fünfzylinder-Motor mit Vierventiltechnik leistet 220 PS und beschert dem Wagen einen Top-Speed von 242 km/h.

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Der Motor wird schon seit einigen Jahren im Ur-Quattro verbaut, mit dem Audi legendäre Rennerfolge im Ralleysport feierte. Allerdings kann auch der spektakuläre Antrieb nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Audi 200 nichts anderes ist als ein stark aufgewerteter Audi 100 – ebenso wie der bereits ein Jahr zuvor präsentierte Audi V8.

Mit beiden Modellen will der Hersteller Mercedes und BMW Kunden abjagen, allerdings funktioniert das mit 200 und V8 nur in bescheidenem Maß. Den Sprung in die Oberklasse schafft Audi erst 1994 mit dem A8 – der wird als erster Audi zum Kanzlerauto.

Marktwert Audi 200 Quattro 20V: 28.400 Euro

Limousine mit legendärem Motor unter der Haube: Audi 200 Quattro 20V
Limousine mit legendärem Motor unter der Haube: Audi 200 Quattro 20V
Quelle: Audi AG

Mercedes-Benz SL (R129)

Auf dem Automobil-Salon in Genf stellt Mercedes-Benz im Frühjahr 1989 seinen neuen Roadster vor, den SL der Baureihe R129. Wobei der Name Roadster eigentlich nicht passt. Denn der R129 ist kein puristischer Sportwagen, sondern ein mit Komfortsystemen vollgepackter Luxusgleiter – die Technik stammt überwiegend von der S-Klasse.

Relativ nüchtern hat Chefdesigner Bruno Sacco die Karosserielinien zeichnen lassen – der schnörkellose, leicht keilförmige Look überzeugt, anfangs müssen Kunden mehrere Jahre auf ihren SL warten. Wegweisend für den Automobilbau ist beim R129 der automatische Überrollbügel, der sich bei einem drohenden Überschlag binnen 0,3 Sekunden öffnet, um die Insassen zu schützen.

Serie ist auch das elektrohydraulische Stoffverdeck, das sich per Schalter innerhalb von 30 Sekunden öffnen oder schließen lässt. Bei den Motoren stehen Sechs- und Achtzylinder zur Auswahl, 1992 wird die Baureihe um den ersten Zwölfzylinder im SL ergänzt, den 600 SL mit 394 PS. Freude kann aber auch ein früher 300 SL mit nur 190 PS bereiten, wobei sich die Sportlichkeit hier in Grenzen hält. Denn ein Leichtfuß ist der R129 mit mindestens 1,7 Tonnen Leergewicht nicht.

Marktwert Mercedes-Benz 500 SL: 18.800 Euro

Luxuriöser Gleiter und immer noch häufig auf der Straße zu sehen: Mercedes SL R129
Luxuriöser Gleiter und immer noch häufig auf der Straße zu sehen: Mercedes SL R129
Quelle: picture alliance / dpa-tmn / Daimler

Mazda MX-5

Roadster bauen? Können wir auch, denkt man sich 1989 bei Mazda und stellt den MX-5 vor. Mit wenig Ausstattung, dafür aber nur einer Tonne Leergewicht überzeugt der kleine Zweisitzer beim Wesentlichen: Fahrspaß. Als Vorbilder haben den Konstrukteuren die klassischen Roadster der Sechziger gedient, Triumph Spitfire, Alfa Romeo Spider, MG MGB – dem Lotus Elan sieht der Neue sogar verdächtig ähnlich.

Anfangs gibt es nur einen 1,6-Liter-Motor mit zwei Nockenwellen und 115 PS, später legt Mazda eine 1,8-Liter-Variante mit 131 PS nach. Aber – der MX-5 ist leicht, also reicht auch der 1,6er für einen Sprint von null auf hundert in 8,8 Sekunden und beträchtliche 195 km/h Spitze. Dazu gibt es Fünfgang-Schaltgetriebe, Heckantrieb, eine tiefe Sitzposition und ein knackig strammes Fahrwerk.

Aus der Reinkarnation des Roadster-Prinzips wurde der erfolgreichste Roadster aller Zeiten
Aus der Reinkarnation des Roadster-Prinzips wurde der erfolgreichste Roadster aller Zeiten
Quelle: Mazda

Wer allerdings 1989 in Europa schon einen MX-5 will, der muss auf Grauimporte aus den USA zurückgreifen, hierzulande kommt das Modell erst ein Jahr später auf den Markt. Was heißt, dass derjenige, der seinen Roadster schon 2019 mit einem Oldtimerkennzeichen fahren will, einen dieser raren frühen Importe auftreiben muss.

Marktwert Mazda MX-5 1.6: 7000 Euro

Dieser Scheunenfund ist eine kleine Sensation

Der 29-jährige Martin Dreher aus Südbrandenburg hat sich nicht irgendeinen automobilen Pflegefall angeschafft, sondern einen VW Bus T1, Sondermodell „Samba“. Und ein Samba-Bus gehört zu den Klassikern, für die sich jeder Neuaufbau lohnt.

Quelle: WELT/Kevin Knauer

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