Neuer Triumph der österreichischen Konservativen bei der Landtagswahl in Salzburg

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(dpa) Bei der Landtagswahl im österreichischen Bundesland Salzburg hat die konservative ÖVP ihre Spitzenposition deutlich ausgebaut. Ministerpräsident und ÖVP-Landeschef Wilfried Haslauer erreichte am Sonntag laut Hochrechnung des ORF 38,3 Prozent, ein Plus von 9,3 Prozentpunkten. Haslauer hatte sich im Vorfeld nicht auf einen Koalitionspartner festgelegt. Bisher regierte der 61-Jährige, der für einen pragmatischen, konsensorientierten Kurs steht, mit den Grünen.

Die Sozialdemokraten verloren im Vergleich zum mässigen Ergebnis vor fünf Jahren weiter an Boden. Die SPÖ erreichte nur noch 19,9 Prozent, knapp minus vier Prozentpunkte. Die FPÖ legte laut Hochrechnung um 1,8 Prozentpunkte auf 18,8 Prozent zu. Ein Desaster wurde die Wahl für die Grünen, die ihr Ergebnis praktisch halbierten und noch auf 9,2 Prozent kamen. Die liberalen Neos schafften bei ihrem ersten Antreten auf Salzburger Landesebene mit 7,2 Prozent sicher den Einzug ins Parlament. Insgesamt waren 390 000 Bürger zur Wahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 63 Prozent, minus zehn Prozentpunkte im Vergleich zu 2013.

Es war bereits der vierte Urnengang auf Landesebene in diesem Jahr. Dabei hat die ÖVP in drei Bundesländern markante Siege eingefahren. Die Wahlen galten insgesamt auch als erster Stimmungstest für die neue Koalition von ÖVP und FPÖ auf Bundesebene, die seit Dezember 2017 im Amt ist.