Vorstellung: Deutliche Unterschiede zum Kodiaq Sportline?

Skoda bringt das erste SUV mit RS-Logo! Der Kodiaq RS kommt zum Modelljahr 2019 mit 240 PS und exklusiven Design-Details. Die auffälligste Neuerung beim Topmodell ist die Lackierung "Race Blue" – eine Farbe, die wir bereits vom Octavia RS kennen, jetzt aber erstmals für ein SUV angeboten wird. Bei der Präsentations-Farbe haben sich die Tschechen bewusst gegen "Velvet Rot" entschieden, um den Kodiaq RS stärker vom Kodiaq Sportline zu differenzieren. Sportline und RS sehen sich optisch sehr ähnlich.

Erster Skoda mit serienmäßigen 20-Zoll-Felgen

So übernimmt der Kodiaq RS den unteren Teil des Frontstoßfängers, die Seitenschweller und die schwarzen Zierteile wie Dachreling, Fensterrahmen und Außenspiegel vom Sportline. Neu sind die erstmals auf einem Skoda serienmäßigen 20-Zöller im Octavia RS-Style und der markante durchgehende Reflektor am Heck – ein typisches RS-Merkmal.XXL-Auspuff und Bremsen im 17-Zoll-Format gibt es ebenfalls nur für den RS. Und die sollen auch nötig sein, schließlich handelt es sich hier um das stärkste Modell im Portfolio! Dazu setzt Skoda auf den Zweiliter-Biturbo-Diesel aus dem VW Tiguan. Die Leistungsdaten: 240 PS und 500 Nm maximales Drehmoment.
Skoda bringt den Kodiaq RS
Mit einer Zeit von 9:29,84 Minuten hält der Skoda Kodiaq RS den Rekord für siebensitzige SUVs auf der Nürburgring-Nordschleife.
Die 240 PS reichen, um den Kodiaq RS zu einem Rekordhalter zu machen! Noch vor der offiziellen Präsentation hat der Skoda Kodiaq RS die Nürburgring-Nordschleife in 9:29,84 Minuten umrundet. Welcher Rekord das sein soll? Der für siebensitzige SUVs. Mit genügend Einschränkungen gibt es inzwischen für fast jedes Auto einen Rekord. Zum Vergleich: Das schnellste SUV ist aktuell der Alfa Romeo Stelvio QV mit einer Zeit von 7:51,7. Zugegeben, der Italiener hat mit 510 PS mehr als doppelt so viel PS wie der Skoda Kodiaq RS.

Einstiegspreis unter 50.000 Euro

Nach der Weltpremiere auf dem Autosalon Paris (2. bis 14. Oktober 2018) sollen die ersten Kodiaq RS ab Jahresende zu den Händlern kommen. Und die Verkaufserwartungen bei Skoda sind hoch. Zum Vergleich: Jeder fünfte Octavia ist ein RS. In diese Richtung soll es auch beim ersten SUV mit RS-Logo gehen. Das Logo bekommt mit dem Kodiaq übrigens ein neues Design: Der grüne Strich zwischen V und RS fliegt raus, der rote bleibt. Das wichtigste zum Schluss: Mit einem Einstiegspreis von 49.990 Euro bleibt der Kodiaq RS ganz knapp unter der 50.000-Euro-Marke.

Innenraum: Alcantara und Leder im Carbon-Look

Skoda bringt das Sport-SUV Kodiaq RS
Die Sportsitze würde man eher in einem Sportwagen vermuten als in einem SUV mit 240 PS.
Im Innenraum hat sich richtig was getan. Die gut ausgeformten Sportsitze mit integrierten Kopfstützen und RS-Logo gibt es exklusiv für das Topmodell. Bei der Materialauswahl konnte Skoda sich scheinbar nicht zwischen Leder und Alcantara entscheiden – also gibt es einfach beides. Die Sitzflächen sind mit der Kunstfaser bezogen und tragen ein edles Rautenmuster. An den Seitenwangen ist Glattleder im Carbon-Look vernäht – auch das gibt es exklusiv für den RS. Die neuen Sitze bieten schon im Stand jede Menge Seitenhalt und sind vielfältig einstellbar. Das Cockpit ist voll digital und hat im Sportmodus einen mittigen Drehzahlmesser. Ungewohnt ist der rote Bereich ab 4500 U/min. Ansonsten wirft das Cockpit keine Fragen auf, Materialauswahl und Verarbeitung sind top, die roten Nähte, Alcantara an den Türtafeln und die Zierleisten im Carbon-Look sollen sportliches Flair versprühen.Kurzer Positionswechsel auf die Rückbank, die natürlich auch in der RS-Version jede Menge Platz eine Steckdose, einen 12-Volt- und einen USB-Anschluss bietet. Auch in Reihe zwei gibt's RS-Schriftzüge, Alcantara und Leder in Carbon-Optik. Nur die optionale dritte Reihe muss ohne Embleme auskommen.

Fahren: Diesel-Nageln? Nix da!

Der Zweiliter-TDI ist der stärkste Seriendiesel, der bei Skoda je zum Einsatz kam. 240 PS, 500 Nm Drehmoment – da geht was! AUTO BILD hat auf der Autobahn Gas gegeben: 220 km/h bei 3500 Umdrehungen. Unser Eindruck: Das ist noch nicht alles. Auch wenn offiziell bei 221 km/h Ende ist. Schon beachtlich, was Skoda aus dem bekannten Zweiliter-Vierzylinder-Diesel aus dem VW-Regal rausgekitzelt hat – eine Maschine, mit der sonst Heerscharen von Vertretern ihre Kunden abklappern. Zwei Turbolader sorgen dafür, dass der Spaß bei 1750 Touren beginnt und dass bei hohem Tempo auf der Autobahn noch Kraftreserven da sind.
Kodiaq RS mit 240 PS
Dieser Diesel-Punch: 500 Nm Drehmoment schieben ordentlich an. Leider mag das DSG kein Stop-and-go-Verkehr.
Und dann steuerst du mit dem 1,9-Tonnen-Trumm eine enge, kurvige Landstraße an, hast wenig später Dauergrinsen drauf. Die serienmäßige Progressivlenkung und das Verstellfahrwerk lassen den Kodiaq RS kleiner wirken, das Siebengang-DSG macht außer beim Start-Stopp (erst nix, dann zack) einen Top-Job, schaltet schnell hoch und runter. Bleibt noch die Frage nach dem Sound: Skoda baut zum ersten Mal einen Dynamic Sound Boost ein. Der Spaßmacher sitzt in der Nähe des Auspuff-Endrohrs, verstärkt den Klang der Abgasanlage. Das Ganze klingt im Sportmodus nicht prollig, nicht nach D&W-Katalog, sondern richtig cool. Und, mal ganz ehrlich: Wie ein Diesel hört sich dieser Skoda nicht an. Nageln? Nix da!

Ausstattung: Kodiaq RS wahlweise als Fünf- oder Siebensitzer

Skoda bringt das Sport-SUV Kodiaq RS
Für das größte Infotainment "Columbus" gibt es spezielle RS-Animationen.
Als Topmodell ist der Kodiaq RS schon ab Werk sehr gut ausgestattet. Im direkten Vergleich zum Kodiaq Sportline, der als 150-PS-Diesel mit Allrad und DSG bei 41.710 Euro startet, kommt der Kodiaq RS serienmäßig mit 20-Zöllern, Adaptiv-Fahrwerk DCC mit sechs Fahrmodi, Progressivlenkung und mehr. Im Innenraum sind die Sportsitze mit Wabensteppung und roten Nähten ohne Aufpreis an Bord. Optional gibt es das große SUV als Siebensitzer. Und auch das Panoramadach, das Navigationssystem Columbus und einige andere Komfortfeatures gehen extra.
Insgesamt stehen acht verschiedene Farben zur Auswahl, wobei die Farbe "Race Blue" beim Kodiaq exklusiv dem RS vorbehalten ist. Die 20-Zoll-Xtreme-Felgen gibt es serienmäßig in dem gezeigten zweifarbigen Finish, auf Wunsch sind sie auch komplett in Silber erhältlich. Wer gerne auffällt, kann die Räder sogar in Schwarz-Rot bestellen. Ein Feature, das bei sportlichen Dieseln inzwischen zum guten Ton gehört, ist der Soundgenerator. Bei Skoda "Dynamic Sound Boost" genannt und serienmäßig verbaut. Er lässt sich in vier Stufen einstellen und auch ausschalten.

Connectivity: WLAN nur mit Infotainment Columbus

Der Kodiaq RS kann natürlich alles, was die zivilen Versionen auch können. Der automatische Notruf eCall ist serienmäßig an Bord, WLAN und LTE gibt es nur mit dem Infotainment Columbus. Zusätzlich bietet Skoda Car-to-X-Dienste an. Die können mit der zugehörigen App konfiguriert werden und bieten weitere Features bei Navigation, Information, Unterhaltung und Assistenz.

Bildergalerie

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Motor: Topmodell mit 240 PS und 500 Nm

Den Kodiaq RS bietet Skoda ausschließlich mit dem stärksten Dieselmotor der Firmengeschichte an. Dabei handelt es sich um einen Zweiliter-Biturbo mit 240 PS und einem maximalen Drehmoment von 500 Nm. Bekannt ist dieser Motor bereits aus dem VW Tiguan 2.0 TDI SCR 4Motion. Genau wie beim Konzernbruder geht auch der Kodiaq in dieser Version serienmäßig mit Allrad und Siebengang-DSG an den Start. Den Sprint auf Landstraßentempo soll das 4,70 Meter lange SUV in glatten sieben Sekunden erledigen, bei 220 km/h ist Schluss. Gleichzeitig soll der Verbrauch laut Skoda bei nur sechs Litern pro 100 Kilometer liegen – in der Praxis dürften es ein paar mehr sein.
Technische Daten Skoda Kodiaq RS • Motor: Vierzylinder-Diesel mit Biturboaufladung • Hubraum: 1968 ccm • Leistung: 176 kW (240 PS) • max. Drehmoment: 500 bei 1750 bis 2500 U/min • Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h • Beschleunigung: 7,0 s • Verbrauch: 6,0 l/100 km • Preis ab ca. 49.000 Euro.
Jan Götze

Fazit

Ist die RS-Version des Kodiaq die, auf die alle gewartet haben? Zumindest diejenigen, denen die sportliche Optik des Sportline nicht gereicht hat, dürften zum RS greifen. Jetzt gibt es einen 240-PS-Diesel (mit neuester Abgasnorm Euro 6d-TEMP) mit dezenten Exterieurdetails und einen richtig sportlichen Innenraum. Mit einem Einstiegpreis von 49.990 Euro rentiert sich der RS fast alleine über die Mehrausstattung.