Kim Jong Un: die Autos von Nordkorea
Kim reist jetzt im Rolls-Royce
Kim Jong Un fährt Rolls-Royce. Und der Rest seines abgeschotteten Landes? AUTO BILD zeigt, was alles auf Nordkoreas Straßen unterwegs ist!
Beim Treffen mit US-Außenminister Mike Pompeo in Pjöngjang fuhr Nordkoreas Staatsoberhaupt Kim Jong Un in einem Rolls-Royce Phantom vor. Das war auf Bildern seiner Ankunft zu sehen. Es war sein erster Auftritt in einem Fahrzeug der britischen Edelmarke.
zuletzt war Kim in einem Mercedes S 600 Pullman zu einem Treffen mit Donald Trump angereist. Zu offiziellen Gelegenheiten ist Kim Jong Un für gewöhnlich mit diesem oder nahezu baugleichen Fahrzeugen zu sehen. Darüber hinaus soll ihm eine große Sammlung westlicher Luxuskarossen gehören, viele davon hat sein Vater Kim Jong Il am internationalem Embargo vorbei ins Land gebracht. Jedoch existieren davon keine Bilder.
Das fährt der Rest von Nordkorea
Zuerst muss ein Unterschied zwischen Land und Hauptstadt gemacht werden. Während die Mehrheit der Nordkoreaner zu Fuß geht oder maximal Fahrrad fährt, hat sich das Straßenbild in der von der politischen wie wirtschaftlichen Elite bewohnten Hauptstadt Pjöngjang verändert. Vor allem die Zahl der über die chinesische Grenze gekommenen Autos nimmt zu. Dongfeng, BYD und Landwind sind genauso anzutreffen wie chinesische VW Jetta. Einen nordkoreanischen Autohersteller gibt es auch: Der staatliche Ryonbong-Konzern ist seit 1998 am Joint Venture "Pyeonghwa" (dt. Frieden) beteiligt. Das wurde gegründet, um deutsche, italienische und chinesische Lizenzen auf die Räder zu stellen und tut das offiziell bis heute. Faktisch gehen Beobachter aber davon aus, dass die Bänder seit 2012 still stehen und stattdessen importierte Autos mit dem Pyeonghwa-Logo beklebt werden. In der Hauptstadt soll es einen einzigen Händler geben. Hier wird der gesamte Neu- und Gebrauchtwagenhandel im Land kontrolliert.
Gepflegte Mercedes und nicht bezahlte Volvo
Auf den Straßen von Kims Schattenreich ist vielmehr betagtes Blech anzutreffen. Darunter sind neben chinesischen Lkw und rumänischen Dacia einige Mercedes-Old- und -Youngtimer. Wie die Strichacht, W 123 und W 124 oder W 210 nach Nordkorea kamen, ist unklar. Geschweige denn, wie die Besitzer ihre Ersatzteilversorgung sicherstellen. Fest steht, dass einige Exemplare erstaunlich gepflegt dastehen. Ähnlich nebulös ist, ob der Kaengsang 88 eine dreiste Kopie des 190er Mercedes war oder ein aus CKD-Bausätzen zusammengeschraubter Lizenzbau. Mehr als ein Foto scheint es vom Fahrzeug nicht zu geben, geschweige denn Informationen. Schlussendlich müssen beim Blick auf die Autos in Nordkorea die 1000 Volvo 144 erwähnt werden, die das Land 1974 gekauft, aber nie bezahlt hat. Auch sie fahren noch:
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