checkAd

    Volkswagen-Krise  6294  0 Kommentare VW im Dauerfeuer: Neuer Skandal, Mega-Kundenklage, miese CO2-Studie – Verkaufen?

    Ein neuer Skandal um verkaufte Risiko-Autos, immer mehr Käufer bei der Sammelklage und eine schlechte CO2-Grenzwert-Prognose sind die jüngsten Tiefschläge, die der deutsche Autokonzern wegstecken muss. Was heißt das für den VW-Aktionär?

    Vordergründig jagt eine schlechte Nachricht über den Volkswagen-Konzern die andere. Vor allem der "Spiegel" scheint sich zurzeit auf VW eingeschossen zu haben. So berichtet das Nachrichtenmagazin über einen "neuen Skandal". Volkswagen habe nach "Spiegel"-Informationen Fahrzeuge zu Geld gemacht, die eigentlich zu Testzwecken gebaut wurden. Nun wolle VW "die Problemkarren wieder einsammeln", texten die Redakteure.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Volkswagen AG Vz!
    Long
    112,72€
    Basispreis
    0,89
    Ask
    × 13,59
    Hebel
    Short
    129,82€
    Basispreis
    0,90
    Ask
    × 13,44
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Im Mai dieses Jahres habe VW ein Rückkaufprogramm beschlossen, so der "Spiegel" weiter. "Mindestens 5555 Autos, die 'nicht vermarktungsfähig' waren, will der Konzern nun von seinen Kunden zurückkaufen. Ein VW-Sprecher sagte, der Konzern habe mit Hochdruck aufgeklärt. Der Rückruf sei eine "vorsorgliche, proaktive Vorgehensweise".

    Lesen Sie auch

    Unterdessen schließen sich immer mehr VW-Kunden einer Musterfeststellungsklage an, die zum Ziel hat, zu klären, ob die Autobauer seine Kunden durch manipulierte Abgaswerte vorsätzlich geschädigt hat. Inzwischen hätten sich mehr als 81.000 Autokäufer der Klage angeschlossen. Nach Angaben des Bundesverbandes verbraucherzentrale (vzbv) rechne man damit, dass die Zahl der Anmeldungen zur Klage noch weiter steige.

    Zudem stellt eine Studie der Unternehmensberatung PA Consulting dem Wolfsburger Autokonzern kein gutes Zeugnis beim Wettlauf um niedrigere CO2-Werte aus, so der "Spiegel". PA Consulting untersucht die Fortschritte der Hersteller bei den CO2-Werten regelmäßig seit 2015. Demnach muss VW bis 2021 einen CO2-Ausstoß von 97,7 Gramm einhalten. In der PA Consulting-Prognose liegt Volkswagen mit 101,5 Gramm knapp vier Gramm über dem Grenzwert.

    Unterm Strich müsste der Kurs der VW-Aktie nach der vollen Breitseite schlechter Nachrichten aus den letzten Tagen eigentlich in die Knie gehen. Das ist aber nicht der Fall. Im Gegenteil – heute notierte das Papier leicht im Plus. Es sieht danach aus, dass die Marktteilnehmer die schlechten Nachrichten bereits eingepreist haben.

    Schon werden die ersten Stimmen am Markt laut, dass es mit VW jetzt wieder aufwärts gehen könnte. Für VW spräche, dass der Konzern den Umbau hin zu mehr Elektrofahrzeugen deutlicher als andere deutsche Autobauer vorantreibe. Immer wieder werden Parallelen zwischen VW und Tesla gezogen. Zudem spart der Konzern streng und investiert in den Augen einiger Analysten intelligent. Das mögen Börsianer.

    So will Volkswagen bis 2023 elf Milliarden Euro in Zukunftstechnologien investieren, davon neun Milliarden Euro in die Elektromobilität, berichtet die "Börsen-Zeitung". Und nach den bereits im Jahr 2016 angekündigten Einsparungen von drei Milliarden Euro - die in 2020 eine operative Rendite von vier bis fünf Prozent einbringen sollen - stellte die Abteilung VW Pkw weitere Kostensenkungen von drei Milliarden Euro in Aussicht. Das bis 2025 angepeilte Margenziel von mindestens sechs Prozent soll drei Jahre früher erreicht werden.

    Aktuelle Analystenstimmen beschreiben einen guten Ausblick für die Vorzugsaktien von VW. Heute beließ das Analysehaus Kepler Cheuvreux Volkswagen Vorzüge auf 'Buy' bei einem Kursziel von 210 Euro. Die Margenziele der Marke VW erscheinen sinnvoll und stärkten seine Zuversicht bezüglich seiner Prognosen für 2022, schrieb Kepler Cheuvreux-Analyst Michael Raab. Der Autohersteller komme mit den Kostensenkungen gut voran. Von Credit Suisse hieß es am Nikolaustag: "Outperform" und auch die NordLB blieb bei "kaufen". Nur Morgan Stanley war mit "Neutral" vorsichtiger.

    Quellen:

    Spiegel

    Börsen-Zeitung




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Volkswagen-Krise VW im Dauerfeuer: Neuer Skandal, Mega-Kundenklage, miese CO2-Studie – Verkaufen? Ein neuer Skandal um verkaufte Risiko-Autos, immer mehr Käufer bei der Sammelklage und eine schlechte CO2-Grenzwert-Prognose sind die jüngsten Tiefschläge, die der deutsche Autokonzern wegstecken muss. Was heißt das für den VW-Aktionär?

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer