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Neuer VW e-Golf überzeugt mit mehr Reichweite und Leistung


Volksstromer auf der Überholspur
VW spendiert dem e-Golf mehr Reichweite und Leistung

SP-X, Michael Specht

28.03.2017Lesedauer: 4 Min.
Erste Probefahrt im überarbeiteten VW e-GolfVergrößern des BildesErste Probefahrt im überarbeiteten VW e-Golf (Quelle: Hersteller-bilder)
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Der VW Golf gilt in seiner Klasse als König. Doch in Sachen E-Mobilität fährt der Wolfsburger nicht an der Spitze. Die Deutschen bevorzugen Stromer wie BMW i3 und Renault Zoe. Vielleicht hängt dies mit dem VW-Prinzip zusammen.

Der damalige Konzernchef Martin Winterkorn wollte partout kein Elektroauto, das auf einer eigenen Plattform steht und eine eigene Karosserie hat. Zu teuer, zu riskant. Nachteil: Der Kunde kann mit dem e-Golf kein Statement abgeben, wie umweltbewusst und zukunftsorientiert er unterwegs ist. So wie er es beispielsweise mit einem i3 tun könnte.

Zu dezent: e-Golf ohne großen Erkennungswert

Daran wird sich auch mit der jüngsten Modellpflege nichts ändern, die Volkswagen seinem ab 35.900 Euro erhältlichen Elektro-Golf nach knapp drei Jahren spendiert. Zu erkennen ist der leise und emissionsfreie E-Antrieb allenfalls an den blauen Zierleisten in den jetzt serienmäßigen LED-Scheinwerfern.

Theoretische Reichweite steigt auf 300 Kilometer

Die größere Änderung findet unter dem Blech statt. Sie gilt der Batterie. Ihre Kapazität steigt von 24,2 auf 35,8 kWh, also um fast 50 Prozent. Entsprechend ändert sich die Reichweite, die VW nun mit 300 statt zuvor 190 Kilometern angibt.

Im echten Autoleben sind rund 200 Kilometer möglich

Natürlich weiß jeder, dass dieser NEFZ-Wert ein Labor-Ergebnis unter Bestbedingungen ist. Die Realität sieht anders aus. Und in Wolfsburg will man sie nicht schönreden. Die Marketing-Strategen nennen es "kundenrelevantes Jahresmittel". Gemeint ist: Je nach Fahrweise, Wetter und Einsatz der Heizung beziehungsweise der Klimaanlage liegt die Reichweite bei rund 200 Kilometern.

"Damit wird der neue e-Golf für nahezu alle beruflichen Pendler zu einer sehr umweltfreundlichen Alternative", sagt Jonas Tousen, aus dem Bereich Entwicklung Elektrische Antriebe. Ausprobieren konnten wir dies bei der Präsentation des neuen e-Golf noch nicht, weil die Teststrecke zu kurz war. Unser Bordcomputer zeigte bei normaler Fahrweise 15,8 kWh pro 100 Kilometer an (Normverbrauch: 12,7 kWh/100 km). Dies deutet aber tatsächlich auf gut und gerne 200 Kilometer Reichweite hin.

VW e-Golf: GPS-Daten helfen beim Strom sparen

Zur besseren Effizienz soll auch eine zweite Neuerung beitragen: das Navigationssystem. Es nutzt die Streckendaten, um Strom zu sparen. Kommt beispielsweise eine Kurve, eine Abzweigung, ein Kreisverkehr oder ein neues Tempolimit, erscheint im Display der Hinweis "Fuß vom Gas" schon bevor der Fahrer die Verkehrsänderung erkennt.

Neuer E-Motor leistet 136 PS und stemmt 290 Nm

Änderung Nummer drei: der Elektromotor. Zuvor mussten sich 115 PS um den immerhin mehr als 1,6 Tonnen schweren e-Golf (allein die Batterie wiegt 345 Kilogramm) kümmern, jetzt sind es 136 PS. Damit ist natürlich nicht die Spritzigkeit eines BMW i3 möglich, aber es reicht, um flott unterwegs zu sein. Ohnehin ist die reine Leistung bei einem Elektroauto letztlich gar nicht so wichtig. Bedeutung sollte man dem Drehmoment schenken. Es stieg von 270 auf 290 Newtonmeter. Das ist mehr als es der Motor eines Golf 1.8 TSI auf die Kurbelwelle bringt. Und bei einem Elektromotor liegt physikalisch bedingt das Drehmoment sofort an, praktisch ab der ersten Umdrehung.

Weniger als zehn Sekunden für den Standardsprint

Nicht zuletzt deshalb machen E-Autos vor allem in der Stadt so viel Spaß. Kein anderer Motor bietet eine bessere, gleichmäßigere und noch dazu leisere Anfangsbeschleunigung. Schon nach 6,9 Sekunden erreicht der e-Golf Tempo 80, nach 9,6 Sekunden liegen 100 km/h an. Bei Tempo 150 zieht VW eine Grenze. Darüber würde der Stromverbrauch zu rasant ansteigen.

Ein Drittel mehr Reichweite durch neue Wärmepumpe

Ähnlich viel Reichweite frisst bei einem Elektroauto im Winter die Heizung. Die Ingenieure entwickelten daher eine Wärmepumpe. Sie nutzt sowohl die Wärme aus der Umgebungsluft als auch die Abwärme der Antriebskomponenten. VW sagt, die Reichweite würde sich im Vergleich zu einem konventionellen Heizsystem so um bis zu 30 Prozent erhöhen.

VW e-Golf: Mehr Kapazität bringt nicht nur Vorteile

So toll die größere Batterie mit Blick auf die Reichweite im neuen e-Golf auch sein mag, so nachteilig ist sie, wenn man zu Hause nur eine normale Steckdose (2,3 kW) zum Laden hat. Dann dauert das Auffüllen der leeren Akkus länger als 15 Stunden. Wer also abends spät kommt und morgens früh wieder los muss, kriegt die Batterie nur halb voll. Sinnvoll sind da natürlich Schnellladesysteme: Sie können bis zu elf Kilowatt bereitstellen, kosten jedoch rund 1000 Euro.

Volle Ladung: Im Idealfall genügt weniger als eine Stunde

Öffentliche Ladesäulen können teils bis zu 40 Kilowatt Gleichstrom in die Batterie drücken, was den Ladeprozess auf unter eine Stunde drücken würde. Um das Laden unterwegs so einfach wie möglich zu gestalten, bietet VW eine sogenannte Charge & Fuel Card an. Über sie kostet Gleichstrom (DC) 11,90, Wechselstrom (AC) 0,95 Euro pro Stunde. Wo die betreffenden Ladesäulen stehen, verrät eine App fürs Smartphone.

VW bietet e-Golf-Fahrern kostenlose Mietwagen

Unschlagbar ist der e-Golf beim Thema Service am Kunden. Fahrer von E-Autos kennen das Dilemma. Soll es einmal etwas weiter weggehen, reicht auch die größte Batterie nicht. Gewöhnlich muss man sich dann einen Mietwagen nehmen oder – falls vorhanden – den Erstwagen im Haushalt. Bei VW erhalten alle Käufer eines e-Golf in den ersten zwei Jahren nach Zulassung bis zu 30 Tage im Jahr kostenlos einen Mietwagen aus dem aktuellen Modell-Portfolio von Volkswagen. Ab 13. April steht der neue e-Golf, der in der gläsernen Manufaktur in Dresden vom Band laufen wird, beim VW-Händler – die Preise starten bei 35.900 Euro.

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