Es war ein Sturm, wie ihn der Wetziker Revierförster Stefan Burch in 13 Jahren noch nie erlebt hat. Mit bis zu 200 Stundenkilometern fegte Burglind letzte Woche über die Schweiz. Auf dem Hörnli wurden Böen von 163 km/h gemessen. Die Wälder rund um Wetzikon wurden durch das Sturmtief stark getroffen. Umgestürzte Bäume versperrten während Tagen Waldstrassen und Wanderwege.
Vita-Parcours geschlossen
«Mittlerweile haben wir mehr Übersicht», sagt Burch. «Wir haben jetzt die die Hauptwege offen und kommen in den Wald.» Kantonsweit habe der Sturm beinahe die Hälfte der Jahresnutzung gefällt. In der Region am stärksten getroffen habe es die Drumlinlandschaft, den Kemptner- und den Ettenhauserwald sowie das Gebiet Fischbach bei Hinwil.
Auf befestigten Waldstrassen ist die Situation laut Burch bei Windstille und ohne Schnee gut. Vita-Parcours und Waldflächen seien aber immer noch geschlossen. Vom Wind gestossene Bäume könnten weiterhin spontan umfallen. «Abseits der Strassen ist es gefährlich», sagt Burch. Er rät deshalb noch während dem ganzen Januar von Waldspaziergängen auf Wanderwegen ab.
Trampolin auf Baum gewindet
Viel zu tun gab es wegen Burglind auch für die lokalen Feuerwehren. Der Feuerwehr Gossau bescherte er an einem Tag über 20 Einsätze. Sieben Stunden lang waren die Feuerwehrleute ununterbrochen im Einsatz um Bäume und lose Dachabdeckungen zu beseitigen.
Auf der Bahnstrecke zwischen Hinwil und Bäretswil liess Burglind eine Tanne auf die Fahrleitung stürzen. Da diese noch unter Strom stand, fing der Baum an zu brennen. (Bild: Feuerwehr Wetzikon-Seegräben)
Kurz darauf kam noch die Sicherung eines Trampolins hinzu, das an der Schinbergstrasse auf einen Baum gewindet wurde. «Wir haben das Trampolin befreit und gesichert», schreibt die Feuerwehr auf ihrer Website.
Baum fing Feuer
Auch die Feuerwehr Wetzikon-Seegräben hatte es mit nicht alltäglichen Einsätzen zu tun. Der Sturm Burglind liess eine Tanne auf die Fahrleitung der Bahnstrecke Hinwil - Bäretswil stürzen. «Da die Fahrleitung unter Strom stand, entwickelte sich ein kleiner Brand», so die Feuerwehr. Nachdem der Strom abgestellt wurde, sei das Feuer von selbst erloschen. Zusammen mit dem Stützpunkt Hinwil sei der Baum dann entfernt worden.
Revierförster Burch hofft, dass bis Ende März alle Wälder aufgeräumt sind. «Bei 600 Privatwaldbesitzern braucht das seine Zeit.» Danach hoffe er auf einen nassen Sommer. «Damit sich der im Totholz eingenistete Borkenkäfer nicht ausbreiten kann.»
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