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Ehrenamt auf Usedom

Weihnachtsmann aus Unfallauto gerettet

Zwei Feuerwehrleute retten den Weihnachtsmann, der ein Unfall mit seinem Auto gebaut hat.

Zwei Feuerwehrleute retten den Weihnachtsmann, der ein Unfall mit seinem Auto gebaut hat.

Mellenthin. Etwa 150 Besucher des Mellenthiner Weihnachtsmarktes an der „Alten Schmiede“ wurden am Samstag den 8. Dezember 2018 Zeugen einer dramatischen Rettungsaktion. Der Weihnachtsmann war mit seinem Auto gegen einen Baum gefahren und konnte das Fahrzeug nicht mehr verlassen. Die alarmierten Feuerwehren aus Benz, Dargen, Mellenthin, Stolpe und Usedom rückten an und befreiten den Knecht Ruprecht, der in Zukunft wohl wieder auf den bewährten Rentierschlitten umsteigen wird. Großen Jubel gab es indes bei den Kindern: „Sie hatten anfangs richtig Angst um den Weihanchtsmann und haben das Ganze Spektakel gebannt verfolgt“, erzählt Bernd Meier, Bürgermeister von Mellenthin. „Als er schließlich aus dem Auto befreit wurde, gab es einen Jubel der Erleichterung.“

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Natürlich war das Geschehen nur nachgestellt. Der Weihnachtsmarkt, so Meier, sollte dazu dienen, das Ehrenamt, in diesem Fall das der Feuerwehr, der Bevölkerung näher zu bringen. Zum Einsatz kamen Kettensägen, Rettungsscheren und Beleuchtungsanlagen. Das Auto wurde vom Auto Service Usedom gesponsert. Die Feuerwehrleute zeigten, was sie bei den Ausbildungen und vielseitigen Lehrgängen gelernt hatten. Unter dem Motto „retten-löschen-bergen-schützen“ engagierten sich die zahlreichen freiwilligen Einsatzkräfte.

Auffällig war die problemlose Zusammenarbeit der verschiedenen Wehren bei der Erfüllung der Aufgaben. „Normalerweise sehen sich die Feuerwehrleute nur bei Einsätzen unter Stresssituationen und haben keine Möglichkeit, sich kennen zu lernen“, sagt Meier. Nach der erfolgreichen Bergung des Weihnachtsmannes hatten sie diesmal jedoch die Gelegenheit, bei Gegrilltem und Getränken ihre Erfahrungen auszutauschen. Auch die Zuschauer bekamen die Chance, sich mit den Einsatzkräften zu unterhalten und Fragen zu stellen.

„Die Veranstaltung verdeutlichte letztlich, was Feuerwehren zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei jedem Wetter leisten müssen“, so Meier. „Vielleicht ist es für einige ein Denkanstoß, der Ortswehr beizutreten.“ Im nächsten Jahr soll es aller Voraussicht nach eine ähnliche Veranstaltung geben. Ob es wieder die Feuerwehr wird, wisse der Bürgermeister noch nicht. Wichtig sei ihm jedoch, die Menschen für das Ehrenamt zu sensibilisieren.

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Flemming Goldbecher

OZ

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