Schüler aus Althengstett und Weil der Stadt bastelten Pinguine. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder Bote

Fairer Handel: Schüler machen mit Pinguinen auf ökologischen Anbau aufmerksam

Althengstett/Weil der Stadt. Was haben Pinguine mit dem Fairen Handel zu tun? Nicht nur im Norden, auch in der Antarktis ist der Klimawandel fortgeschritten. "Die Wassertemperaturen steigen, das Eis schmilzt zusehends und der Meeresspiegel steigt. Ohne die kalten Meeresströmungen bleiben aber die großen Fisch- und Krillschwärme als Nahrungsgrundlage für die Pinguine aus, und durch den Rückgang des Meereises müssen sich die Tiere immer neue Brutflächen suchen", heißt es in einer Pressemitteilung des Weil der Städter Eine-Welt-Ladens.

So würden sich die größten Folgen des Klimawandels zurzeit an jenen Orten im Süden zeigen, die am wenigsten dazu beigetragen hätten. Das sei die "Klima-Ungerechtigkeit".

"Auch viele unserer Lebensmittel kommen von der Südhalbkugel. Nicht nur für die Tiere im extremen Süden, sondern auch für viele Bauern auf der Südhalbkugel ist der Klimawandel ein drängendes Problem. Für sie geht es um das wirtschaftliche Überleben", äußert sich Hildegard Hornung aus Simmozheim, die sich seit Jahren in dem Laden engagiert. Die Trocken- und die Regenzeiten würden sich verändern, vielerorts die ohnehin knappen Niederschläge abnehmen. Wind, Stürme und extreme Wetterereignisse gebe es vermehrt.

"Im Fairen Handel bekommen die Kleinbauern landwirtschaftliche Beratung und lernen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. So stammen bereits 80 Prozent der Lebensmittel im Fairen Handel aus ökologischem Anbau, der nachweislich viel klimafreundlicher ist", so Hornung.

Beim Basteln von Pinguinen im Origami-Stil haben sich viele Schüler aus Althengstett und Weil der Stadt Gedanken gemacht, was sie zu einem besseren Klima beitragen können. Die Fairtrade-Kommune Weil der Stadt hat die Aktion mit Bastelmaterial unterstützt. Die Pinguine sind derzeit unter anderem im Schaukasten vor dem Weil der Städter Rathaus, in der Realschule, der Steinhöwelschule und in der Althengstetter Realschule zu finden.