Nach BMW zeigt auch Audi erste Bilder seines Rennwagens für die DTM-Saison 2019. Der Autobauer aus Ingolstadt veröffentlichte Fotos des neuen Turbo-RS 5 von den jüngsten Testfahrten in Estoril, Portugal. Vize-Meister Rene Rast, Mike Rockenfeller und der Schweizer Nico Müller wechselten sich am Steuer des Rennautos ab.

Im Fokus steht der neue Motor, der kommende Saison Einzug in die DTM hält. Der V8-Motor ist nach knapp 20 Jahren Geschichte, stattdessen kommt ab sofort ein neuer Zweiliter-Vierzylinder-Turbo zum Einsatz. Audi beziffert die Leistung des TFSI-Motors im bei Audi intern 'RC8' bezeichneten Auto mit rund 600 PS.

"Das neue DTM-Auto hat mächtig Bums und geht richtig vorwärts", sagte Müller, der am Montag den ersten der drei Testtage absolvierte. "Der Turbomotor schiebt ganz gewaltig an. Wir werden Geschwindigkeiten erleben, wie es sie in der DTM noch nie gegeben hat. Die Mehrleistung ist wirklich spürbar."

Fans der DTM werden sich nach vielen Jahren an den neuen Turbo-Sound gewöhnen müssen. Die bisherige Resonanz auf die Turbo-Soundkulisse samt markantem Ansauggeräusch fiel durchaus positiv aus. Auch bei Müller: "Der Sound ist ebenfalls faszinierend. Ich möchte den Turbo auf keinen Fall mehr gegen den alten V8-Sauger eintauschen."

Müllers Audi-Kollegen Rast und Rockenfeller äußerten sich nach den ersten Test-Eindrücken ebenfalls positiv. "Als Rennfahrer freut man sich immer über mehr Leistung. Das neue Auto fühlt sich an wie ein Go-Kart und macht mächtig Spaß", sagte Rast. "Ich liebe den Turbomotor und bin sicher, dass die Fans ihn auch lieben werden", bestätigte Rockenfeller. "Der Sound ist toll, das Auto viel schneller. Wir können uns alle auf das nächste Jahr freuen."

Auffällig beim neuen Audi ist die per Reglement 2019 veränderte Aerodynamik. Der Heckflügel basiert auf der Variante der japanischen Super GT und ist breiter als sein DTM-Vorgänger. Vor allem besteht der Flügel nur noch aus einem einzelnen Blatt, womit der Gebrauch der DRS-Überholhilfe Geschichte sein dürfte.

Zu den neuen Front- und Heckdiffusoren gesellt sich zudem ein neuer Unterboden, der auf denen der japanischen Super GT-Autos basiert. Wegen der zusätzlich für den Turbo benötigten Luftzufuhr erscheint die Frontpartie des RS 5 zerklüfteter. Beim BMW-Pendant fehlten während der Testfahrten mit den ersten Versionen sogar die Nieren in der Frontschürze.

Audi-Motorsportchef Dieter Gass. "Die Autos sind schneller, anspruchsvoller zu fahren, sehen noch dynamischer aus und klingen richtig gut. Die DTM steht am Anfang einer spannenden Ära. Ich kann es schon jetzt kaum erwarten, die neuen Autos erstmals in einem Rennen zu erleben. Die Verbesserung des Leistungsgewichts ist mit bloßem Auge zu sehen. Damit machen wir einen deutlichen Schritt zu dem von Gerhard Berger gewünschten 'Ritt auf der Kanonenkugel'."