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Online-Banking Apps testen und bis zu 1000 Euro verdienen – BKA warnt vor Betrugsmasche

Eine junge Frau hält sich die Hand vor die Stirn
Einmal nicht aufpasst, schon sitzt man in der Falle. (Symbolbild)
© fizkes / Getty Images
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor betrügerischen Jobangeboten im Internet. Dort winken 1000 Euro, wenn man mit wenig Aufwand Apps testet und persönliche Daten eingibt.

Das Versprechen klingt gut: Bei Jobangeboten im Internet winken 1000 Euro pro Monat, wenn man sich mit dem eigenen Smartphone zuhause auf der Couch durch Apps klickt. Doch leider stecken hinter den Anzeigen, die sich häufig an Arbeitssuchende richten, Betrugsversuche, warnt das BKA.

Test-Kontoeröffnung in Wahrheit sehr real

Bei den vermeintlichen Test-Apps gehe es um Software verschiedener Online-Banken, die man vor der Veröffentlichung auf Herz und Nieren testen solle. Für die Analyse der App sollen Opfer dort angeblich unechte Konten erstellen, allerdings mit den echten Daten, also Namen, Adressen und Ausweisen. Der Haken: Dabei handele es sich um reale Konten – bei realen Banken.

Im Anschluss an diese vermeintlichen Tests sollen die Opfer die Zugangsdaten für die "Test-Konten" an die Auftraggeber übermitteln. Die Täter gäben an, dass das "Analysezwecken" dienen solle, so das BKA. Sei das erledigt, würden die Empfänger der Daten sämtliche Logins ändern, sodass die Test-Person keinen Zugriff mehr auf die Konten habe. Selbst dieser Schritt lasse sich im Rahmen der Masche gut erklären.

Statt Gehalt folgt Besuch der Polizei

Mit einem anschließenden Zahlungseingang auf dem eigenen Konto dürfen die Opfer aber nicht rechnen – sondern mit Besuch der Polizei. Der Grund: Die "Test-Konten" dienen nach Ermittlungen des BKA als Einzahlungskonten für Bestellungen im Online-Drogenhandel und sollen die Herkunft von Geldern verschleiern. Kommen die Beamten einem solchen Zahlungsverkehr auf die Spur, landen sie dann bei den ahnungslosen App-Testern, und nicht bei den Tätern.

Das BKA rät, die Weitergabe von persönlichen Daten im Internet auf ein Minimum zu reduzieren und auf die Seriosität der Anbieter zu achten. Die Polizei erklärt: "Unseriöse Angebote erkennen Sie daran, dass die Kontaktaufnahme über Messenger-Dienste erfolgt oder auffällige Rechtschreib- und Grammatikfehler in der Anzeige enthalten sind. Auch überdurchschnittlich hohe Verdienste für einfache Tätigkeiten sollten ein Warnzeichen sein. Geben Sie grundsätzlich nie sensible Daten wie Ausweispapiere, Kontodaten oder andere persönliche Daten im Internet preis, wenn die seriöse Nutzung dieser Daten nicht verifiziert werden kann."

Ist man Opfer einer solchen Masche geworden, solle man sich direkt an die nächste Dienststelle wenden, heißt es. 

Quelle: BKA

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