Städtepartnerschaft Wülfrath und Ware sind seit 50 Jahren ein Paar

Wülfrath · Wegen Corona konnte das Jubiläum nur per Zoom-Gala gefeiert werden. Zum Herzog-Wilhelm-Weihnachtsmarkt hat sich aber Besuch aus dem Vereinigten Königreich angesagt.

 Das Foto zeigt die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde im Jahr 1971, mit den Bürgermeistern Helmut Kuhnert (rechts) und Cyril Allen sowie den Stadtdirektoren Günther Schiffmann und James Cooper.

Das Foto zeigt die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde im Jahr 1971, mit den Bürgermeistern Helmut Kuhnert (rechts) und Cyril Allen sowie den Stadtdirektoren Günther Schiffmann und James Cooper.

Foto: Stadt Wülfrath

In einer Lebenspartnerschaft wäre es die goldene Hochzeit und auch eine Städtepartnerschaft über 50 Jahre hinweg lebendig zu halten, bedeutet Engagement und Freude an der Sache. Aus diesem Grund ist das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Wülfrath und Ware, dem kleinen Städtchen im britischen Hertfordshire, auch ein Anlass zum Feiern.

Durch Corona musste dies jedoch online geschehen, per Zoom-Gala. Dabei hatte der Freundeskreis Städtepartnerschaften Wülfrath schon eine Busfahrt nach Ware geplant. „Aber die konnte nicht gemacht werden“, bedauert Petra Weskott. Um den Menschen in Ware zumindest ein Stückchen deutsche Feierlaune zu bereiten, wurde eine Kiste Winzersekt hingeschickt.

Begonnen hat alles 1971, als die Bürgermeister Cyril Allen und Helmut Kuhnert das Versprechen unterzeichnet haben, begleitet von Günther Schiffmann und James Cooper, den Stadtdirektoren von Wülfrath und Ware. Initiiert wurde die Städtepartnerschaft von Willi Münch, dem damaligen Direktor des Niederbergischen Museums, der wohl als Kind die englische Stadt besucht hatte.

Als Petra Weskott vor über dreißig Jahren dem Freundeskreis Städtepartnerschaften beitrat, setzte sie sich intensiv dafür ein, dass bei den gegenseitigen Besuchen die Besucher in Familien untergebracht werden. „Damit sich die Leute kennenlernen können“, sagt sie. So entstanden zahlreiche Freundschaften. Und vieles haben die Besucher aus Ware in Wülfrath erleben können.

„Dazu gehören natürlich die Pokale des Schälwettbewerbs beim Wülfrather Kartoffelfest“, erinnert sich Bürgermeister Rainer Ritsche. „Auch der Schwimmwettbewerb ist ein besonderes Highlight, das uns immer wieder viel Freude bereitet. Es bietet nicht nur die Möglichkeit neuer Begegnungen. Es schafft außerdem eine Chance, neue Freundschaften zu schließen.“ Und Petra Weskott ergänzt: „Wir erinnern uns gerne an unsere berühmte Weinprobe mit deutschen Weinen im Museum mit 50 Personen, Gästen aus Ware und ihren Gastgebern in Wülfrath. Wir haben gelernt, dass unsere englischen Freunde die süßeren Weine bevorzugten, nicht unsere Rieslinge!“

Doch auch die Wülfrather haben einiges in Ware erlebt. „Eine sonnige Bootsfahrt auf dem Fluss Lee mit Fish and Chips zum Mittagessen“, erzählt Weskott. „Unvergessen auch der Ausflug zu der olympischen Rough Waterfront bei London und nicht zuletzt all die wunderbaren Civic Dinners, die wir gemeinsam hatten.“ Außerdem beeindruckte der Bürgermeister von Ware die Wülfrather Delegation, „als er jedes Mitglied persönlich ankündigte, indem er die Namen von einer Silbertafel ablas! Das war wirklich königlich!“, erinnert sich Weskott.

Natürlich hat Corona die Aktivitäten rund um die Städtepartnerschaft erschwert. „Wir telefonieren nur noch“, so Weskott. Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer. „Wenn alles klappt, dann kommt die Delegation von Ware zum Herzog-Wilhelm-Markt“, erzählt sie. Und das ist ein schöner Auftakt für die nächsten 50 Jahre Städtepartnerschaft.

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