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Flughafen Köln-Bonn Airport-Kontrolleure fordern Erklärung von Friedrich Merz

Seit Dezember leitet Friedrich Merz den Aufsichtsrat des Flughafens Köln-Bonn. Nach SPIEGEL-Informationen gerät der CDU-Politiker zunehmend unter Druck - Kritiker halten den Umgang mit einer Konzern-Affäre für zögerlich.
Friedrich Merz

Friedrich Merz

Foto: DPA

Nachdem Friedrich Merz im Dezember an die Spitze des Aufsichtsrats des Köln-Bonner Flughafens gerückt war, löste er den langjährigen Chef Michael Garvens ab. Es war die erste Amtshandlung des ehemaligen CDU-Politikers.

Garvens soll das Unternehmen durch eigenmächtige Entscheidungen um mehrere Millionen Euro geschädigt haben. Seit November ermittelt auch die Staatsanwaltschaft, sie wartet nach eigenen Angaben allerdings noch auf Unterlagen. Garvens selbst bestreitet jedes Fehlverhalten. (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)

Wenn am Montag der Aufsichtsrat des Airports zusammenkommt, soll allerdings nicht nur ein Nachfolger für Garvens ernannt werden. Auch Merz ist nach SPIEGEL-Informationen unter Druck geraten.

Kritische Kontrolleure, aber auch etliche Mitarbeiter in der Firma werfen Merz vor, die Aufklärung der Vorgänge zu verschleppen - unter anderem, weil Merz keine weiteren Gutachten zu den mutmaßlichen Verfehlungen in Auftrag geben will. Auf Wunsch mehrerer Kontrolleure soll Merz sich rechtfertigen und erläutern, welche weiteren Schritte er plant. Einige Aufseher wollen, dass die Firma vorsorglich schon mal Schadensersatzansprüche gegen Garvens und andere Führungskräfte anmeldet.

Michael Garvens

Michael Garvens

Foto: Federico Gambarini/ dpa

Ein Flughafen-Sprecher wollte sich konkret nicht äußern und betonte, die Themen würden im vertraulichen Rahmen im Aufsichtsrat behandelt. Im Übrigen könne man Schadensersatzforderungen auch noch zu einem späteren Zeitpunkt stellen.