MSV Duisburg muss weiter zittern: "Für mich unerklärlich"

Wenngleich die Duisburger 2:3-Niederlage in Magdeburg von einem heftigen Wortgefecht zwischen Aziz Bouhaddouz und Alexander Bittroff überschattet wurde, so war doch auch in sportlicher Hinsicht einiges geboten worden. Freude darüber kam bei den Zebras freilich nicht auf, zu fahrig hatte sich die Mannschaft gerade im ersten Durchgang präsentiert. 

Zebras brauchen noch Punkte

Noch vor einer guten Woche schien der Klassenerhalt für den MSV Duisburg nicht mehr als eine Formsache zu sein. Zwei Spieltage vor Saisonende muss nun doch wieder gezittert werden. Und das, so MSV-Trainer Pavel Dotchev, habe man sich zu großen Teilen selbst zuzuschreiben. "Das ist für mich unerklärlich, warum die Mannschaft hier wieder so passiv beginnt und wir immer wieder hinter Rückständen herlaufen müssen", ärgerte sich der 55-Jährige am "Telekom"-Mikrofon über die Pleite in Magdeburg. "Wir haben gar keine Ordnung gehabt, wir haben individuelle Fehler gemacht, die zum Gegentor geführt haben."

Nicht nur zu einem, denn Brünker (8.) und Ernst hatten den FCM nach 13 Minuten schon mit 2:0 in Führung geschossen. Duisburg hingegen wirkte seltsam lethargisch und konnte den Elbstädtern im ersten Durchgang kaum etwas entgegensetzen. "Wenn man die erste Halbzeit sieht, müssen wir zufrieden sein, dass wir nur 3:2 verloren haben", bestätigte Abwehrmann Dominik Schmidt später. Gleichzeitig war er damit jedoch auch auf die positive Entwicklung eingegangen, die der MSV im Verlaufe des Spiels durchaus hingelegt hatte. Mit Wiederanpfiff wirkten die Gäste präsenter, Tomic netzte umgehend ein (47.). "Mit ein bisschen Glück nehmen wir vielleicht noch einen Punkt mit", so Dotchev. Das Glück war den Meiderichern allerdings nicht hold, stattdessen stellte Atik den alten Abstand wieder her (58.), Vermeijs Treffer zum 2:3 kam zu spät (84.).

"Ich war nie entspannt"

Statt ausgelassener Freude herrschte bei den Zebras nach Abpfiff nichts als Frust. "Mit einem Sieg hätten wir heute den Sack zumachen können, wir hätten auf der Busfahrt feiern können", trauerte Schmidt der vergebenen Chance nach. "Das bleibt jetzt aus und wir müssen die nächsten zwei Spiele zusehen, dass wir ein anderes Gesicht zeigen." Damit dürfte er seinem Trainer aus der Seele gesprochen haben. So konnte Pavel Dotchev seine Unzufriedenheit auf der anschließenden Pressekonferenz kaum verbergen: "Es ist momentan zäh, es ist schwierig. Es ist immer wieder anstrengend, wenn du die Chance hast, den letzten Schritt zu machen und es dann nicht klappt."

Einmal mehr kommt dem Übungsleiter seine jahrelange Erfahrung zugute, die ihn auch in besseren Phasen nicht zu euphorischen Luftsprünge ansetzen lässt. "Ich habe mir immer Sorgen gemacht. Ich muss jetzt nicht anfangen, mir neue Sorgen zu machen – ich war nie entspannt. Weil ich weiß, wie schwierig alles ist." Bei aller Enttäuschung ging fast unter, dass sich Duisburg nach wie vor in einer gute Ausgangslage befindet. Gegen Ingolstadt könnte am nächsten Samstag schon ein Punkt für den Klassenerhalt reichen. Falls die Zebras allerdings nicht punkt sollten, könnte es am letzten Spieltag zu einem Endspiel gegen den SV Meppen kommen. Zunächst steht am Mittwoch aber das Landespokal-Viertelfinale gegen den KFC Uerdingen an.

   
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