Stellplätze fehlen für Wohnmobile

Von Redaktion,

Langenberg (lani) - Doppelzimmer mit Meerblick, Swimming-Pool und Vollverpflegung: Eingefleischte Camper kann man mit solchen Versprechungen nicht locken. Mit dem Wohnmobil von einem Ort zum anderen fahren: Das ist für viele die schönste Art des Reisens.

Gut zu Gesicht stehen würde der Gemeinde eine ausgewiesene Abstellfläche für Wohnmobile, glaubt Hans-Peter Friese (FDP). Davon würden nicht nur die Reisenden profitieren, sondern auch die Gemeinde, ist sich der Freidemokrat sicher.

Die Gemeinde sollte man mit einem fahrbaren Hausersatz jedoch nicht ansteuern. Es gibt keine geeigneten Stellplätze. Langenberg ist touristisch gesehen nicht unbedingt als Nabel der Welt zu bezeichnen. Für einen kurzen Zwischenstopp reicht das kulturelle Angebot in der ländlich gelegenen Gemeinde allemal. Die Chancen, dass Wohnmobil-Reisende den Blinker setzen und von der Bundesstraße 55 in den Ort fahren, tendieren aufgrund der quasi nicht vorhandenen Camping-Infrastruktur gen Null.

Die Langenberger FDP möchte Abhilfe schaffen. Die Freidemokraten regen an, geeignete Stellplätze für die rollenden Ferienwohnungen in der Gemeinde auszuweisen. „Und zwar besser vier als zwei“, unterstrich Hans-Peter Friese in der jüngsten Hauptausschusssitzung. Davon würden nicht nur die Reisenden profitieren, sondern auch die Gemeinde, ist sich der Freidemokrat sicher. „Stellplätze für Wohnmobile werden in diversen Campingführern und Apps für Wohnmobilreisende aufgeführt. Wird Langenberg hier genannt, erhöht das den Bekanntheitsgrad der Gemeinde“, erläuterte Friese.

Zusätzliche Besucherströme könnte diese einfach umzusetzende Maßnahme ebenfalls generieren, meint der FDP-Ratsherr. „Langenberg liegt an einer stark befahrenen Bundesstraße zwischen zwei Autobahnkreuzen. Der durch Langenberg führende Jakobsweg könnte ein zusätzlicher Grund für Wohnmobilreisende sein, einen Zwischenstopp einzulegen, um von hier aus den Weg mit ihren Fahrrädern zu erkunden.“ Zu guter Letzt sei davon auszugehen, dass Zwischenstoppende Kurzaufenthalte dafür nutzen könnten, ihre Verpflegungsvorräte aufzufrischen, was dem Einzelhandel in der Gemeinde gut zu Gesicht stehen würde. „Dieses wäre dann auch ein kleiner Beitrag zur Wirtschaftsförderung“, sagte Hans-Peter Friese. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses begrüßten den FDP-Vorschlag. Das Thema soll zu einem späteren Zeitpunkt im Bauausschuss detailliert beraten werden.

Keine hohen Anforderungen

Die Anforderungen an einen Wohnmobilstellplatz sind nicht allzu hoch. Im einfachsten Fall handelt es sich um einen völlig normalen Parkplatz, auf dem durch entsprechende Beschilderung oder Aushang das Übernachten in Wohnmobilen gestattet ist. Im Grunde reicht eine geschotterte Fläche aus, die in der Länge und Breite etwa doppelt so groß ist wie ein normaler Pkw-Stellplatz, also etwa fünf mal zehn Meter. Mehr benötigt es nicht. Allerdings sind es oft die zusätzlichen Angebote, die eingefleischte Camper ihre Wahl für einen bestimmten Ort treffen lassen. Ver- und Entsorgungsstation für Frisch- und Abwasser sowie Abfallbehälter sind ein Plus, das Reisende gern in Anspruch nehmen. Münzgesteuerte Stromentnahmesäulen sind ebenfalls auf vielen Plätzen anzutreffen. Die Liste weiterer möglicher Annehmlichkeiten ist lang: Picknick- und Grillplatz, Spielgelände in der näheren Umgebung, Hinweistafeln über Sehenswürdigkeiten und und und . . .

Freidemokrat Hans-Peter Friese hat sich bereits seine Gedanken gemacht, wo sich in der Gemeinde eine geeignete Fläche herrichten ließe. Seiner Ansicht nach wären Wohnmobilstellplätze zwischen Kläranlage und dem künftigen Bauhof der Gemeinde gut angesiedelt. Der Standort hätte den Vorteil, dass die Schmutzwasserentsorgung der Fahrzeuge zu den Öffnungszeiten des Eigenbetriebs auf dem Waschplatz möglich wäre. Auch wäre eine Stromversorgung verhältnismäßig einfach zu installieren.

Texte und Fotos von die-glocke.de sind urheberrechtlich geschützt. Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.

Von Redaktion,