"Das Betreten des Gleisbereichs ist strengstens verboten und lebensgefährlich!" Darauf weist die Bundespolizei in einer aktuellen Pressemeldung hin. "Dennoch kommt es immer wieder zu Gleisüberschreitungen. Häufig ist dabei Unwissenheit und Leichtsinn die Ursache."
Besonders im Bereich des "Epplesee" werden immer wieder Gleisüberschreitungen im Bahnhof Forchheim sowie entlang der stark frequentierten Bahnstrecke Karlsruhe-Rastatt festgestellt. Der Badesee ist durch seine zahlreichen Sportmöglichkeiten weit über die Grenzen des Landkreises Karlsruhe bekannt und bei warmen Temperaturen sehr gut besucht.
Über die Gleise statt Weg durch die Unterführung
Bereits während der ersten warmen Tage im April wurden der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe mehrere Fälle von Gleisüberschreitungen, zum Teil auch durch größere Personengruppen, gemeldet. Die Bahnstrecke im Bereich des Bahnhofes Forchheim ist eine Hauptstrecke der Nord/Süd-Verbindung, die sowohl den Fernverkehr, Nahverkehr und Güterverkehr bedient. Die Zugtaktung ist dementsprechend sehr hoch.
Insbesondere nach dem Rückbau der Rampe im Bahnhof ist eine Häufung von Gleisüberschreitungen festzustellen. Anstatt die Treppenauf- sowie Treppenabgänge und die Unterführung zu nutzen, überqueren einige Reisende die Gleisanlagen an nicht ausgewiesenen Stellen und begeben sich somit in Lebensgefahr. Ebenso werden Fahrzeuge entlang der Bahnanlagen geparkt und die Gleise auf freier Strecke überquert.
Züge können nicht ausweichen!
Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizei eindringlich vor den Gefahren an Bahnanlagen. Immer wieder kommt es im Zugverkehr zu tödlichen Unfällen durch Personen am und im Gleisbereich. Die Gefahren werden oft unterschätzt, da sich die Züge fast unbemerkt und geräuschlos nähern und längere Bremswege haben. Zudem können sie nicht ausweichen.
Die Gleisüberschreitung ist nicht nur leichtsinnig und kann Leben kosten. Sie stellt zudem eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einem Bußgeld geahndet wird. Wird der Bahnverkehr durch die Handlung einer Person beeinflusst und die Sicherheit beeinträchtigt, handelt es sich sogar um eine Straftat im Sinne des §315 Strafgesetzbuch (Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr). Zudem können zivilrechtliche Ansprüche geltend gemacht werden.
Die Bundespolizei appelliert daher an die Badegäste, die am Bahnhof Forchheim vorhandene Fußgängerunterführung zu nutzen. Die Bundespolizei wird die Örtlichkeiten zudem verstärkt mit Streifen kontrollieren und Verwarngelder aussprechen.
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in einem der Betriebe im Silberstreifen direkt an der Rheinbahnstrecke. Was man hier alles zu sehen bekommt, ist wirklich haarstäubend. Schnellbremsungen gibt es in den heißen Monaten wöchentlich, das Horn bekommt man täglich mehrmals zu hören. Aus diesem Grund habe ich mich vorletztes Jahr an die DB gewandt und seitdem patrouilliert die Bundespolizei (im Sommer) entlang der Strecke am Silberstreifen mehrmals wöchentlich - vorher kamen die nur nach Unfällen.
Da zur Zeit an der Strecke gebaut wird und es entsprechende Absperrungen gibt, werden dieses Jahr wenigstens die Überquerer, die ihren Drahtesel im Schlepptau haben, nicht so leicht auf die andere Seite kommen. Sollte es wirklich so sein, müsste die Bahn über einen Zaun, eine (von der Stadt geforderte) Lärmschutzwand, o.ä. nachdenken.
... sei die Ursache - lächerlich!
Bequemlichkeit, Faulheit, Doofheit - in dieser Kategorie wird man wohl eher fündig.
isses!
die Bahnsteigsperren etc. abzubauen!
Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Diejenigen, die über die Gleise gehen wollen, gehen auch darüber.
Wenn allerdings Kinder dazu verleitet werden, drüber zu gehen, ist das wirklich verantwortungslos.