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Bergrallyecup: Lobming

Zwei-Liter-Klasse mit Herzschlagfinale

Der Purgstaller Karl Schagerl (VW Golf TFSI-R) war beim Saisonfinale des Bergrallyecups in Lobming/Voitsberg eine Klasse für sich.

Fotos: H. Rieger

Karl Schagerl (VW Golf TFSI-R) war beim Saisonfinale in Lobming/Voitsberg erneut eine Klasse für sich: Mit einer Gesamtzeit von 1:45,01 ließ der Purgstaller auch diesmal der Konkurrenz keine Chance. Überdies verbesserte er auch den zehn Jahre alten Streckenrekord auf 52,47 Sekunden. Ihm am nächsten kam Bergrallyeikone Rupert Schwaiger, der aber mit seinem Porsche 911 Biturbo doch schon einen Respektabstand von 4,79 Sekunden hatte. Der Weizer Stefan Wiedenhofer kam mit seinem Mitsubishi Mirage R5 Evo 2 gegen Ende der Saison auch dank der Verbesserungen durch Gabat Tuning immer besser in Fahrt, und das Vertrauen ins Auto wuchs von Rennen zu Rennen – Platz drei beim Finale. Mit dem Haslauer Felix Pailer, der einmal mehr eine imposante Fangemeinde mitbrachte, erzielte ein weiterer Evergreen des Bergrennsports mit Gesamtplatz vier ein Topergebnis.

Einmal mehr bewies mit Platz fünf der Gleisdorfer Manuel Seidl (Porsche 997 GT3 Cup), dass er zu den schnellsten Gipfelstürmern Österreichs zählt. Der Mürztaler Audi-S2R-quattro-Pilot Werner Karl haderte mit Zündaussetzern, dennoch reichte es für einen sehr guten sechsten Gesamtplatz. Nicht nur spektakulär, sondern auch sauschnell war Franz Propst, der mit seinem VW Golf R 1170 T 4X4 als schnellster Zwei-Liter-Pilot den siebenten Gesamtrang belegte. Der Piregger Reinhold Taus ärgerte mit seinem Gruppe A Subaru WRX STI einmal mehr die Spez.-Tw.-Konkurrenz und fuhr auf den ausgezeichneten achten Platz – dahinter mit Benjamin Duller aus Kärnten ein weiterer exzellenter Gruppe-A-Pilot im Mitsubishi Lancer Evo 6. Die Top 10 in der Gesamtwertung über alle Klassen vervollständigte ein bestens disponierter Heiko Fiausch aus Leoben im Opel Astra GSI.

Klassenergebnisse

• Spez. Tw. E1 über 2.000 cm³ 4WD

Karl Schagerl war mit seinem VW Golf TFSI-R auch bei seinem vierten Auftritt in dieser Rennserie eine Klasse für sich und feierte einen eindrucksvollen Sieg vor dem auf der letzten Rille agierenden Weizer Stefan Wiedenhofer, der seinen Mitsubishi Mirage R5 Evo 2 spektakulär den Berg hinaufpeitschte. Bergfuchs und Gipfelsturmikone Felix Pailer genügte in seinem Lancia Integrale ein dritter Platz, um den 21. Cupsieg zu erringen; die Freude und Begeisterung bei ihm und seinen Fans war natürlich überschwänglich. Auf Platz vier: der Langenwanger Werner Karl, der auch diesmal mit seinem Audi S2R quattro von Technikproblemen nicht verschont blieb – trotz Zündaussetzern ein heroischer Kampf des Mürztalers. Der Gratweiner Thomas Holzmann, im Training noch top unterwegs, musste mit Technikproblemen bereits im ersten Rennlauf w.o. geben.

• Spez. Tw. E1 über 2.000 cm³ 2WD

In dieser Klasse gab es den bereits fünften Porsche-Doppelsieg der heurigen Saison. Der Überflieger 2018 kommt aus Koglhof und heißt Rupert Schwaiger im Porsche 911 Biturbo. Bei den acht Rennen dieser Division stand der Routinier jedes Mal auf dem obersten Treppchen und behielt damit seine blütenweiße Weste. So wie in den Jahren zuvor hieß der AMF-Bergrallyepokal-, Cup- und Supercupsieger auch diesmal Rupert Schwaiger – eine eindrucksvolle Bilanz. Auch bei seinem fünften Start in dieser Saison sorgte der Gleisdorfer Manuel Seidl (Porsche 997 GT3 Cup) für den bereits erwähnten Porsche-Doppelsieg. Der exzellente Gipfelstürmer besticht immer wieder mit einer Topleistung. Eine tolle Saison ist auch der Lödersdorfer Karl Heinz Binder im Ford Sierra RS 500 gefahren. Mit seinem dritten Platz in Lobming stand er 2018 insgesamt sechs Mal auf dem Stockerl, was ihm schließlich auch den Vizetitel in dieser Klasse sicherte. Es ist bemerkenswert, wie leidenschaftlich Karl Heinz Schauperl, der Lokalmatador aus St. Martin, seinem VW Käfer immer wieder die Sporen gibt. Diesmal reichte es mit Platz vier zum besten Saisonergebnis. Der Markt Hartmannsdorfer Daniel Sailer in seinem BMW E30 begeisterte die Fans wieder mit Drifts vom Allerfeinsten. Nach Technikproblemen am Nachmittag nicht mehr dabei: Ronald Reiß im Ford Escort Turbo.

• Spez. Tw. E1 bis 2.000 cm³

Ein imposantes Starterfeld bot wieder die Zwei-Liter-Division, in der es ein Herzschlagfinish um den Cupsieg gab. Franz Probst war mit seinem spektakulären VW Golf R 1170 T 4X4 heuer nur zwei Mal am Start, feierte aber beim Saisonfinale seinen ersten Sieg in dieser Klasse. Auf Platz zwei kam ein heroisch kämpfender Heiko Fiausch, der sich mit seinem Opel Astra GSI punktegleich mit dem Cupsieger dieser Klasse nur aufgrund einer schlechteren Platzierung geschlagen geben musste. Auf Platz drei: Jürgen Halbartschlager (VW Golf), der vor allem in der zweiten Saisonhälfte top agierte und 2019 zweifellos zu den Favoriten in dieser Division zählen wird. Der frischgebackene Automobilslalomstaatsmeister Patrick Mayer (VW Golf 1 16V) bewies mit Platz vier, dass er nicht nur auf ebenem Geläuf, sondern auch auf dem Berg sensationell fährt.

Das Team Hermann und Markus Blasl, wobei Vater Hermann die Saison im Opel Kadett C Coupé zu Ende fährt, harmoniert perfekt. Diesmal stand mit Platz fünf ein weiteres Topergebnis zu Buche. Eine ausgezeichnete Saison fuhr auch Michael Emsenhuber (VW Corrado), der am Ende mit Platz sechs den dritten Platz in der Divisionswertung erzielte. Ein chaotischer Renntag war es für den Gleisdorfer Michael Wels (VW Scirocco). Die Mechanikercrew schraubte, was das Zeug hielt, Teile wurden getauscht; am Ende reichte es für Wels in dieser Klasse aber aufgrund einer besseren Tagesplatzierung im Laufe der Saison zum zweiten Cupsieg in Folge. Mit kontinuierlich guten Zeiten auf Platz acht kam der Tieschener Patrick Trammer vor Lokalmatador Werner Jud aus Södingberg, der in der heurigen Saison immer gut punktete und damit am Ende Platz sechs in dieser Klasse belegte. Mathias Brandl vervollständigte die Top 10 der Zwei-Liter-Division, alle in VW Golf. Platz elf war ein gutes Ergebnis für den Leibnitzer Martin Povoden (Renault Mégane) vor Helmut Fähnrich in einem Opel Corsa B.

• Spez. Tw. E1 bis 1.600 cm³

Rene Warmuth (VW Polo) feierte seinen vierten Sieg in Folge und sicherte sich damit am Ende der Saison auch Gesamtplatz drei. Der Rottenmanner Martin Zamberger (Peugeot 106 GTI 16V Evo2) bewies mit Platz zwei einmal mehr sein großes Potential und Können auf dem Berg. Der Edelsgruber Manuel Blasl wurde im VW Golf guter Dritter und sicherte sich damit den Vizetitel. Auf Platz vier: Florian Pyringer im VW Golf 1 – diese gute Leistung bringt ihm auch heuer wieder den Cupsieg dieser Klasse. Routinier Josef Rabl aus St. Anna am Aigen wurde in einem weiteren VW Golf guter Fünfter vor Lokalmatador Gernot Schauperl im VW Polo auf Platz sechs.

• Spez. Tw. E1 bis 1.400 cm³

Großartiger Erfolg für den Kaindorfer Johannes Holzer: Er feierte im VW Polo seinen ersten großen Sieg vor Günter Strohmeier aus Großklein, der im Alfasud TI bereits vor dem Saisonfinale als Meister dieser Division festgestanden war; auf Platz drei schließlich Johann Blecha, der im Suzuki Swift GTI sehr beherzt unterwegs war.

• Division A über 2.000 cm³

Eine sensationelle Saison für das Team Reinhold und Kerstin Taus: Man einigte sich allerdings darauf, dass Tochter Kerstin den Schwerpunkt auf internationale Bergrennen legt (übrigens mit großem Erfolg), und Vater Reinhold auf den Cup. Der Piregger holte sich in seinem Subaru Impreza WRX STI mit sieben Siegen und einem dritten Platz den Titel in eindrucksvoller Manier. Einer der großen Herausforderer für 2019 ist sicherlich der Kärntner Benjamin Duller (Mitsubishi Lancer Evo 6), der sich heuer mit Topergebnissen den Vizetitel sicherte. Platz drei war ein Superergebnis für den Kärntner Markus Stingl im Renault 11 Turbo vor Pascal Ehrmann, der mit Platz vier im Peugeot 207 RC ein sehenswertes Rennen fuhr.

• Division A bis 2.000 cm³

Helmut Harrer (Honda Civic Type R) stand bereits vor dem letzten Lauf als Cupsieger fest und bestätigte dies auch mit einem Sieg in Lobming/Voitsberg. Technikprobleme am Renault Mégane Cup von Lukas Jaunig zwangen den Kärntner zur Aufgabe.

• Klasse N bis 2.000 cm³

Wolfgang Schutting (Renault Clio Williams) sicherte sich mit dem Sieg in Lobming/Voitsberg auch die Meisterkrone und damit die erfolgreiche Titelverteidigung. Auf Platz zwei: Markus Raith im Honda Civic Type R, der eine blitzsaubere Leistung bot.

• Historisch über 2.500 cm³

Der Kärntner Gerald Glinzner (Porsche 911 SC) krönte eine hervorragende Saison mit einer erfolgreichen Titelverteidigung und bestätigte dies auch mit einem Sieg beim Saisonfinale. Auf Platz zwei: der Burgenländer Herbert Neubauer, der sich mit seinem Lancia Delta Integrale heuer hauptsächlich der EM widmet.

• Historisch bis 2.500 cm³

Markus Pirkner (VW Scirocco) ist neben Rupert Schwaiger der einzige Fahrer, der 2018 alle acht Rennen in seiner Klasse siegreich beendet hat. Die logische Folge war sein größter Erfolg, der Cupsieg in dieser Division. Lokalmatador August Gratzer trumpfte diesmal groß auf und fuhr mit seinem Lancia Beta Montecarlo auf einen beachtlichen zweiten Rang vor Manfred Zöchling (VW Golf GTI), der sich damit den Vizemeistertitel sicherte. Auf Platz vier: Christian Trimmel, der mit seinem Ford Escort RS 2000 auf eine durchaus positive Comebacksaison zurückblicken kann. Platz fünf ging an Franz Haid, der mit seinem BMW 325 E30 kontinuierlich punktete und damit zum Abschluß in dieser Wertung Platz drei belegte. Sechster wurde Adi Hochecker im Opel Kadett C Coupé.

• Historisch bis 1.600 cm³

Der Steirer Patrick Ulz im Alfasud TI stand bereits seit längerem als Cupsieger fest und bestätigte das auch dieses Mal in sehenswerter Manier. Mit einer guten Leistung auf Platz zwei, obwohl heuer nur vier Mal am Start: Thomas Tkaletz im VW Golf 1 GTI.

• Historisch bis 1.300 cm³

Dominik Neumann (Mini Cooper BMC), der Gleisdorfer mit Tiroler Wurzeln, wie sein Dialekt immer wieder bestätigt, sicherte sich eindrucksvoll den Cupsieg dieser Klasse und gewann auch den letzten Lauf. Auf Platz zwei haderte der Weizer Erwin Mandl (NSU TT) etwas mit Technikproblemen, wurde aber Vizemeister in dieser historischen Division. Im exotischen Lada VFTS musste Ewald Horvadits leider mit technischen Problemen w.o. geben.

• Division E2 - SH

Der Kärntner André Würcher siegte in der Division E2 - SH mit seinem spektakulären Fiat 500 Proto. Der Gipfelstürmer, erst heuer in diese Rennserie eingestiegen, hat sich in kürzester Zeit im Bergrennsport etabliert.

Weitere Cupsieger, die beim Saisonfinale nicht am Start waren: Peter Probhardt (Mitsubishi Evo 9) in der Division N über 2.000 cm³ sowie Jürgen Pachteu (Steyr Puch 650 TR) bei den Historischen bis 1.300 cm³.

Nächster Termin ist der traditionelle Bergrallyeball samt Jahressiegerehrung am Samstag, dem 10. November 2018, in der Festhalle Leitersdorf. Gastgeber ist das Team von Mario Krenn.

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