Mercedes-Benz

Hey Mercedes erweckt die neue A-Klasse zum Leben

Sängerin Dagny setzte den Schlusspunkt unter die Weltpremiere der neuen A-Klasse.
Mercedes-Benz/Oliver Schwarz
Sängerin Dagny setzte den Schlusspunkt unter die Weltpremiere der neuen A-Klasse.
Erwachsener und reifer ist sie die neue A-Klasse von Mercedes-Benz. Die Weltpremiere der 4. Generation des Kompaktwagens in Amsterdam am vergangenen Freitag ist trotzdem eine coole Sache, was auch am Humor der Schwaben liegt.
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Im Kromhouthal im Norden Amsterdams begrüßt die Gäste gleich hinter der Tür ein riesiger Elch. Es staut sich, Smartphones werden gezückt, unendlich viele Bilder geschossen. Der Elch als Maskottchen für die vierte Generation der A-Klasse - so viel Mut zur Selbstironie hatte man früher Mercedes-Benz nicht zugetraut. Doch die Marke ist cooler geworden, spritziger und mutiger. Den ganzen Tag über gab es Workshops rund um das Modell und die neuen Features. Die Eventlocation, in der einst Schiffsmotoren gefertigt wurden, ist wie eine Stadt aufgebaut, mit Grünflächen, einem Kiosk, einem Art Apple-Store, einer Garage und einer Boutique. Vorstände sind ansprechbar und selbst auf den obligatorischen Teppichboden bei solchen Weltpremieren hat der Stern diesmal verzichtet. Urban, nahbar, mitten im Leben der Menschen, auf diesem Weg sieht sich Mercedes.
A wie Elch: Der Ech begrüßt die Gäste der Weltpremiere
Mercedes-Benz/Oliver Schwarz
A wie Elch: Der Ech begrüßt die Gäste der Weltpremiere
Und so ganz verkehrt scheint das nicht zu sein. Nummer 1 unter den Premiummarken weltweit sowie 11 Milliarden Gewinn im vergangenen Jahr stehen unter anderem auf der Habenseite. Dass die Geschichte so weitergeht, dazu soll auch die neue A-Klasse beitragen, die der Konzern zum Technologieträger adelt. Denn der Kompaktwagen hat Innovationen an Bord, die man sonst eher in der Oberklasse erwarten würde. MBUX etwa. Die vier Buchstaben wird man sich merken müssen, schon allein deshalb, weil man ihnen in den kommenden Wochen verstärkt in der Kommunikation begegnen wird. Sie stehen für "Mercedes-Benz User Experience", ein Infotainment- und Multimediasystem, das bei Mercedes eine neue Ära einläutet. Schon jetzt ist das eigens von Mercedes entwickelte System Teil der Produktkommunikation im Netz und in der PR. Der digitale Hub ist seit dem Wochenende live.
Das Auto lässt sich nun mit einem eigenen Sprachassistenten steuern. Statt Siri oder Alexa, heißt es bei der A-Klasse "Hey Mercedes". Es reicht schon, zu sagen: "Mir ist kalt" und schon geht die Heizung an. Wenn der Fahrer dagegen sagt: "Ich habe Hunger", werden die nächsten Restaurants in der Umgebung angezeigt und per Navigation der Fahrer auch gleich hingelotst. Oder man kann problemlos E-Mails oder SMS diktieren. Das Auto hört zu und macht einfach - aktuell in 13 Sprachen. Das Fahrzeug lernt mit jedem Befehl seinen Fahrer besser kennen. CEO Dieter Zetsche spricht denn auch vom "Smartphone auf Rädern", einfach zu bedienen, intuitiv und smart. Glaubt man den Ingenieuren, dann sind damit künftig solche Antworten eines Assistenten wie "Ich habe Sie nicht verstanden" Geschichte. Stuttgart kann eben auch Künstliche Intelligenz, nicht nur die hippen Mädels und Jungs aus dem Silicon Valley, ist die Botschaft. Auch wenn das Auto weiterhin keine Witze erzählen kann. Auf Zetsches Bitte "Hey Mercedes, tell me a joke", kommt die prompte Antort: "Tut mir leid, meine Entwickler waren Deutsche".
CEO Dieter Zetsche gewohnt lässig
Mercedes-Benz/Oliver Schwarz
CEO Dieter Zetsche gewohnt lässig
Doch MBUX ist nur ein Teil der Geschichte. Die neue Generation ist stärker individualisierbarer als ihre Vorgängerin. Sie kann teilautomom fahren, hat ein neues Interieur und wird wohl im Portfolio weiter wachsen, ist zu hören. Längst ist aus dem einst so belächelten Baby-Benz mit Elchtest-Schaden eine wichtige Säule des Konzerns geworden. Über 620.000 Kompaktwagen haben die Stuttgarter alleine 2017 verkauft. Einen hohen Anteil hat daran die A-Klasse. Sie hat neue, vor allem jüngere, Kunden für die Marke gewonnen und Segmente erschlossen, erklärt Zetsche. Und das erklärt etwas, warum am Ende der Show die norwegische Pop-Sängerin Dagny ihren Hit "Love you like that" singen durfte, während die neue A-Klasse auf die Bühne rollte. Den Elch am Eingang, mit dem 1997 alles anfing, hatten die meisten der 400 Gäste schon vergessen. Fotografiert wird jetzt nur noch das weiße oder das rote Modell auf der Bühne. mir

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