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Seltenes Treffen in Nordkorea Südkoreaner brechen zu Familienzusammenführung auf

Zum ersten Mal seit 2015 können sich Familien aus Nord- und Südkorea treffen - wenn auch nur für wenige Stunden. Die ersten Südkoreaner sind nun auf dem Weg ins nordkoreanische Diamantengebirge.
Südkoreaner im Bus auf dem Weg in den Norden

Südkoreaner im Bus auf dem Weg in den Norden

Foto: Lee Ji-eun/ AP

Dutzende Südkoreaner sind am Montagmorgen vom Küstenort Sokcho nach Nordkorea aufgebrochen, um dort ihre Verwandten zu treffen - von denen sie seit dem Koreakrieg getrennt leben. In einem Resort im nordkoreanischen Feriengebiet Kumgang werden die Familien bis zum Mittwoch rund elf Stunden miteinander verbringen können.

Es ist die erste Familienzusammenführung seit 2015. Die meisten der Teilnehmer sind bereits weit über 80 Jahre alt. Insgesamt sollen etwa 180 Familien kurzzeitig wieder vereint werden. Darauf hatten sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In bei ihrem Gipfeltreffen im April geeinigt. Ein weiteres Treffen der beiden wurde erst kürzlich vereinbart, es soll noch vor Ende September stattfinden.

Die koreanische Halbinsel ist seit dem Ende des Koreakriegs (1950 bis 1953) geteilt. Das abgeschottete Nordkorea wird totalitär geführt und gilt als einer der am schwersten zugänglichen Staaten der Erde. Südkorea ist dem westlichen Beispiel gefolgt und wird demokratisch regiert. Die getrennten Familien haben de facto keine Möglichkeiten zum Kontakt. Die Regierung in Seoul setzt sich schon lange dafür ein, dass sich dies ändert.

aar/dpa
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