Die Entwicklung von Windows 10 Creators Update nähert sich der Fertigstellung. Auf Windows 10 Insider Preview Build 15025 in der vergangenen Woche folgt in dieser Woche eine neue Testversion von Windows 10. Die Teilnehmer des Windows Insider Programms erhalten seit einigen Stunden über den Fast-Ring die neue Windows 10 Insider Preview Build 15031.
Bei einem Entwickler-Event soll Microsoft zudem erklärt haben, dass mit dem neuen Build 15031 das Creators Update nun den Status “Feature Complete” erreicht hat. Das würde bedeuten, dass bis zur Veröffentlichung nun keine (größeren) neuen Funktionen hinzukommen und sich die Entwickler stattdessen auf die Behebung der von den Testern gemeldeten Bugs konzentrieren. Das Windows 10 Creators Update soll Ende März oder Anfang April als erstes von zwei geplanten großen Gratis-Updates in diesem Jahr erscheinen.
Auffällig war, dass bereits mit den in den letzten Wochen veröffentlichten Vorabversion zahlreiche neue Funktionen in Windows 10 eingeführt worden waren. Darunter der neue Spiele-Modus und neue Browser-Funktionen. Mit Windows 10 Insider Preview Build 15031 werden zwei weitere wichtige Neuerungen zum Testen freigegeben.
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Dynamic Lock sperrt Rechner automatisch
Zu diesen Neuerungen gehört die Dynamic-Lock-Funktion. Dabei handelt es sich um eine neue Art und Weise, um Windows 10 bei Nichtnutzung zu sperren. Über Dynamic Lock kann Windows 10 mit einem Bluetooth-fähigem Gerät (im Normalfall ein Smartphone) “gepairt” werden. Befindet sich das Bluetooth-paired Smartphone für länger als 30 Sekunden nicht in Reichweite des Rechners, dann wird der PC gesperrt.
So weit, so gut. Allerdings: Vorabversionen enthalten oft Fehler, die den Windows-10-Entwicklern bekannt sind und noch behoben werden müssen. In Windows 10 Insider Preview Build 15031 steckt derzeit noch ein Fehler, der dazu führen kann, dass Windows 10 sich einer “Paarung” mit einem Bluetooth-Smartphone verweigert. In diesem Fall können die Windows Insider also die neue Funktion noch nicht testen. Der Bug soll aber so schnell wie möglich behoben werden.
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Bild-in-Bild-Funktion (PiP) für UWA-Apps
Mit der neuen Vorabversion wird außerdem eine neue Picture-in-Picture-Funktion für Universal Windows Plattform Apps eingeführt. Apps, die einen Videoplayer verwenden, können so weit minimiert werden, dass auf dem Desktop nur noch ein Fenster mit dem aktuell abgespielten Video oder Video-Chat angezeigt wird. In diesem Modus wird das Videoplayer-Fenster auch immer im Vordergrund angezeigt und damit nicht von den Fenstern weiterer geöffneter Apps überdeckt. In der Build 15031 wurden zunächst einmal die “Filme & Serien”-App und die Skype-Preview-App um die neue PiP-Unterstützung erweitert. Mit der Zeit dürften Entwickler ihre Apps ebenfalls anpassen.
Weitere Neuerungen und Verbesserungen
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Windows 10 wird ab Build 15031 ein neues Teilen-Icon spendiert. Der große Kreis mit drei kleinen Kreisen wird durch ein neues, moderneres Icon ersetzt. Welches zudem den Nutzern auch klarer signalisiert, welche Funktion sich hinter dem Icon verbirgt. Bei allen Apps, die für die Darstellung des Teilen-Symbols das Icon im Segoe MDL2 Font verwenden, wird das alte Icon automatisch durch das neue Icon ersetzt.
Bei der Spiele-Leiste in Windows 10 (Windows-Taste + G) kommt die Vollbild-Unterstützung für 52 weitere Spiele dazu. Dazu gehören aktuelle und beliebte Titel wie etwa Dishonored 2, Fallout 4, Deus Ex: Mankind Divided, Civilization VI, Mafia 3, Xcom 2, Call of Duty: Infinite Warfare und Grand Theft Auto 5.
Die Vorgänger-Vorabversion enthielt noch einen schweren Bug, der dafür sorgte, dass das Starten eines Spiels vom Betriebssystem mit einem schwarzen Bildschirm quittiert wurde. Dieser – für Gamer – extrem nervige Bug wird mit Build 15031 behoben. Darüber hinaus wurden noch viele weitere Bugs behoben.
Neben dem Bluetooth-Bug enthält die Build 15031 aber auch noch eine Reihe weiterer, bekannter Bugs. So starten einige populäre Spieletitel derzeit noch zunächst im Vollbildmodus und minimieren sich dann direkt in die Taskleiste. Von dort müssen das Spielefenster zunächst wieder manuell maximiert werden. Bei Edge kann der Aufruf der Entwicklertools (per F12) zu einem Absturz führen. Außerdem kann es bei einigen Systemkonfigurationen zu Problemen bei der Soundausgabe kommen.