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Mehr als 200 PS für die Streetwatcher

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Die Streetwatcher und die Mitarbeiter aus dem Umweltservice sind künftig mit einem neuen Fahrzeug unterwegs, das auch geländetauglich ist. - Foto: Schritt
Die Streetwatcher und die Mitarbeiter aus dem Umweltservice sind künftig mit einem neuen Fahrzeug unterwegs, das auch geländetauglich ist. © Schritt

Weyhe - Von Sigi Schritt. „Die Jugendlichen werden sich sicherlich sehr schnell an den neuen Transporter und seine Farbe gewöhnen“, glaubt Carsten Platt von der Jugendpflege. Die Streetwatcher sind nämlich künftig nicht mehr in einem schwarzen Ford, sondern in einem weißen VW unterwegs, der mehr als 200 PS unter der Haube hat.

Das Gebrauchtfahrzeug hatte die Gemeinde kürzlich laut Mitarbeiter Ralf Eggers für rund 45 000 Euro gekauft und bereits in Dienst gestellt. Auch zukünftig sollen sich die Streetwatcher den Transporter mit den Mitarbeitern aus dem Umweltservice teilen. Die Teilnehmer des Bundesfreiwillendienstes und die Absolventen des Freiwilligen Sozialen Jahres sind morgens und in den Nachmittagsstunden unterwegs. Die Streetwatcher brechen am Abend auf – nur am Wochenende sowie an besonderen Feiertagen.

„Mit dem alten Auto verbinden sicherlich viele zahlreiche Erinnerungen“, sagte Frank Seidel, der regelmäßig auf Streife ist. Allerdings mussten auch die Streetwatcher zuletzt so manche Herausforderung bewältigen, ergänzt Seidel. Als der Motor nicht anlief, sprang der Bürgerbus-Verein spontan ein. Doch es gab noch mehr Probleme: Ab und zu blieb das betagte Fortbewegungsmittel auf aufgeweichten Wegen liegen. Der Umweltbeauftragte Ulf Panten führte Einsätze ins Gelände an, wenn es beispielsweise um „wilde Müllkippen“ in Dreye oder Sudweyhe ging. Um das schwarze Gefährt, das derzeit mehr als 101 000 Kilometer auf dem Buckel hat, abzuschleppen, mussten die Streetwatcher sogar einen Landwirt bemühen, weil die Räder durchdrehten. Für eine landwirtschaftliche Zugmaschine war es kein Problem, das Auto wieder auf die befestigte Straße zu bringen.

Solche Szenen sollten beim VW nicht vorkommen, denn laut Eggers hatte die Gemeinde extra nach einem Auto mit Allradantrieb Ausschau gehalten. Allerdings musste sie in Sachen Umweltfreundlichkeit Kompromisse eingehen. Ein PS-starkes Allradgefährt war weder als E-Auto noch als Hybrid auf dem Markt verfügbar. „Das hat eine Marktrecherche ergeben. Deshalb mussten wir uns für einen Benziner entscheiden“, erklärte Eggers. Doch dieser Motor soll so umgerüstet werden, künftig auch Autogas verbrauchen zu können. „Das Umschalten geschieht während der Fahrt automatisch“, so Seidel. „Man bemerkt nur, dass plötzlich eine andere Lampe blinkt.“

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