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Fußball: Regionalliga

Wenig Erhellendes für Preußen in der Hitze von Duisburg und Hamm

Hamm

Große Fortschritte konnte Preußen Münster am Wochenende nicht verbuchen. Weder auf dem Transfermarkt, noch in den zwei Testspielen. Beim 0:1 in Duisburg war die Leistung sehr passabel, beim 1:0 in Hamm traf das nicht zu.

Thomas Rellmann

Naod Mekonnen (großes Bild gegen Tim Breuer) leitete das Siegtor der Preußen in Hamm ein. Im Mittelfeld mühten sich Justin Möbius (kleines Bild links) und
Naod Mekonnen (großes Bild gegen Tim Breuer) leitete das Siegtor der Preußen in Hamm ein. Im Mittelfeld mühten sich Justin Möbius (kleines Bild links) und Foto: Jürgen Peperhowe

Die Hitze des Wochenendes entwertete ein wenig den Testspiel-Doppelpack von Preußen Münster. Am Samstag gab es beim MSV Duisburg ein 0:1 (0:1) über 70 Minuten, am Sonntag bei Oberligist Hammer SpVg wurden 80 gespielt. Auf bescheidenem Niveau gewann der Regionalligist 1:0 (0:0) durch eine sehenswerte Aktion von U-23-Akteur Ousman Touray.

„Kein guter Auftritt“, sagte Trainer Sascha Hildmann. „Platz und Wetter haben sicher eine Rolle gespielt. Aber wir hatten viele Stoppfehler, das Positionsspiel war träge, die Kommunikation fehlte mir auch.“ Der Rumpfkader lässt derzeit aber auch wenig Hilfreiches zu. In der zweiten Hälfte stand eine U-21-Auswahl auf dem Feld, ohne jeden Routinier. Alexander Langlitz hatte sich an der Wedau eine Fußprellung zugezogen, soll aber Dienstag zurückkehren. Ob dann noch einer der Gastkicker dabei ist, ist offen. Ob zu Wochenbeginn Zuwachs kommt, ließ sich auch niemand entlocken.

Hamm, zuletzt Landesligist SG Bockum-Hövel 0:4 unterlegen, brachte den SCP durchaus einige Male in Bedrängnis. Früh vergab Andrej Lorengel völlig frei (5.), Steven Kodra verzog nach einem Solo (45.). Natürlich hatte der SCP mehr Ballbesitz, ließ aber gerade vor der Pause die nötige Konzentration vermissen. Joel Grodowski, der auf seinen Ex-Club und älteren Bruder Philip traf, blieb sehr blass auf der rechten Außenbahn. In den Knochen steckte ihm und den anderen Profis die Partie in Duisburg. Trotzdem wäre nach einer halbstündigen Anlaufphase ohne Ertrag mehrfach die Führung möglich gewesen. Nach Ecken von Justin Möbius scheiterte erst Jannik Borg knapp (30.), dann setzte Simon Scherder den Ball an den Pfosten (31.).

Drei Fragen an Justin Möbius

Neuzugang Justin Möbius darf die Standards schießen und hat seine Wunsch-Rückennumer erhalten.War es schwierig, sich als Neuling das Trikot mit der 10 unter den Nagel zu reißen?Möbius: Nein, eigentlich nicht. Ich bin ja auf dem Feld auch ein Zehner. Da liegt es auf der Hand. Ich komme am besten im offensiven Mittelfeld zur Geltung, kann aber auch über links oder rechts kommen.Allzu groß war die Konkurrenz bei der Vergabe ja nicht. Sie sind als erster Zugang gekommen. Werden Sie nun nervös, dass bisher noch nicht viele gefolgt sind?Möbius: Ich gehe natürlich davon aus, dass noch eine Menge passiert. Da habe ich volles Vertrauen in die Verantwortlichen. Die Kabine wird sich in den nächsten Tagen füllen.Was dürfen wir von Ihnen und der Mannschaft in der Saison erwarten?Möbius: Ich hatte zwei schwere Jahre, auch wegen der Verletzungen. Jetzt will ich Praxis sammeln, dem Team helfen. Ich habe mir viel vorgenommen und kann versprechen, dass ich alles raushauen werde.

Die Testspieler hätten sich auch in Szene setzen können, doch Florian Zorn (44., 58.), Gianluca Przondziono (52.) und Nico Lübke (67.) ließen dickste Gelegenheiten liegen, auch weil Keeper Joel Kiranyaz aufmerksam war. Er parierte noch einen Distanzschuss des lauffreudigen Marcel Hoffmeier (59.). Es sah nach einem traurigen Remis aus, doch dann fasste sich Touray nach feinem Anspiel von Naod Mekonnen ein Herz, schlug einen Haken und schlenzte die Kugel zum Siegtor ins kurze Eck (73.). Der Treffer blieb neben dem Umstand, dass erstmals seit Monaten wieder Zuschauer ein Preußen-Spiel sehen konnten, das einzige Highlight des Nachmittags.

Am Samstag hatte der SCP einen ordentlichen Auftritt beim MSV hingelegt. Mit dem Pausenpfiff nach 35 Minuten traf Moritz Stoppelkamp zum 1:0 (1:0)-Siegtreffer für den Drittligisten. Joel Grodowski aus der Ferne (13.), Zorn (41.) und Touray (46.) ließen vielversprechende Möglichkeiten liegen. „Wir haben gut mitgehalten, ein gelungener Test“, sagte Hildmann. „Nur die Chancenverwertung passte mir nicht, gerade nach der Pause. Zwei hätten wir machen müssen.“ Am Sonntag war er weniger zufrieden.SCP in Hamm: Dedovic – Frenkert, Scherder (41. Rüschenschmidt), Borgmann (41. Lübke), Hoffmeier – Mekonnen, Przondziono – Grodowski (41. Zorn), Möbius (41. Klann), Touray – Remberg (63. Möbius)SCP in Duisburg:Schulze Niehues – Langlitz, Scherder, Borgmann (36. Rüschenschmidt), Hoffmeier (36. Frenkert) – Mekonnen (36. Przondziono), Klann – Möbius, Remberg (36. Touray), Grodowski – Zorn