Wenn ein Auto beim Fahren Schleifgeräusche von sich gibt, dann ist es ein klarer Fall für die Werkstatt. Ein 20-jähriger Golf-Tuner sah das offenbar anders: Er hatte seinen VW Golf so extrem getunt, dass die Bodenfreiheit fast weg war. Die Folge: Er konnte nicht fahren, ohne mit dem Unterboden seines Autos die Straße zu berühren. Tatsächlich knirschte die Tuner-Karre nur so über die Straßen von Lüdenscheid. Eine vorbeifahrende Polizeistreife wurde auf das kuriose Vehikel aufmerksam. Bei der anschließenden Kontrolle trauten die Beamten ihren Augen kaum: Zwischen Karosserie und Boden lagen nur 1,5 cm Abstand, zudem war der Luftfilter ausgebaut, vermutlich, um dem Motor mehr Ansaugluft zu verschaffen und ein lauteres Motorengeräusch zu erzeugen.

Wagen beschlagnahmt – Kfz-Gutachter fassungslos

Tuner-Golf schockiert Polizisten
Der Unterboden des Golf: Kratzer und sogar Löcher beherrschen das Bild.
Der nicht mehr fahrtüchtige Golf wurde beschlagnahmt und einem Gutachter vorgeführt. Der urteilte eindeutig: Der Zustand des Tuner-Autos sei das "Werk eines Dilettanten". Der Unterboden des Fahrzeugs war durch die geringe Bodenfreiheit massiv beschädigt worden, die Polizei erklärte den VW für verkehrsunsicher und untersagte die Weiterfahrt. Im Polizeibericht hieß es, der Wagen sei "eher für eine finale Verschrottung geeignet". Der (Ex-)Fahrer wurde mit einem Bußgeld in Höhe von 500 Euro belegt, muss zudem mit Punkten in Flensburg rechnen.