Zum 70 jährigen Jubiläum gönnt sich Porsche das 911 Speedster Concept. Es soll gewissermaßen eine Brücke vom heutigen 911er zum Ur-Porsche, dem 356 "Nr. 1" Roadster, schlagen.
Puristisch, offen und sehr begehrenswert. Beim Speedster gilt: Weniger ist mehr. Die verkürzten Scheibenrahmen und verkleinerten Seitenscheiben unterscheiden das Speedster Concept von den normalen 911er, genutzt wird die Antriebstechnik der GT-Modelle. Das Fahrwerk entstammt dem Sportmodell Porsche 911 GT3 und die 21-Zoll-Felgen zeigen sich im Fuchs-Design - erstmals mit Zentralverschluss. Angetrieben wird der Speedster von einem über 500 PS starken Sechszylinder-Boxersaugmotor, der bis zu 9.000 U/min dreht.
Kein Alltagsauto
"Die Konzeptstudie gibt einen Ausblick auf ein mögliches Serienmodell, das 2019 vorgestellt werden könnte", heißt es in Stuttgart. Endgültig wird darüber in den nächsten Monaten entschieden. Sollte der Porsche 911 Speedster in Serie gebaut werden, wird die Antriebstechnik noch einmal gewechselt – er wird dann auf der Baureihe 992 aufbauen, die im Herbst die aktuelle Generation ablöst.
Eine Serienfertigung ist eine gewagte Entscheidung. Einerseits zählen die alten Speedster-Modelle zu Porsche-Fahrzeugen mit der höchsten Wertsteigerung. Das ist interessant für Sammler. Andererseits ist der Speedster nicht alltagstauglich. Hinter den Vordersitzen schließt sich eine spezielle Heckabdeckung in Form einer Doppelhutze aus Kohlefaser an. Anstelle eines richtigen Verdecks gibt es nur ein Notdach, das den Innenraum des parkenden (!) Fahrzeugs vor Regen schützt. Schüttet es während der Fahrt, hilft nur wasserdichte Kleidung.
Auch im Innenraum wurde mächtig aufgeräumt. Fast könnte man "entkernt" sagen. Es gibt weder ein Navigations- noch ein Radiosystem. Auch die Klimaanlage fehlt, ohne Dach wäre sie allerdings auch sinnlos. Dafür sind die Vollschalensitze aus Karbon mit braunem Anilin-Leder bezogen. Kotflügel, Fronthaube und Heckabdeckung der verbreiterten Cabriokarosse bestehen aus leichtem Kohlefaser-Verbundwerkstoff. Nette Details sind der mittig in der Fronthaube platzierte Tankverschluss und die Retro-Spiegel.