Die News des Tages im stern-Ticker:
Nachrichten zum Tief "Xavier" lesen Sie in unserem Sturm-Ticker.
+++ 23.21 Uhr: US-Waffenlobby NRA nach Blutbad von Las Vegas zu Zugeständnis bereit +++
Nach dem Blutbad von Las Vegas ist die mächtige Waffenlobby NRA zu einem Zugeständnis bereit. Die US-Behörden müssten "sofort" überprüfen, ob die Vorrichtung zur Umrüstung von halbautomatischen auf vollautomatische Waffen "dem Bundesgesetz entspreche", erklärten die Chefs der National Rifle Association, Wayne La Pierre und Chris Cox, am Donnerstag. Sie gingen davon aus, dass eine "verstärkte Kontrolle" nötig sei. Üblicherweise lehnt die NRA Restriktionen vehement ab.
+++ 21.30 Uhr: Atomkraftgegner blockieren Bahnstrecke im Münsterland +++
Bei Gronau im Münsterland blockieren Atomkraftgegner eine Bahnstrecke. Sie wollen damit erreichen, dass ein Zug die Uranaufbereitungsanlage Gronau erreichen kann. Die Bahn meldete am Donnerstagabend, dass die Strecke zwischen Steinfurt-Burgsteinfurt und Gronau gesperrt sei. Ein Ersatzverkehr mit Bussen werde eingerichtet. Ein Polizeisprecher bestätigte die Blockade, machte zu den Hintergründen aber zunächst keine Angaben. In der Anlage wird Uran für Brennelemente aufbereitet. Die Atomkraftgegner kritisieren, dass die Anlage trotz des beschlossenen Atomausstiegs eine unbefristete Betriebsgenehmigung besitze.
+++ 19.45 Uhr: Rekordzahl: 92 Länder im Rennen um den Auslands-Oscar +++
92 Länder bewerben sich für 2018 um den Oscar in der Sparte nicht-englischsprachiger Film. Dies sei eine Rekordzahl, teilte die Oscar-Akademie am Donnerstag im kalifornischen Beverly Hills mit. Im vorigen Jahr hatten 85 Länder ihre Beiträge für den sogenannten Auslands-Oscar eingereicht.
Für Deutschland geht das NSU-Drama "Aus dem Nichts" von Fatih Akin ins Rennen. Der Iran reichte den Film "Nafas" (Der Atem) der Regisseurin Narges Abyar ein. Österreichs Filmschaffende setzen ihre Hoffnungen auf Michael Hanekes "Happy End". Unter den Kandidaten für die 90. Oscar-Verleihung sind erstmals Beiträge aus den Ländern Honduras, Haiti, Syrien, Senegal, Mosambik und Laos.
Am 23. Januar 2018 gibt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences bekannt, welche fünf Filme in die Endauswahl kommen. Die Preisverleihung soll dann am 4. März in Hollywood über die Bühne gehen.
+++ 19.23 Uhr: Vier tote Kinder bei Feuer-Attacke auf Kindergarten in Brasilien +++
Ein Mann hat bei einer Feuer-Attacke in einem Kindergarten in Brasilien mindestens vier Kinder getötet. Das teilte die Polizei des Bundesstaates Minas Gerais am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit. Der Mann soll in der Stadt Janaúba, rund 980 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro, zahlreiche Kinder mit Alkohol überschüttet und angezündet haben. Nach Angaben des Portals "O Globo" hat der mutmaßliche Täter seit acht Jahren als Nachtwächter in der Einrichtung gearbeitet. Er soll sich danach selbst angezündet und dabei schwer verletzt haben. Wie die Polizei mitteilte, wurden drei weitere Erwachsene und sieben Kinder schwer verletzt.
Es wurde ein Hubschrauber bereitgestellt, um die Erwachsenen und Kinder wegen der Schwere der Brandverletzungen notfalls in Spezialkliniken zu fliegen. Brasiliens Staatspräsident Michel Temer sagte: "Ich bedauere zutiefst dieses Tragödie mit den Kindern in Janaúba. Ich möchte mein Mitgefühl mit den Familien ausdrücken." Das Motiv für die dramatische Attacke war zunächst völlig unklar.
+++ 18.44 Uhr: Katalonien-Konflikt: Spanische Banco Sabadell zieht nach Alicante um +++
Der Katalonien-Konflikt hat nun auch Konsequenzen im Bankensektor: Die spanische Banco Sabadell werde ihren Hauptsitz aus der gleichnamigen Stadt in Katalonien wegverlegen und nach Alicante an der Costa Blanca umziehen, berichtete das spanische Fernsehen am Donnerstag. Dies habe das Direktorium des fünftgrößten Geldhauses des Landes bei einer Sondersitzung entschieden. Der Sabadell-Aktienkurs war zuletzt im Zuge der Krise stark gefallen. Medien berichtete, weitere Banken könnten dem Beispiel folgen.
Die Katalanen hatten sich am Sonntag bei einem umstrittenen Referendum mit deutlicher Mehrheit für eine Abspaltung der wirtschaftsstarken Region von Spanien ausgesprochen. Für Montag haben die Parteien der Regierungskoalition zu einer Parlamentssitzung aufgerufen, bei der die Unabhängigkeit erklärt werden könnte. Jedoch hat das Verfassungsgericht die Sitzung verboten.
+++ 18.42 Uhr: Zahl der Pest-Toten in Madagaskar steigt auf 33 +++
Die Zahl der Toten infolge des jüngsten Pest-Ausbruchs in Madagaskar ist auf 33 gestiegen, darunter auch ein Ausländer. Mindestens 155 Menschen seien inzwischen an der Lungenpest erkrankt, 75 an der Beulenpest, erklärte das Gesundheitsministerium am Donnerstag. Vergangene Woche sprachen die Behörden noch von insgesamt gut 100 Erkrankten. Eines der Opfer war demnach ein Basketballtrainer aus den Seychellen, der sich nur kurz in Madagaskar aufhielt.
Pest-Epidemien sind in ländlichen Gebieten Madagaskars nicht ungewöhnlich. Bei dem jüngsten Ausbruch sind seit August jedoch bereits elf Menschen in der dicht besiedelten Hauptstadt Antananarivo gestorben, fünf weitere in der Stadt Toamasina. Die Behörden haben als Vorsichtsmaßnahme die meisten Menschenansammlungen verboten.
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich angesichts des jüngsten Ausbruchs besorgt gezeigt, vor allem wegen der hohen Anzahl von Lungenpesterkrankungen. Diese ist leicht übertragbar und führt unbehandelt rasch zum Tode.
+++ 18.27 Uhr: Rotes Kreuz beklagt heftigste Kämpfe in Syrien seit Schlacht um Aleppo +++
Syrien wird nach Einschätzung des Roten Kreuzes von den heftigsten Kämpfen seit der Schlacht um Aleppo im vergangenen Jahr erschüttert. In letzter Zeit seien dabei hunderte Zivilisten getötet worden, beklagte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Donnerstag in Genf. Zudem seien Schulen und Krankenhäuser zerstört worden. Die Gewalt erreiche ein seit den Gefechten um die einstige Rebellenhochburg Aleppo nicht mehr dagewesenes Ausmaß.
"Seit zwei Wochen erleben wir eine besorgniserregende Intensivierung der Militäreinsätze, die zum Tod zahlreicher Zivilisten geführt hat", erklärte die Leiterin der IKRK-Delegation in Syrien, Marianne Gasser. Das UN-Büro für humanitäre Hilfe (Ocha) beklagte in einer eigenen Erklärung eine hohe Zahl ziviler Opfer in Folge "schwerer Luftangriffe".
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte kürzlich erklärt, der September sei der in diesem Jahr bislang tödlichste Monat in Syrien gewesen. Demnach wurden in einem Monat mehr als 3000 Menschen getötet, darunter fast 1000 Zivilisten.
+++ 17.53 Uhr: AfD-Fraktion wählt von Storch und Holm als Stellvertreter +++
Die AfD-Bundestagsfraktion hat sich bei der Wahl ihrer fünf stellvertretenden Vorsitzenden größtenteils für Abgeordnete entschieden, die bundesweit bisher kaum bekannt waren. Eine Ausnahme bilden Partei-Vize Beatrix von Storch und der AfD-Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern, Leif-Erik Holm. Der frühere Radiomoderator Holm konnte sich am Donnerstag zunächst in einer Abstimmung gegen Partei-Vize Beatrix von Storch durchsetzen. Später gewann von Storch dann die Abstimmung gegen mehrere Kandidaten, darunter Stephan Brandner aus Thüringen.
Ebenfalls zum Stellvertreter gewählt wurde nach Angaben aus Parteikreisen Roland Hartwig, der dem nordrhein-westfälischen Landesverband angehört. Der ehemalige Chefjurist eines Pharmakonzerns bezeichnet sich selbst als "konservativ-liberal". Durchsetzen konnte sich auch Peter Felser aus Bayern. Er hatte vor 16 Jahren ein Reportage-Buch über den Bosnien-Einsatz der Bundeswehr geschrieben. Co-Autor ist der Verleger Götz Kubitschek, der als einer der Vordenker der Neuen Rechten gilt.
+++ 17.35 Uhr: Viele Tote bei Anschlag auf Sufi-Schrein in Pakistan +++
Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Sufi-Schrein in Pakistan hat der Attentäter am Donnerstag mindestens 15 Gläubige mit in den Tod gerissen. Zwei Dutzend weitere Menschen seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden, berichtete die pakistanische Polizei der Deutschen Presse-Agentur.
Der Attentäter war während einer religiösen Zeremonie zum Gedenken an einen Sufi-Heiligen in den Fatehpur-Schrein in der Provinz Balochistan gestürmt. Dort tanzten Hunderte Gläubige. Fünf Wachleute, die den Attentäter aufhalten wollten, seien unter den Toten, hieß es.
Die Sufis in Pakistan waren schon mehrfach Opfer von Anschlägen der radikalislamischen Organisation Islamischer Staat (IS). Im November 2016 waren bei einem Selbstmordanschlag auf einen Sufi-Schrein in derselben Region mehr als 50 Menschen ermordet worden.
+++ 17.13 Uhr: US-Astronauten beginnen mit Reparatur von Roboterarm der ISS +++
Zwei US-Astronauten haben am Donnerstag einen Außeneinsatz an der Internationalen Raumstation (ISS) unternommen, um einen in die Jahre gekommenen Roboterarm zu reparieren. Laut der US-Raumfahrtbehörde Nasa handelt es sich um den ersten von insgesamt drei geplanten Einsätzen zur Instandsetzung der ISS.
Die beiden US-Bürger Randy Bresnik und Mark Vande Hei begannen ihren Außeneinsatz, der sechseinhalb Stunden in Anspruch nehmen sollte, am Donnerstag um 14.05 MESZ. Ziel des Einsatzes war es laut Nasa, Teile des rund 18 Meter langen Greifarms Canadarm2 auszutauschen.
Ziel des Einsatzes sei es, bis zur Ankunft eines US-Versorgungsschiffes nächsten Monat die volle Funktionsfähigkeit des Roboterarms wiederherzustellen, erklärte die Nasa. Der Außeneinsatz von Bresnik und Vande Hei war der 203. Außeneinsatz seit Bestehen der Internationalen Raumstation.
+++ 16.15 Uhr: Erdogan kündigt Schließung von Luftraum und Grenzen zum Nordirak an +++
Nach dem Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan eine baldige Schließung des Luftraums und der Grenzen zu der Region angekündigt. "Auf einer Seite ist der Iran, nördlich die irakische Führung und westlich Syrien", sagte Erdogan am Donnerstag vor Meinungsführern aus dem türkischen Osten und Südosten in Ankara. "Bitteschön, jetzt werden auch alle Lufträume geschlossen, Flüge wurden ohnehin verboten. Wer wird kommen, wie willst Du wieder gehen? Bald werden auch die Grenzen geschlossen. Wie wirst Du ein- und ausreisen?"
Zuvor hatte Erdogan den Kurden im Nordirak mit einem Ende ihres Ölexports über sein Land und mit einer Militärintervention gedroht. Zahlreiche Fluggesellschaften, darunter Turkish Airlines, stoppten nach dem Referendum ihre Flüge in die kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak. Die Unternehmen reagierten damit auf eine Anweisung der irakischen Luftfahrtbehörde. Die Türkei nahm zudem drei nordirakische Fernsehsender aus dem Angebot des Satellitenanbieters Türksat.
+++ 16.05 Uhr: Weiter Kindesmissbrauchs-Vorwürfe gegen britischen Ex-Premier Heath +++
Die britische Polizei hat Hinweise darauf gefunden, dass Ex-Premierminister Edward Heath möglicherweise Kinder sexuell missbraucht hat. Das geht aus dem Untersuchungsbericht der Polizei aus dem südwestenglischen Wiltshire hervor, den die Behörden am Donnerstag veröffentlichten. Unter anderem gebe es Anhaltspunkte für die Vergewaltigung eines elfjährigen Jungen, die eine Vorladung zum Verhör rechtfertigen würden, wenn Heath noch leben würde. Nach seiner Amtszeit als Premierminister von 1970 bis 1974 wurde Heath von Margaret Thatcher abgelöst. Er starb 2005 im Alter von 89 Jahren.
Die Polizei hat für den Bericht nach eigenen Angaben zwei Jahre lang Vorwürfe von 40 Personen aus den Jahren 1956 bis 1992 untersucht. Neben dem Vorwurf, den Elfjährigen vergewaltigt zu haben, hätten noch sechs weitere Vorwürfe nach üblicher Polizeipraxis eine Vorladung Heaths gerechtfertigt, hieß es.
+++ 15.27 Uhr: Spanisches Verfassungsgericht verbietet Plenarsitzung in Katalonien +++
Das spanische Verfassungsgericht hat eine für Montag geplante Plenarsitzung des katalanischen Regionalparlaments vorläufig verboten. Dies berichteten spanische Medien am Donnerstag unter Berufung auf Justizkreise. Die Parteien der katalanischen Koalitionsregierung in Barcelona wollen bei der Sitzung möglicherweise die Unabhängigkeit der Region ausrufen.
+++ 15.15 Uhr: Indonesischer Präsident muss wegen Staus zu Fuß zur Militärparade gehen +++
Am eigenen Leib hat Indonesiens Präsident Joko Widodo die notorische Verstopfung der Straßen des Landes zu spüren bekommen: Nach einer halben Stunde im Stau entschloss sich das Staatsoberhaupt am Donnerstag daher, zu Fuß zu einer Militärparade zu gehen. Wie der Präsidentenpalast mitteilte, legte Widodo mehr als zwei Kilometer bis nach Cilegon zurück, wo das 72-jährige Bestehen des Militärs begangen wurde. Wie in Videoaufnahmen zu sehen ist, liefen Widodo und sein Sicherheitspersonal unter lauten Zurufen ihrer Landsleute durch die sengende Hitze in Richtung Cilegon.
+++ 14.49 Uhr: Sturmtief "Xavier": Wetterdienst warnt vor Aufenthalt im Freien, DB stellt Zugverkehr ein +++
Sturmtief "Xavier" fegt mit orkanartigen Böen über weite Teile Norddeutschlands. Wegen der Gefahr umstürzender Bäume oder abgedeckter Dächer ruft der Deutsche Wetterdienst (DWD) in vielen Regionen dazu auf, Fenster und Türen zu schließen und den Aufenthalt im Freien zu vermeiden. Ob ihr Ort betroffen ist, können Sie auf den Internetseiten des DWD nachschlagen.
Die Deutsche Bahn stellte den Zugverkehr in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen und auch den S-Bahnverkehr in Hamburg unterdessen bis auf weiteres ein, wie das Unternehmen mitteilte. Ursache waren auf die Gleise oder in die Oberleitungen gewehte Bäume, die einen durchgehenden Bahnverkehr unmöglich machten. Auf offener Strecke befindliche Züge versuchten, noch den nächsten Bahnhof zu erreichen.
+++ 14.25 Uhr: Unwetter: Viele Einsätze in Norddeutschland +++
In Norddeutschland sind die Feuerwehren wegen des Sturmtiefs "Xavier" im Dauereinsatz. So mussten die Helfer schon bis zum Mittag in vielen Landesteilen Niedersachsens zu Dutzenden Einsätzen ausrücken. In Hannover meldete die Feuerwehr Notlagen wegen umgestürzter Bäume auf Straßen und abgerissener Dachverkleidungen.
Ein Ast durchschlug die Windschutzscheibe eines fahrenden Autos. Im Landkreis Holzminden wurde eine Kreisstraße von einem umgestürzten Baum blockiert, außerdem stürzte ein Baum auf drei Autos - verletzt wurde jedoch niemand. In Werlte bei Osnabrück krachte ein Autofahrer in einen umgestürzten Baum.
Im Zugverkehr der Deutschen Bahn gibt es zahlreiche Einschränkungen, Informationen dazu sehen Sie hier. In Hamburg ist der U-Bahn-Betrieb in weiten Teilen zum Erliegen gekommen, teilt der Betreiber "Hochbahn" mit.
+++ 14.04 Uhr: Großkreutz fehlt bei Gerichtsverhandlung - Geldstrafe? +++
Im Prozess um eine nächtliche Prügelattacke auf Fußballprofi Kevin Großkreutz (29) droht dem Weltmeister von 2014 eine Geldstrafe. Da der Rechtsverteidiger nicht als Zeuge vor dem Amtsgericht Stuttgart erschien, beantragte die Staatsanwaltschaft die Verhängung eines Ordnungsgeldes gegen Großkreutz, das bis zu 1000 Euro betragen kann. Bei seinem Club Darmstadt 98 hieß es, er habe keine neue Vorladung bekommen.
Schon am ersten Prozesstag fehlte der Zeuge Großkreutz, damals krankheitsbedingt. Vor dem Gericht müssen sich ein 17- und ein 18-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Sie sollen den Fußballer Ende Februar in Stuttgart krankenhausreif geprügelt haben.
+++ 13.58 Uhr: EU-Kommissar Oettinger befürchtet Bürgerkrieg in Spanien +++
Der Konflikt um die Unabhängigkeit der spanischen Region Katalonien birgt für EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) die Gefahr eines Bürgerkrieges. "Die Lage ist sehr, sehr besorgniserregend. Da ist ein Bürgerkrieg vorstellbar, mitten in Europa", sagte er am Donnerstag bei einer Podiumsdiskussion in München. "Man kann nur hoffen, dass zwischen Madrid und Barcelona bald ein Gesprächsfaden aufgenommen wird."
Die EU könne sich in den Streit nicht aus eigenem Antrieb einmischen. "Eine Moderation durch die EU wäre nur denkbar, wenn wir gefragt werden, aber nicht ungefragt", betonte Oettinger. Darüber hinaus sei die EU an die Regelungen in den Verfassungen der Mitgliedsstaaten gebunden und müsse diese auch achten. Ein Referendum in einer Region wie Katalonien sei in der spanischen Verfassung nicht vorgesehen.
+++ 13.51 Uhr: Chef des brasilianischen Olympiakomitees festgenommen +++
Der unter Korruptionsverdacht stehende Präsident des Nationalen Olympischen Komitees in Brasilien, Carlos Nuzman, ist festgenommen worden. Das teilte die brasilianische Polizei am Donnerstag mit. Dem 75-Jährigen werde Korruption, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Die Ermittler verdächtigen Nuzman, Stimmen für die Vergabe der Olympischen Sommerspiele an Rio de Janeiro 2016 gekauft zu haben.
Die brasilianische Polizei hatte zuvor wegen des Verdachts auf Stimmenkauf Ermittlungen gegen ein "internationales Korruptionsnetzwerk" eingeleitet. Bereits im September hatte es in Rio de Janeiro Großrazzien gegeben. Die Staatsanwaltschaft erklärte damals, Nuzman sei ein "zentrales Element" des Netzwerks. Nuzmans Anwalt wies alle Vorwürfe zurück.
+++ 13.10 Uhr: Achtjähriger stürzt auf Wanderung in Südtirol in den Tod +++
Ein acht Jahre alter Junge ist auf einer Wanderung in Südtirol vor den Augen seiner Eltern gestolpert und in den Tod gestürzt. Der Junge fiel von der Kante des freiliegenden Wanderwegs mehr als 200 Meter tief, wie ein Arzt im Krankenhaus Brixen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Sein Vater sei ihm nachgeklettert, habe ihn aber nur noch tot finden können. Ein Rettungshubschrauber barg seinen Leichnam später.
Der Junge stammte aus dem Raum Wolfsburg und war mit seinen Eltern und zwei Geschwistern unterwegs. Die Familie wollte von dem Skiort Meransen zum höher gelegenen Seefeldsee wandern. Eine offizielle Website beschreibt den Weg als "etwas schmaleren Steig", der sehr gepflegt sei und allmählich steiler werde. "Für Gehtüchtige" sei er "ohne Probleme zu schaffen".
+++ 13.06 Uhr: Der Literaturnobelpreis geht an Kazuo Ishiguro +++
Der britische Schriftsteller Kazuo Ishiguro erhält den diesjährigen Literatur-Nobelpreis. Das gab die Schwedische Akademie am Donnerstag in Stockholm bekannt. Der in Japan geborene 62-Jährige ist vor allem für seinen Roman "Was vom Tage übrigblieb" bekannt.
Mehr dazu in Kürze auf stern.de.
+++ 12.24 Uhr: Mordfall Kim Jong Nam: Nervengas auf T-Shirt von Angeklagter entdeckt +++
Im Prozess um den Giftmord an Kim Jong Nam hat ein Gutachter eine der beiden Angeklagten stark belastet. Er habe auf dem ärmellosen T-Shirt, das die verdächtige Indonesierin Siti Aishah (29) bei ihrer Festnahme trug, Spuren des Nervengases VX gefunden, sagte Chemiker Raja Subramaniam am Donnerstag (Ortszeit) vor Gericht, wie die malaysische Zeitung "Astro Awani" berichtete. Dies wäre der erste Beweis, der die beiden Frauen direkt mit dem Gift VX in Verbindung bringen würde.
Kim Jong Nam war der Halbbruder von Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un und der älteste Sohn des langjährigen Machthabers Kim Jong Il (1941-2011) aus einer früheren Ehe.
Den beiden Frauen - Aishah und der Vietnamesin Doan Thi Huong (25) - wird vorgeworfen, Kim Yong Nam Mitte Februar auf dem Flughafen von Kuala Lumpur mit dem Nervengas VX ermordet zu haben. Das Gift wird von den Vereinten Nationen als Massenvernichtungsmittel eingestuft.
Den beiden mutmaßlichen Haupttäterinnen droht die Todesstrafe. Sie stehen seit Montag vor Gericht. Beide plädierten auf nicht schuldig. Sie gaben bislang immer an, von Fremden angeheuert worden zu sein. Angeblich dachten sie, sie müssten ihrem Opfer für eine Art "Versteckte Kamera" eine ungefährliche Substanz in Gesicht drücken. Vermutet wird, dass der Anschlag auf das Konto des nordkoreanischen Geheimdienstes geht.
+++ 12.25 Uhr: EU-Parlament gibt grünes Licht für Europäische Staatsanwaltschaft +++
Das Europaparlament hat grünes Licht für eine Europäische Staatsanwaltschaft gegeben. Die Abgeordneten billigten am Donnerstag mit großer Mehrheit die Schaffung einer EU-Strafverfolgungsbehörde, die in den einzelnen Mitgliedstaaten gegen Betrug mit EU-Geldern vorgehen soll.
Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) soll nicht nur gegen Korruption, Geldwäsche und Betrug mit EU-Finanzmitteln vorgehen, sondern auch gegen grenzüberschreitenden Mehrwertsteuerbetrug. Nach Angaben der EU-Kommission entgehen den Mitgliedstaaten allein dadurch mindestens 50 Milliarden Euro an Steuereinnahmen pro Jahr.
Die neue Behörde soll ihren Sitz in Luxemburg haben und ab 2020 einsatzfähig sein. Außerdem soll jeder der teilnehmenden EU-Staaten mindestens einen delegierten Staatsanwalt benennen, der vor Ort tätig ist und mit der Europäischen Staatsanwaltschaft zusammenarbeitet.
+++ 12.18 Militär in Myanmar wirft Rohingya-Rebellen Brandstiftung in eigenen Dörfern vor +++
Die Armee in Myanmar hat Rohingya-Rebellen vorgeworfen, Angehörige ihrer eigenen Minderheit durch Brandstiftung in die Flucht zu treiben. Ein Kämpfer der Arakan Rohingya Salvation Army (Arsa) habe sieben Häuser in einem Dorf im westlichen Bundesstaat Rakhine angezündet, erklärte Armeechef Min Aung Hlaing am Donnerstag im sozialen Netzwerk Facebook. Sicherheitskräfte hätten den Dorfbewohnern geholfen, die Brände am Mittwochmorgen zu löschen.
Das Militär in Myanmar wirft den Rebellen immer wieder vor, Häuser von Rohingya niederzubrennen und dadurch noch mehr Menschen zur Flucht zu zwingen. Dagegen berichteten Rohingya-Flüchtlinge, die es ins benachbarte Bangladesch geschafft haben, die Armee habe ihre Häuser angezündet.
Auch die UNO sprach im Zusammenhang mit dem Vorgehen der myanmarischen Armee gegen die Rohingya von "ethnischen Säuberungen", international hagelte es Kritik. Von unabhängiger Seite sind die Angaben der Konfliktparteien nur schwer zu überprüfen, da Journalisten und Beobachter keinen freien Zugang in das Konfliktgebiet erhalten.
+++ 12.10 Uhr: Macron wegen abfälliger Bemerkungen über Arbeitslose in Bedrängnis +++
Der französische Präsident Emmanuel Macron ist wegen abfälliger Bemerkungen über Arbeitslose in Bedrängnis geraten. Zahlreiche Radio- und Fernsehsender verbreiteten am Donnerstag einen Audiomitschnitt von einem Gespräch mit einem Regionalpräsidenten, in dem Macron "gewisse Leute" aufruft, sich eine Arbeit zu suchen, "statt Chaos anzurichten".
Gegen den Besuch Macrons in der Stadt Egleton im Zentrum Frankreichs hatten zuvor entlassene Mitarbeiter eines Autoteile-Herstellers demonstriert. Sie werfen Macron vor, sich nicht für ihre Belange einzusetzen.
Oppositionspolitiker der Linken wie der Rechten warfen Macron wegen seiner Äußerungen "Arroganz" und Abgehobenheit vor. Der Generalsekretär der konservativen Partei Die Republikaner, Bernard Accoyer, attestierte ihm mangelnden "Respekt für die Mitbürger, besonders für diejenigen in Schwierigkeiten".
+++ 12.01 Uhr: Belgien beleuchtet Autobahnen künftig auch tagsüber +++
Belgien, das fast alle seine Autobahnen nachts beleuchtet, lässt die Lampen künftig auch tagsüber brennen. Zumindest in Antwerpen und auf dem Brüsseler Ring sollen die Laternen von 2018 an rund um die Uhr leuchten, berichteten die Zeitung "Gazet van Antwerpen" und der flämische Rundfunk VRT am Donnerstag. Trotzdem werde die Autobahnbeleuchtung allein in Flandern pro Jahr vier Millionen Euro billiger: Sparsame LED-Leuchten sollen nämlich die bisherigen energiefressenden Modelle ersetzen.
"LED-Lampen sind heller und energiesparender", zitierte der VRT den Experten Jef Schoenmaeker von der flämischen Verkehrsbehörde. Sie hätten zudem eine längere Lebensdauer und könnten zielgerichteter leuchten. "Es ist also sicherer, sparsamer, besser für die Umwelt und natürlich besser für das Portemonnaie." Nach und nach sollten alle Autobahnen und Schnellstraßen damit ausgerüstet werden.
Die Regierung hat den Berichten zufolge zugleich beschlossen, das Licht auf den beiden viel befahrenen Autobahnen um die beiden größten Städte des Landes ständig brennen zu lassen. Auf Satellitenbildern, die Europa bei Nacht zeigen, ist Belgien wegen seiner Autobahnbeleuchtung immer besonders gut zu erkennen.
+++ 11.10 Uhr: US-Behörde rügt Bäckerei: "Liebe" ist keine Müsli-Zutat +++
Gefühle haben im Müsli aus Sicht von US-Lebensmittelkontrolleuren nichts zu suchen. Die zuständige Aufsichtsbehörde FDA hat jetzt eine Bäckerei im Bundesstaat Massachusetts aufgefordert, in der Zutatenliste für Frühstücksflocken nur handfeste Bestandteile zu nennen. "Ihre Marke Nashoba Granola führt die Zutat "Liebe"", heißt es in der Abmahnung. "Liebe" sei aber kein gängiger oder üblicher Name für eine Zutat.
Der Inhaber der Nashoba Brook Bakery in Concord bezeichnete die Vorgabe der Behörde als "ziemlich albern". Sein Betrieb müsse mit Leidenschaft und Liebe an die Arbeit herangehen, schließlich würden täglich frisches Brot, Müsli und Gebäck hergestellt, sagte John Gates dem Sender National Public Radio am Mittwoch (Ortszeit).
Seine Bäckerei hat jedoch nicht nur deswegen Ärger mit der FDA. Bemängelt werden unter anderem auch unhygienische Umstände bei Herstellung und Lagerung von Lebensmitteln. Sein Unternehmen werde allen Forderungen der Behörde nachkommen, beteuerte Gates. "Wir werden die FDA aber bitten, ob sie das Wort "Liebe" nicht doch als Bestandteil der Zutatenliste in Betracht ziehen kann."
+++ 11.10 Uhr: Bewährungsstrafe für Ex-Geheimagent Mauss wegen Steuerhinterziehung +++
Der frühere Geheimagent Werner Mauss ist wegen Steuerhinterziehung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Damit muss der 77-Jährige nicht ins Gefängnis. Die Richter am Bochumer Landgericht zeigten sich am Donnerstag überzeugt davon, dass Mauss unter einem Decknamen große Vermögenswerte im Ausland versteckt und dadurch zwischen 2002 und 2011 Steuern in Millionenhöhe hinterzogen hat.
Mauss hatte die Vorwürfe vor Gericht bestritten, seine Verteidiger forderten einen Freispruch. Unmittelbar nach der Urteilsverkündung kündigten sie an, Revision einzulegen. Sie warfen den Richtern vor, entlastenden Beweisen "nicht zugänglich" gewesen zu sein. Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Jahre und drei Monate Haft beantragt.
+++ 10.55 Uhr: Bundesanwaltschaft: Keine konkreten Hinweise auf NSA-Spionage in Deutschland +++
Die Bundesanwaltschaft hat keine konkreten Hinweise auf Spionage des US-Geheimdiensts NSA in Deutschland gefunden. Dies teilte die Karlsruher Behörde am Donnerstag zum Abschluss ihrer Untersuchungen zu einer möglichen massenhaften Erhebung von Telekommunikationsdaten der Bevölkerung durch britische und US-Geheimdienste mit. Sie sieht demnach keinen Raum für weitere staatsanwaltschaftliche Untersuchungen.
+++ 10.40 Uhr: Zwei Jahre Haft auf Bewährung für früheren Agenten Werner Mauss +++
Im Steuerprozess gegen den früheren Geheimagenten Werner Mauss hat das Landgericht Bochum den 77-Jährigen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht erkannte am Donnerstag auf Steuerhinterziehung in zehn Fällen. Die Staatsanwaltschaft hatte Mauss vorgeworfen, Steuern in Millionenhöhe hinterzogen zu haben. Die Anklage forderte eine Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten. Mauss bestritt die Vorwürfe, seine Verteidiger beantragten Freispruch. Mauss stand seit dem 29. September 2016 vor dem Bochumer Landgericht. Der gebürtige Essener arbeitete in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt verdeckt für Bundesregierung und Polizeibehörden. Mauss soll unter anderem 1976 an der Wiederbeschaffung des gestohlenen Kölner Domschatzes in Belgrad mitgewirkt haben, ebenso im selben Jahr an der Festnahme des RAF-Terroristen Ralf Pohle in Athen.
+++ 9.11 Uhr: Enttäuschter Pizzeriamitarbeiter geht mit Baseballschläger auf Kollegen los +++
Offenbar aus Wut über seine Entlassung hat ein 37-Jähriger im thüringischen Pößneck die Mitarbeiter einer Pizzeria tätlich angegriffen. Er habe einen anderen Beschäftigten in der Nacht zum Donnerstag mit einem Baseballschläger geschlagen und sei anschließend mit seinem Auto auf den Chef zugefahren, berichtete die Polizei in Saalfeld. Der Mann habe sich durch einen Sprung auf die Seite in Sicherheit bringen müssen.
+++ 8.51 Uhr: Irakische Truppen befreien Al Hawidscha vom IS +++
Irakische Truppen haben nach eigenen Angaben die nordirakische Stadt Al-Hawidscha von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) befreit. Der gesamte Bezirk sei befreit, die Einheiten würden weiter vorrücken, teilte der Kommandant der Operation, Leutnant General Abul Amir Jaralla, mit. Al-Hawidscha war eine der letzten größeren Städte, die im Irak noch unter Kontrolle der Dschihadisten standen. Inzwischen kontrolliert der IS überwiegend nur noch Gebiete im Westen des Iraks, an der Grenze zu Syrien.
+++ 8.06 Uhr: Bruce Springsteen mag auch Rap +++
Rock-Legende Bruce Springsteen (68) hat Einblicke in seinen breit gefächerten Musikgeschmack gewährt. Er gab dem US-Magazin "Variety" unter anderem preis, ein Fan von US-Rapper Kanye West und Popsängerin Taylor Swift zu sein. Gleichwohl könne er die Songs der beiden weltweit erfolgreichen Künstler nicht den ganzen Tag lang hören, gestand der Sänger ("Born To Run", "Born In The USA"). "Ich bin zu alt. Ich neige dazu, ältere Musik zu hören."
Über Wests Platte "The Life of Pablo" sagte Springsteen: "Ich finde, das ist ein erstaunliches Werk." Besonders die Arrangements hätten es ihm angetan. Das Album ist Teil der persönlichen Musiksammlung auf seinem Laptop.
+++7.35 Uhr: CDU will Heimatministerium in Berlin +++
Nach der Abwendung vieler Wähler von den bisher im Bundestag vertretenen Parteien hat die CDU die Forderung nach der Schaffung eines Heimatministeriums im Bundeskabinett bekräftigt. "In einem Heimatministerium könnte man die Bedeutung des ländlichen Raums stärken", sagte der Thüringer CDU-Fraktionsvorsitzende Mike Mohring der "Berliner Zeitung". Dies "wäre eine gute Antwort auf die Sorgen der Bürger in Ost und West, die sich abgehängt fühlen".
+++ 7.04 Uhr: Brasiliens Präsident hält Korruptionsvorwürfe für Farce +++
Der unter Korruptionsverdacht stehende brasilianische Präsident Michel Temer hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe als "Farce" bezeichnet. Die Anklage stütze sich "ausschließlich" auf die Aussagen von "Verbrechern", erklärten Temers Anwälte nach der Vorlage ihrer Argumente beim zuständigen Parlamentsausschuss. Beweise gegen Temer seien nicht vorgelegt worden.
+++ 6:04 Uhr: Nasa-Direktorin: Kein Unterschied zwischen Mann und Frau im All +++
Dass bisher keine deutsche Astronautin ins All geflogen ist, wundert die Nasa-Direktorin Ellen Ochoa. "Alles, was Astronauten im All machen, können sowohl Männer als auch Frauen machen", sagte die 59-Jährige bei einem Besuch des Raumfahrtkonzerns Airbus Defence and Space in Bremen. Sie leitet das Johnson Space Center in Houston, wo die US-Raumfahrtagentur Nasa ihre Astronauten für den Einsatz im Weltall ausbildet. Dort durchliefen alle Astronauten, egal ob Mann oder Frau, das gleiche Training.
59 Frauen sind nach Angaben der Nasa bisher von der Erde ins All gestartet. Damit liege der Frauenanteil bei etwa 10 Prozent, sagt die Managerin Claudia Kessler. Die Raumfahrtexpertin hat die private Initiative "Die Astronautin" gegründet, die 2020 die erste deutsche Astronautin ins All schicken will. "Wir brauchen dringend mehr Rollenmodelle, um Mädchen für Technik und Wissenschaft zu begeistern", sagt sie.
+++ 5.01 Uhr: Frankreich und USA wollen Untersuchung zu Chemiewaffen in Syrien verlängern +++
Nach den Hinweisen auf einen weiteren Giftgasangriff in Syrien wollen Frankreich und die USA den Chemiewaffen-Kontrolleuren der Vereinten Nationen mehr Zeit einräumen. Die Angaben der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) verdeutlichten, dass die OPCW und die Untersuchungskommission der UNO, der sogenannte Gemeinsame Untersuchungsmechanismus, ihre Arbeit "unbedingt" fortsetzen müssten, sagte der französische UN-Botschafter François Delattre in New York.
+++ 4.24 Uhr: Drei US-Soldaten bei Angriff im Niger getötet +++
Im Niger sind bei einem Angriff auf eine Militärpatrouille mehrere Soldaten getötet worden, darunter offenbar auch drei US-Soldaten. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurde die gemeinsame Patrouille aus einheimischen und US-Soldaten am Mittwoch in der Region Tillabéri im Südwesten des Landes an der Grenze zum Nachbarland Mali aus einem Hinterhalt attackiert. Das Afrika-Kommando der US-Streitkräfte (Africom) bestätigte den Angriff, machte zunächst aber keine Angaben zu möglichen Opfern.
+++ 4.50 Uhr: Mehrheit hält AfD für vorübergehendes Phänomen +++
Die Mehrheit der Deutschen rechnet damit, dass die AfD nur vorübergehend im Bundestag vertreten sein wird. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertraten 54 Prozent der Befragten die Auffassung, dass sich die rechtskonservative Partei nicht dauerhaft im Parlament etablieren kann. Nur 27 Prozent sehen die Alternative für Deutschland dagegen über diese Wahlperiode hinaus als feste Größe im Parlament.
+++ 4:04 Uhr: Kauder will nicht für AfD-Kandidaten Glaser stimmen +++
Unionsfraktionschef Volker Kauder will den AfD-Kandidaten Albrecht Glaser nicht zum Bundestagsvizepräsidenten wählen. "Ich werde nie jemanden wählen, der einer Gruppe von Menschen die Wahrnehmung von Grundrechten pauschal absprechen will. Das gilt besonders für die Religionsfreiheit", sagte der CDU-Politiker der "Passauer Neuen Presse". Glaser hatte im Frühjahr die Religionsfreiheit für Musline infrage gestellt. Aus diesem Grund sträuben sich auch Abgeordnete von SPD, FDP, Grünen und Linkspartei dagegen, den AfD-Kandidaten zum Bundestagsvizepräsidenten zu wählen.
+++ 3.44 Uhr: Verkündung des Strafmaßes gegen Jan Rouven erneut verschoben +++
Im Prozess gegen den deutschen Magier Jan Rouven (40) in Las Vegas wegen Besitzes von Kinderpornografie gibt es einen weiteren Aufschub. Das Strafmaß für den Illusionisten aus Kerpen soll nun erst am 29. Dezember bekannt gegeben werden, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Der Termin war in den vergangenen Monaten wiederholt kurzfristig verschoben worden. Zuletzt war der 5. Oktober vorgesehen.
+++ 3:02 Uhr: Italienischer Ex-Terrorist in Brasilien festgenommen +++
Der in seiner Heimat wegen mehrfachen Mordes verurteilte italienische Schriftsteller und ehemalige Linksextremist Cesare Battisti ist in Brasilien festgenommen worden. Battisti sei am Mittwoch an Grenze zu Bolivien in Polizeigewahrsam genommen worden, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei, ohne nähere Einzelheiten oder den Grund für die Festnahme zu nennen.
+++ 0.15 Uhr: Drogenboss "El Chapo" darf mit seiner Familie telefonieren +++
Der mexikanische Drogenboss Joaquín "El Chapo"
Guzmán darf demnächst mit seiner Familie telefonieren und andere Konzessionen im Rahmen seiner sonst strengen Haftbedingungen genießen. Der frühere Chef des Sinaloa-Kartells darf künftig 30 Minuten pro Monat mit einem seiner von der US-Regierung genehmigten Familienmitgliedern sprechen oder diese Zeit in zwei Anrufe zu je 15 Minuten aufteilen. Guzmáns neuer Anwalt Eduardo Balarezo begrüßte diese Entscheidung des Justizministeriums.
+++ 0.05 Uhr: Amnesty wirft EU rechtswidrige Abschiebungen nach Afghanistan vor +++
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der EU und den Regierungen der Mitgliedstaaten die illegale Abschiebung von Menschen nach Afghanistan vorgeworfen. 2016 seien in dem Land so viele getötete und verletzte Zivilisten dokumentiert worden wie seit 2009 nicht mehr, teilte Amnesty mit. Trotzdem seien im gleichen Zeitraum aus der EU rund 10 000 Afghanen abgeschoben worden. 2017 zeichne sich bislang eine weitere Dramatisierung der humanitären Lage ab.