Dynamites wollen gegen Erstliga-Absteiger Rödertal...

Hatte mit seinen Dynamites in dieser Woche einiges zu besprechen: Trainer Thomas Zeitz. Foto: hbz/Kristina Schäfer
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Frauenhandball-Zweitligist FSV Mainz 05 erwartet im zweiten Heimspiel in Folge mit dem Ex-Bundesligisten HC Rödertal den nächsten Brocken.

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MAINZ. Die Nacht nach einer Niederlage, vor allem wenn sie unnötig war, ist eher kurz. Der Tag danach auch nicht gerade lustig, zumal sich Thomas Zeitz, der Trainer des Frauenhandball-Zweitligisten FSV Mainz 05, die Partie dann zwecks Video-Analyse noch einmal komplett antut. Am Montag schließlich geht der Blick wieder nach vorne, ist alles was dann folgt, auf das nächste Spiel ausgerichtet. Außer, wenn die Analyse durchaus Überraschendes zutage treten lässt. „Wir stehen aktuell bei 5:5 Punkten, es hätten aber auch 10:0 sein können. Und dies nur, wenn wir gerade einmal zehn Prozent mehr gezeigt hätten“, sagt Zeitz – und hat somit seinen Optimismus vor der Heimpartie gegen Bundesliga-Absteiger HC Rödertal (Samstag, 19 Uhr, Stresemann-Schule) längst wieder gefunden.

Grau sei zwar alle Theorie, sagt der 44-Jährige. Aber dennoch: „Zehn Prozent sind fünf bis sieben Aktionen. Und das ist in einem Spiel von 60 Minuten nicht allzu viel.“ Soll heißen: „Wir laufen der Musik nicht kilometerweit hinterher.“ Mit dieser Erkenntnis hat er nun versucht, seine nach der verdienten 24:28-Pleite gegen Rosengarten-Buchholz arg geknickte Mannschaft wieder aufzubauen. „Und die Mädels haben daraufhin sehr ordentlich trainiert“, freut sich Thomas Zeitz, dass seine Botschaft angekommen ist. „Ich habe der Mannschaft gezeigt, was derzeit fehlt. Und wir haben gesehen, dass nicht so viel fehlt.“

Runderneuerter Absteiger sorgt für viel Respekt

Gegen den Absteiger soll es also besser laufen wie zuletzt gegen Meister. In der Vorbereitung haben die Dynamites den runderneuerten HC noch klar geschlagen. Die 8:2 Punkte, die Rödertal bislang holte, nötigen Zeitz aber Respekt ab: „Da hat das Trainerteam wohl einen richtig guten Job gemacht.“ Dennoch ist für den Coach, der personell bis auf die Langzeitverletzten Clara Bohneberg und Alexandra Tinti (die Kreisläuferin wird nächste Woche am Knie operiert) aus dem Vollen schöpfen kann, auch klar: „Wenn wir unsere Leistung abrufen und wenn sich die Spielerinnen nicht gegenseitig anstecken, nur weil es mal nicht läuft, dann haben wir die Chance, als Sieger vom Parkett zu gehen.“ Schließlich ist sich der Coach nach einer schlaflosen Nacht und einem eher miesen Tag sicher: „Mit einem Tick mehr Glauben an die eigene Stärke und mit einem Tick mehr Mut hätten wir auch mehr Punkte.“