Vorstellung: A-Klasse Limo ersetzt nicht den CLA

Die Mercedes A-Klasse Limousine kommt nach Deutschland! Auf der Auto China 2018 in Peking stellte Daimler die Langversion der A-Klasse Limousine exklusiv für China vor – nun kommt eine gekürzte Variante auch zu uns. Optisch unterscheidet sie sich nicht von der in China gezeigten Stretch-Version. Einzige der etwas kürzere Radstand (2729 Millimeter wie bei der A-Klasse) macht sich bemerkbar.
Der Vorderwagen wurde komplett von der schon bekannten Schrägheckvariante der A-Klasse übernommen. Markant sind die Scheinwerfer und der Diamant-Kühlergrill (optional mit Chrom-Pins). In der Basis steht die A-Klasse-Limo auf 16-Zoll-Felgen, optional sind bis zu 19 Zoll möglich. Am Heck erhält auch die Limousine zweigeteilte Rückleuchten in Tropfenform, die Leuchtengrafik hebt sich aber deutlich vom Schrägheckmodell ab. Je nach Ausstattung variiert die Optik der hinteren Stoßstange. Hier sind ein Diffusor oder ein Zierstab mit Endrohrblenden aus Chrom möglich.
Wer denkt, die Limousine ersetzt den bisherigen CLA, liegt falsch: Gegenüber AUTO BILD versicherte ein Mercedes-Sprecher, dass der CLA weiter im Programm bleibt. Erlkönige der neuen CLA-Generation wurden schon gesichtet. Die A-Klasse Limousine wird in Aguascalientes/Mexiko und in Rastatt/Deutschland vom Band laufen. Die offizielle Präsentation ist auf dem Pariser Autosalon (04.bis  14. Oktober 2018) geplant.

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Aerodynamik nochmals besser als beim Schrägheck

A-Klasse mit Stufe kommt nach Deutschland!
Die Mercedes A-Klasse Limousine soll mit cw 0,22 das "windschlüpfigste Serienfahrzeug der Welt" sein.
Die A-Klasse Limousine kommt mit einem cw-Wert von 0,22, also einer besonders guten Aerodynamik. Angeblich soll es das "windschlüpfigste Serienfahrzeug der Welt" sein. Bislang war das CLA-Coupé mit einem Wert von 0,23 der Spitzenreiter in der Mercedes-Flotte. Wie bei der A-Klasse ist der Unterboden fast vollständig verkleidet, kleine Spoiler vor den Rädern sollen die Luft effektiv um die Reifen leiten. Optional bietet Mercedes ein Jalousiesystem hinter der Kühlermaske an. Die zwei Klappen des Systems öffnen und schließen sich je nach Kühlluftbedarf und reduzieren somit unnötige Luftverwirbelungen.

Innenraum: Sitzprobe

Sitzreihe eins präsentiert sich so, wie wir sie bereits von der Steilheckvariante kennen. Auch die Limousine kommt mit dem MBUX-Infotainment, das momentan zu den besten Bediensystemen auf dem Fahrzeugmarkt gehört (hier geht's zum AUTO BILD-Test). Kommen wir also gleich zum wichtigsten Detail der A-Klasse Limousine: die Rückbank. Beim Stufenheck fällt die Dachlinie naturgemäß stärker ab als beim Steilheck. Mit 1,86 Meter muss man etwas den Kopf einziehen, ansonsten gelingt der Einstieg problemlos. Der Radstand der Limousine entspricht mit 2,73 Metern exakt dem des Hatch. So verwundert es kaum, dass auch hier im Fond die Beinfreiheit passt – selbst wenn der Vordersitz für große Menschen in Position gebracht wurde.

A-Klasse Limousine zwischen Steilheck und CLA

Die Stufe macht die A-Klasse länger
Bei 1,86 Meter Körpergröße wird es eng mit der Kopffreiheit. Es gibt aber mehr Platz als im CLA.
Bei der Kopffreiheit wird es schon etwas enger. Viel größer als 1,86 Meter darf man im Fond nicht sein, sonst drückt die Frisur an den Dachhimmel. Da ist im Steilheck mehr Luft nach oben, aber dort gibt es eben auch eine nicht so stark abfallende Dachlinie. Immerhin: Einstieg und Kopffreiheit sind bei der Limousine deutlich besser als beim aktuellen CLA. Der Sedan reiht sich demnach beim Platzangebot im Fond zwischen Steilheck und CLA ein. Und so viel sei gesagt: Der nächste CLA, der 2019 auf den Markt kommt, wird deutlich sportlicher, noch coupéhafter und im Fond spürbar enger.
Der Kofferraum fasst mit 420 Litern genau 50 Liter mehr als der des Steilhecks. Die Ladekante bei der Limousine ist niedrig und lässt sich leicht überwinden. Auch der Kofferraumausschnitt fällt großzügig genug aus, um den Laderaum einfach zu befüllen. Im Kofferraum stören keine hineinragenden Radmulden den Stauraum. Zwei große Urlaubskoffer passen locker rein.

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Fahren: Keine Unterschiede zur normalen A-Klasse

Die Stufe macht die A-Klasse länger
Sieht komplett anders aus, fährt aber genau wie das A-Klasse Fließheck. Die Doppelkupplung könnte Feintuning vertragen.
Beim Fahren gibt es keinen Unterschied zwischen Limousine und Steilheck. Das sportlich ausgelegte Fahrwerk des getesteten A 220 4Matic lässt genug Reserven für Federungs- und Dämpfungskomfort: Es fühlt sich straff an, ist aber nicht zu hart. Die Lenkung ist direkt, der Allradantrieb sorgt für ordentliche Traktion. Somit kann der zwei Liter große Vierzylinder (190 PS, 300 Nm Drehmoment) seine Kraft problemlos auf die Straße bringen. Nur beim Doppelkupplungsgetriebe dürfte Mercedes noch mal nachbessern. Besonders beim Anfahren und beim Kick-down braucht die Schaltung viel Zeit, bis sie aus dem Quark kommt. Das geht sicherlich besser.

Ausstattung: Edition 1 zum Marktstart

Die Stufe macht die A-Klasse länger
Die Heckleuchten ähneln in der Grundform denen des Schräghecks. Die Leuchtengrafik ist aber neu.
Wie die bereits vorgestellte A-Klasse wird auch die Limousine neben der Basisversion in drei Ausstattungslinien (Style, Progressive, AMG Line) und mit dem Night-Paket (schwarze Anbauteile) bestellbar sein. Oberklasse-Elemente wie das Lenkrad mit Touchflächen (Serie) und Massagesitze (optional) werden auch in der Stufenheck-A-Klasse zu finden sein. Zum Marktstart bietet Mercedes die Kompaktlimousine als Edition 1 an. Dabei zeichnet sich das Sondermodell, anders als beim Schrägheck, durch kupferfarbene Akzente aus. Bei der Fahrerassistenz ist auch die Limousine auf der Höhe der Zeit und übernimmt Funktionen aus der S-Klasse. Serienmäßig dabei ist der aktive Bremsassistent, der Auffahrunfällen und Kollisionen mit Passanten vorbeugen soll. Ebenfalls bei allen A-Klasse-Limousinen ab Werk an Bord ist der aktive Spurhalte-Assistent. Er bremst das Fahrzeug einseitig ab, sobald die Fahrbahnmarkierung ungewollt zu überfahren droht. Das aus der S-Klasse bekannte "Distronic"-System (optional) hält automatisch die Spur und den Sicherheitsabstand zum Vordermann, fährt im Stau sogar von selbst an und folgt dem Verkehrsfluss. Außerdem greift es aktiv beim Spurwechsel ein und unterstützt den Fahrer sogar in Kurven. Anhand von Straßenschildern und Daten des Navigationssystems stellt es den Tempomat auf das gültige Tempolimit ein, warnt bei Überschreitungen durch den Fahrer und passt die Geschwindigkeit an Gefahrenstellen wie Kreuzungen vorausschauend an.

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Connectivity: Serienmäßig mit MBUX

Die Stufe macht die A-Klasse länger
MBUX ist auch bei der Limousine serienmäßig. Im Bild ist die Topversion mit Widescreen-Cockpit zu sehen.
Wie schon die normale A-Klasse, erhält auch die Limousine bereits in der Basis das Infotainmentsystem MBUX. Klassische Rundinstrumente gibt es in der A-Klasse nicht mehr, stattdessen erhält selbst der kleinste Benz ein volldigitales Kombiinstrument. Je nach Ausstattung variiert die Größe der beiden Displays. Standardmäßig gibt es zwei Siebenzoll-Displays im Armaturenträger, in der nächsten Stufe wächst der Bildschirm des Infotainments auf 10,25-Zoll. Topversion ist das Widescreen-Cockpit mit zwei 10,25 Zoll großen Anzeigen. MBUX (Mercedes-Benz User Experience) ist die neueste Version des Mercedes-Infotainments und wurde mit der Schrägheck-A-Klasse vorgestellt. Besonderes Highlight: Es veraltet weniger schnell, da sich das System mit Over-the-Air-Updates (drahtlose Aktualisierung des Systems über eine Funkschnittstelle) lange auf dem aktuellen Stand halten lässt. Der Aufbau des Hauptbildschirms in der Mittelkonsole erinnert ans Handy. Auf der ersten Ebene erscheint der Homescreen mit Apps, in der zweiten Ebene geht es in die Anwendungen, und die dritte Ebene dient für Einstellungen. Zum Bedienen gibt es neben der klassischen Touchscreenbedienung, ein Touchpad, Touch-Control Buttons im Lenkrad und eine Sprachsteuerung auf Höhe von Alexa, Siri und Co. Sprachbefehle nach streng vorgeschriebenem Muster gibt es bei MBUX nicht. Aktiviert wird die intelligente Sprachassistenz entweder per Taste am Lenkrad oder mit dem Kommando "Hey Mercedes".

Motoren und Preise: Drei Benziner und ein Diesel (Update!)

Mercedes bietet die neue A-Klasse Limousine zum Marktstart mit drei Benzinern und einem Diesel an. Die Basisversion A 200 hat einen 163-PS starken Benziner unter der Haube und kostet ab 30.916 Euro. Als einzige Motorisierung kann der kleinste Benziner mit einer Sechsgang-Handschaltung kombiniert werden. Darüber rangiert der 190 PS starke A 220, der nur in Kombination mit Allrad und dem Doppelkupplungsgetriebe erhältlich ist. Die 224 PS starke Topmotorisierung A 250 kommt ebenfalls mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, auf Wunsch gibt es den 2,0-Liter-Vierzylinder auch mit Allrad. So schlägt er mit mindestens 39.525 Euro zu Buche. Für Dieselfans und Vielfahrer hat Mercedes den A 180 d im Angebot. Der 1,5-Liter-Selbstzünder leistet 116 PS und ist ebenfalls ausschließlich mit dem Doppelkuppler erhältlich. Anfang 2019 rollen die ersten A-Klassen mit Stufenheck zu den Händlern. Während des ersten Verkaufsjahres bieten die Stuttgarter für die Kompaktlimousine das Sondermodell "Edition 1" an. Die Variante ist mit allen Motorisierungen kombinierbar und umfangreich ausgestattet. Mit Farbakzenten und serienmäßigen 19-Zoll-Felgen unterscheidet sie sich auch optisch von der normalen A-Klasse. Das Ganze hat aber seinen Preis: Mercedes verlangt für die "Edition 1" 7021 Euro Aufschlag.

Mercedes A 200 • Motor: Vierzylinder-Benziner mit Turboaufladung • Hubraum: 1332 ccm • Leistung: 120 kW (163 PS) bei 5500 U/min • max. Drehmoment: 250 Nm bei 1620 bis 4000 U/min • Getriebe: 6-Gang-Handschaltung ● Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h • Beschleunigung (0 auf 100): 8,3 s  • Verbrauch: 6,0-5,7 l/100 km ● Preis: ab 30.916 Euro.
Mercedes A 200 • Motor: Vierzylinder-Benziner mit Turboaufladung • Hubraum: 1332 ccm • Leistung: 120 kW (163 PS) bei 5500 U/min • max. Drehmoment: 250 Nm bei 1620 bis 4000 U/min • Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ● Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h • Beschleunigung (0 auf 100): 8,1 s  • Verbrauch:5,4-5,2 l/100 km ● Preis: ab 33.011 Euro.
Mercedes A 220 4MATIC • Motor: Vierzylinder-Benziner mit Turboaufladung • Hubraum: 1991 ccm • Leistung: 165 kW (190 PS) bei 5800 U/min • max. Drehmoment: 300 Nm bei 1600 bis 4000 U/min • Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ● Höchstgeschwindigkeit: 237 km/h • Beschleunigung: 7,0 s • Verbrauch:6,7-6,5 l/100 km ● Preis: ab 36.432 Euro.
Mercedes A 250 • Motor: Vierzylinder-Benziner mit Turboaufladung • Hubraum: 1991 ccm • Leistung: 165 kW (224 PS) bei 5800 U/min • max. Drehmoment: 350 Nm bei 1800 bis 4000 U/min • Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ● Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h • Beschleunigung: 6,3 s • Verbrauch: 6,3-6,1 l/100 km ● Preis: ab 37.324 Euro.
Mercedes A 250 4MATIC • Motor: Vierzylinder-Benziner mit Turboaufladung • Hubraum: 1991 ccm • Leistung: 165 kW (224 PS) bei 5800 U/min • max. Drehmoment: 350 Nm bei 1800 bis 4000 U/min • Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ● Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h • Beschleunigung: 6,3 s • Verbrauch: 6,7-6,5 l/100 km ● Preis: ab 39.525 Euro.
Mercedes A 180 d • Motor: Vierzylinder-Diesel mit Turboaufladung • Hubraum: 1461 ccm • Leistung: 85 kW (116 PS) bei 4000 U/min • max. Drehmoment: 260 Nm bei 1750 bis 2750 U/min • Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ● Höchstgeschwindigkeit: 206 km/h • Beschleunigung: 10,6 s • Verbrauch: 4,3-4,1 l/100 km ● Preis: ab 32.142 Euro.

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