Die Formel-1-Saison 2020 ist eröffnet. Carlos Sainz ging im ersten freien Training zum Österreich-GP als erster Fahrer auf die Strecke.
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Viel entscheidender: Die erste Bestzeit ging an Weltmeister Lewis Hamilton im jetzt schwarz lackierten Mercedes W11. Er war dreieinhalb Zehntelsekunden schneller als sein erster Verfolger – Teamkollege Valtteri Bottas. Mercedes dominiert also den Auftakt. Hamilton drehte auch die meisten Runden (42).
Mercedes fährt mit DAS
Dabei setzte Mercedes auch das umstrittene DAS-System ein, mit dem die Fahrer manuell am Lenkrad die Position der Räder verändern können. Red Bull zweifelt die Legalität des Technik-Kniffs an, will beim Heimspiel aber auf einen offiziellen Protest verzichten und bittet lediglich bei der FIA um Klarstellung.
Abu Dhabi
Vettel und Ferrari erlebten ein durchwachsenes erstes freies Training.
Nach zwei Siegen von Max Verstappen in Österreich 2018 und 2019 galt Red Bull im Vorfeld als Mitfavorit. Im ersten Training war davon nicht viel zu sehen: Max Verstappen wurde mit sechs Zehntelsekunden Rückstand Dritter, Alex Albon kam sogar nur auf Rang sieben. Allerdings: Verstappens Reifen waren nach einem Dreher in der Runde zuvor nicht mehr ganz frisch, Albon musste seinen Umlauf wegen eines virtuellen Safety-Cars unterbrechen. Renault-Pilot Esteban Ocon verlor Teile seines Barge Boards. Ein bisschen Hoffnung besteht für Red Bull also noch.
Vettel nur auf Platz zwölf
Die Achillesferse für Mercedes könnte der Motor sein. In den letzten Jahren hatte Mercedes in Spielberg aufgrund der Höhenlage Kühlprobleme. Auch bei den Wintertestfahrten lief der Antrieb nicht ganz reibungslos. Das Weltmeisterteam hat zwar eine neue Ausbaustufe des Motors mit nach Spielberg gebracht, welche die Zuverlässigkeit verbessern soll. Allerdings mussten alle Mercedes-Autos den Motor tauschen, nachdem bei Hamilton ein Problem festgestellt wurde. 
Richtig enttäuschend läuft es für Ferrari. Sebastian Vettel kam nicht über Rang zwölf hinaus, Charles Leclerc wurde immerhin Zehnter. Beide waren mehr als eine Sekunde langsamer als Hamilton. Immerhin: Ferrari hat noch nicht die weichen Reifen ausgepackt. Da ist für das Nachmittagstraining also noch etwas Luft drin.
Um den Platz als "Best of the Rest" streiten sich McLaren und Racing Point. Carlos Sainz wurde Vierter, Sergio Pérez Fünfter, Lando Norris Sechster.
Ergebnis Training 1
1. Lewis Hamilton (Mercedes) 1:04,816 min.
2. Valtteri Bottas (Mercedes) +0,356 sek.
3. Max Verstappen (Red Bull-Honda) +0,602
4. Carlos Sainz (McLaren-Renault) +0,615
5. Sergio Pérez (Racing Point-Mercedes) +0,696
6. Lando Norris (McLaren-Renault) +0,805
7. Alex Albon (Red Bull-Honda) +0,885
8. Daniel Ricciardo (Renault) +1,044
9. Kevin Magnussen (Haas-Ferrari) +1,091
10. Charles Leclerc (Ferrari) +1,108
11. Lance Stroll (Racing Point-Mercedes) +1,258
12. Sebastian Vettel (Ferrari) +1,261
13. Esteban Ocon (Renault) +1,454
14. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Ferrari) +1,544
15. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari) +1,549
16. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda) +1,588
17. George Russell (Williams-Mercedes) +1,679
18. Nicholas Latifi (Williams-Mercedes) +2,209
19. Daniil Kvyat (Alpha Tauri-Honda) +2,127
20. Romain Grosjean (Haas-Ferrari) +41,545