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Streift im Dicken Braken in Bassum ein Wolf umher?

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Streift ein Wolf in Bassum umher?
Streift ein Wolf in Bassum umher? © Bernd Weißbrod / dpa

Im Dicken Braken in Bassum soll sich gerissenes Wild als Beute eines Wolfs erwiesen haben. Experten aus der Region geben aber Entwarnung.

Bassum – Streift im Dicken Braken in Bassum ein Wolf umher? Nach Informationen der Kreiszeitung soll dort vor wenigen Wochen gerissenes Wild möglicherweise als Beute eines Wolfs zugeordnet worden sein.

Keine eindeutigen Hinweise auf einen Wolf im Dicken Braken in Bassum – aber möglich ist es

Lars Pump, Wolfsberater für den nördlichen Landkreis Diepholz, weiß davon nichts, will aber auch nichts ausschließen: „Die Möglichkeit ist da.“ Denn gerade jetzt im Frühjahr streiften Wölfe viel umher. Ein eindeutiger Nachweis, etwa über eine DNA-Analyse der Spuren an gerissenem Wild, sei nicht notwendig, denn: „Es wäre nichts Außergewöhnliches, wenn dort ein Wolf war. Wir wissen, dass es hier in der Region Wölfe gibt.“ Er verweist auf den bestätigten Fall einer Wolfssichtung vor wenigen Wochen in Weyhe.

Auch für Detlef Keuling vom Hegering Bassum wäre ein Wolf im Dicken Braken daher keine Überraschung: „Ja, es sind hier Wölfe“, sagt er. Doch der Jäger tritt direkt auch ein bisschen auf die Bremse: „Es gibt keinen Bassumer Wolf!“

Bassum: Große Distanzen für umherstreifende Wölfe laut Experten „kein Problem“

Er vermutet, dass es sich im aktuellen Fall um einen Wolf aus dem Goldenstedter Rudel handeln könnte, erklärt Keuling. „Der Dicke Braken ist einem Wolf viel zu klein.“ Das Streifgebiet der Tiere sei sehr viel größer; Distanzen von 50 bis 60 Kilometer pro Tag seien für einen umherstreifenden Wolf kein großes Problem, sagt der Experte.

Angst vor einem möglichen Wolf auf Bassumer Gebiet müssten die Menschen hingegen nicht haben, betont Lars Pump. Es habe schließlich noch keinen Fall in Deutschland gegeben, in dem ein Wolf einen Menschen angegriffen hat. Detlef Keuling empfiehlt Hundehaltern allerdings, in der Natur gut auf ihre Tiere aufzupassen und sie nicht zu weit alleine laufen zu lassen.

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