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Stiftung The Warriors of Hope Projektbericht

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Situation notleidender Kinder in Rumänien<br />

Derzeit leben laut Angaben verschiedener Hilfswerke Tausende Kinder auf der Strasse und sind darauf angewiesen,<br />

in Kanalsystemen, unter Brücken oder in Parks zu übernachten. Die Gründe dafür sind meist die desolaten<br />

Zustände in ihrem zu Hause, durch die Armut ihrer Eltern müssen die Kinder vielfach über mehrere Tage<br />

hinweg Hunger leiden. Deshalb verlassen viele Mädchen und Jungen ihr zu Hause und versuchen, sich auf der<br />

Strasse selber durchzubringen.<br />

Hinzu kommt, dass viele Eltern ihre Kinder verlassen haben, um in Westeuropa als Arbeitsmigranten zu arbeiten<br />

– die Löhne in Rumänien reichen vielerorts kaum zum Überleben. Die Mädchen und Jungen überlassen die<br />

Auswanderer im günstigsten Fall ihren Grosseltern oder Verwandten, viele elternlose Kinder sind sich jedoch<br />

selbst überlassen, brechen die Schule ab und geraten in den Sog der Strasse. Laut dem rumänischen Kinderschutzbund<br />

leben derzeit rund 85'000 Mädchen und Jungen in Rumänien ohne ihre Eltern, andere Schätzungen<br />

gehen von bis zu 170'000 Kindern aus.<br />

Doch auch manche Kinder, die bei ihren Eltern leben, sind in den vergangenen Jahren zunehmend in Not geraten.<br />

Seit Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 vergrössern sich beispielsweise in der Stadt Arad die<br />

Elendsviertel stetig, denn immer mehr Familien siedeln sich dort an und leben in für uns unvorstellbaren Verhältnissen:<br />

In selbstzusammengezimmerten Hütten ohne Wasseranschluss oder Heizung sowie unter äusserst<br />

unhygienischen Zuständen. Auf Müllhalden und in Abfalleimern suchen die Familien nach Verwertbarem, um<br />

dies dann für einige Rappen Tageslohn zu verkaufen. Die Gründe für die Übersiedlung in die Elendsviertel<br />

bzw. die Ursachen der Verarmung vieler Familien in Rumänien liegen in den explosionsartig angestiegenen<br />

Lebenshaltungskosten, andererseits können auch Schicksalsschläge wie eine schwere Krankheit eines Familienmitgliedes<br />

ausschlaggebend für den Verlust jeglicher Existenzgrundlagen sein, denn das rumänische Sozialund<br />

Gesundheitssystem entwickelt sich nach wie vor nur sehr schleppend.<br />

Hilfe von <strong>The</strong> <strong>Warriors</strong> <strong>of</strong> <strong>Hope</strong> in unseren Projektländern<br />

Durch gezielte Unterstützung konnten wir die Situation von einigen Kindern markant verbessern. Nachfolgend<br />

möchten wir zwei wesentliche Beispiele unserer aktuellen Arbeit aufgreifen.<br />

Vor rund zwei Jahren wurde der elfjährige Elisei, der im rumänischen Curtici ausserhalb der Stadt Arad wohnte,<br />

von seinem Vater verlassen. Seine Mutter war zu dieser Zeit schwerkrank und konnte sich nicht mehr um den<br />

Unterhalt der Familie kümmern, und so kam es, dass sie die Miete für ihre Wohnung nicht mehr bezahlen konnte,<br />

daraufhin verloren die Mutter und ihre Kinder ihr zu Hause. Der Familie von Elisei blieb nichts anderes übrig,<br />

als in einem Elendsviertel in Arad unterzukommen. Dort konnte die Familie nur überleben, indem sie Altmetalle<br />

aus Abfallbeständen oder leere Plastikflaschen sammelte und diese verkaufte, der mickrige Gewinn dieser<br />

Verkäufe reichte jedoch kaum, um jeden Tag essen zu können. Die Schule hatte Elisei vor zwei Jahren abgebrochen,<br />

denn er wollte seine Familie beim täglichen Überlebenskampf unterstützen, auch Eliseis Geschwister<br />

gingen nicht mehr zur Schule. Seit dem Frühjahr 2011 wird der Familie von Elisei von unserer <strong>Stiftung</strong> geholfen,<br />

für genügende tägliche Mahlzeiten ist dadurch gesorgt. Um Elisei und seinen Geschwistern die Wiederaufnahme<br />

in die Schule zu ermöglichen, führte unsere <strong>Stiftung</strong> Verhandlungen mit den Schulbehörden vor<br />

Ort, mit dem Resultat, dass die Kinder seit Beginn des neuen Schuljahres die Schule besuchen dürfen. In Abklärung<br />

ist ebenfalls die Wohnsituation der Familie von Elisei. Ziel unserer <strong>Stiftung</strong> ist, dass wir dieser Familie<br />

ausserhalb des Elendsviertels eine geeignete Wohnsituation vermitteln können.<br />

In Indien kümmert sich unsere <strong>Stiftung</strong> um den vierzehnjährigen Akshay, der Junge ist in Mumbai geboren und<br />

aufgewachsen. Akshays Vater ist vor einigen Jahren verstorben, daraufhin verarmte Akshays Familie und ihr<br />

blieb nichts anderes übrig, als an einem Strassenrand ohne Obdach zu übernachten. Akshay und seine Geschwister<br />

mussten sich ihren Nahrungsbedarf erbetteln, doch die Familie verbrachte viele Tage hungernd. Die<br />

Schule besuchten die Kinder nicht mehr, weil sie täglich betteln gingen. Aus ihrer verzweifelten Situation heraus<br />

wandte sich Akshays Mutter an unsere Institution. Selbstverständlich wurden Akshay sowie seine Geschwister<br />

in unser Schulprogramm aufgenommen, doch um den Mangel an Schulst<strong>of</strong>f aufzuholen, benötigt Akshay vorerst<br />

zusätzlichen Einzelunterricht, welchen er mit grosser Freude besucht. Darüber hinaus konnten wir durch<br />

die Hilfe unserer Partnerorganisation vor Ort der Mutter des Jungen eine wohnliche Zwischenlösung in unmittelbarer<br />

Nähe zu unserer Institution vermitteln, wo sie nun mit ihren Kindern übernachten kann.

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