Die Playstation Portable, besser bekannt unter der Abkürzung PSP, ist vorgestern vor 19 Jahren auf dem westlichen Markt erschienen. Obwohl der Handheld mit 81 Millionen verkauften Geräten durchaus seinen Erfolg feiern konnte, reichte er nicht an die Verkaufszahlen des Nintendo DS heran. Dieser ist mit 152 Millionen verkauften Exemplaren die zweiterfolgreichste Konsole aller Zeiten.
Trotzdem war die PSP kein Fehlschlag und konnte sogar den Nintendo 3DS bezwingen, der sich 76 Millionen Mal verkaufte.
Wir blicken auf die Sony Playstation Portable zurück und wie er sich auf Hardware-Ebene im Wandel der Zeit verändert hat.
PSP-1000: Der Klassiker
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Veröffentlichung: Die erste PSP für den westlichen Markt erschien am 24. März 2005 in den USA. Japanische Spieler durften sogar schon am 12. Dezember 2004 loslegen. Bei uns landete sie erst im September 2005.
Der Handheld erschien hierzulande in einem sogenannten »Value Pack« für 250 Euro. Dieses enthielt die Konsole selbst, eine Stofftasche, einen 32 MB-Memory Stick, einen Tragegurt, Kopfhörer mit eingebauter Fernbedienung, ein Reinigungstuch, das Ladegerät und eine Demo-UMD.
Die Einführung der UMD: Im Gegensatz zum Nintendo DS setzte Sony auf kleine Disk-Speicherträger mit der Bezeichnung UMD (Universal Media Disc). Diese hatten mit Dual-Layer-Beschichtung maximal 1,8 GByte Speicher.
Die kleinen Scheiben wurden in ein durchsichtiges Plastik-Gehäuse eingeschlossen, was womöglich eine Vorsichtsmaßnahme gegen Piraterie war.
Die UMD kam ausschließlich bei der PSP zum Einsatz. Schon der Nachfolger, die Playstation Vita, setzte nicht mehr auf das eigenartige Disk-Modell, sondern auf Speicherkassetten.
Der Memory Stick: Wie bei den alten Playstation-Konsolen üblich, musste zum Speichern von Spielständen eine Speicherkarte verwendet werden: ein Memory Stick Pro Duo. Solche kamen damals unter anderem auch bei Digitalkameras, MP3-Playern und anderen tragbaren Geräten zum Einsatz.
Der Akku war austauschbar: Bis zur dritten Version, war der Akku bei PSP-Konsolen austauschbar und mit Drittanbieter-Batterien sogar erweiterbar - eine Seltenheit bei Geräten heutzutage.
Ein großer Breitbild-Bildschirm: Sony setzte bei seinem Handheld auf einen 16 zu 9-TFT-Bildschirm mit einer Diagonale von 4,3 Zoll, was zu dieser Zeit für eine tragbare Konsole ziemlich groß war. Die Auflösung betrug 480 × 272 Pixel und die maximale Helligkeit 200 Nits.
Leistung und Konnektivität: In der PSP steckte ein 32-Bit-Doppelkern-Prozessor mit einer Taktfrequenz zwischen 10 und 333 MHz. Der Arbeitsspeicher betrug 32 MB. Der Handheld unterstützte WLAN, womit man sich nicht nur mit dem Internet verbinden konnte, sondern auch im Ad-Hoc-Modus sich mit anderen PSP- und PS3-Systemen direkt verbinden konnte.
PSP-2000: Slim and Lite
Veröffentlichung: Auf der E3 2007 wurde Sony-typisch eine Slim-Variante der ersten Konsole vorgestellt: die PSP Slim and Lite.
Veränderungen: Im Gegensatz zum Vorgänger ist sie um 19 Prozent dünner und 33 Prozent leichter geworden. Dafür musste allerdings der Akku geschrumpft werden. Das erste Modell hatte eine Kapazität von 1.800 mAh. Die Slim and Lite-Konsole hatte nur noch einen mit 1.200 mAh.
Dazu gab es ein Upgrade des Arbeitsspeichers: Ab diesem Modell besaßen alle PSP-Modelle 64 MB.
PSP-3000: Slim and Lite V2
Veröffentlichung: Auf der Leipziger Games Convention 2008 wurde nur ein Jahr nach dem Release der ersten PSP Slim and Lite eine zweite Version vorgestellt. Äußerlich gibt es nur wenig Unterschiede zur ersten. Die wichtigste Änderung offenbart sich beim Einschalten.
Veränderungen: Die auffälligste Neuerung der PSP-3000 ist ein neuer Bildschirm mit verbesserter Farbdarstellung, Kontrast und Helligkeit. Einige Besitzer beklagten sich jedoch über störende Interlacing-Streifen im Bild.
Am Gehäuse selbst wurden nur drei Tasten (Home, Start und Select) und die Dicke des silbernen Rings auf der Rückseite verändert.
Zu guter Letzt gibt es seit der PSP-3000 das erste Mal ein eingebautes Mikrofon.
PSP Go (N1000): Komplett digital und mit Docking-Station
Veröffentlichung: Nur ein Jahr später erschien schon die nächste PSP. Zur E3 2009 wurde die PSP Go vorgestellt, die sich drastisch von den Vorgängermodellen unterschied.
Veränderungen: Im Gegensatz zu den älteren PSP-Modellen, verwendete die Go einen Slide-Bildschirm mit einer kleineren Bildschirmdiagonale von 3,8 Zoll. Auf der Rückseite befindet sich kein UMD-Laufwerk mehr - die neue PSP war komplett digital.
Weil die Spiele mit dieser Konsole grundsätzlich heruntergeladen werden mussten, verfügte sie über einen internen Flash-Speicher von 16 GByte. Der Speicher konnte dennoch erweitert werden, jedoch nur mit einer kleineren Memory Stick Micro-Karte.
Weil das Gerät auch deutlich kompakter als die Vorgänger war, ist der Akku auf 900 mAh geschrumpft. Austauschen konnte man ihn auch nicht mehr.
Ein dockbarer Handheld vor der Switch: Sowohl die PSP-2000 als auch das 3000er-Modell konnten mit einem Kabel an einen Fernseher verbunden werden. Als Controller kam dann die Konsole selbst zum Einsatz.
Für die PSP Go gab es eine richtige, optional verfügbare Docking-Station, in die man die Konsole stecken konnte, um sie mit einem TV zu verbinden. Per Bluetooth, auch eine Neuerung bei der Go, konnte dann ein Dualshock 3-Controller verbunden werden.
Mehr dazu lest ihr hier: Lange vor der Switch hatte Sony einen dockbaren Handheld, den kaum jemand kennt - und jetzt gibt es sogar ein Upgrade
PSP Street (E1000): Die Budget-PSP
Veröffentlichung: Die letzte Hardware-Revision der PSP erschien im August 2011 zur gamescom-Messe. Der neue Handheld kehrte zum Formfaktor der anderen PSP-Konsolen zurück, aber Sony ging einige Kompromisse ein, um den Preis niedrig zu halten. Sie erschien hierzulande für nur 100 Euro.
Veränderungen: Die wichtigste Änderung bei der PSP Street ist das Fehlen eines WLAN-Moduls. Das bedeutete, dass man Zugriff auf den Playstation Store nur über die USB-Verbindung mit einem PC hatte. Außerdem war es nicht möglich, mit der PSP Street Ad-Hoc mit anderen PSP-Spielern zu spielen.
Obwohl die PSP Street äußerlich den älteren Konsolen ähnelt, wurde der kleine fest verbaute 900-mAh-Akku der PSP Go übernommen. Auch bei den Lautsprechern wurde der Rotstift angesetzt: Die PSP Street besaß nur einen und konnte somit nur Mono ausgeben.
Das Gehäuse der Budget-PSP war nicht mehr glänzend, sondern matt. Die physischen Tasten unter dem Display wichen für kapazitive.
Das UMD-Laufwerk machte mit der PSP Street ein letztes Comeback, bevor es mit dem Veröffentlichen der PS Vita wieder verschwand.
Das waren alle Hardware-Revisionen der Playstation Portable! Welche war euer Favorit? Besitzt ihr noch heute eine der Konsolen und spielt vielleicht sogar regelmäßig auf dieser? Würdet ihr euch einen neuen nativen Handheld von Sony wünschen? Theoretisch könnte man das Playstation Portal auch mit PSP abkürzen, aber das klammern wir hier mal aus.
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