Alan Wake 2: Performance-Patch für ältere GPUs

Remedy Entertainment hat Optimierungen an der PC-Version von Alan Wake 2 vorgenommen, die insbesondere mit älteren GPUs (z.B. GeForce GTX 10X0) bestückten Rechnern einen Schub bescheren sollen. Wir haben das Ganze ausprobiert.

Sascha Mölck, Veröffentlicht am 16.03.2024 🇺🇸

Nach über 10 Jahren veröffentlichte Remedy Entertainment im Oktober 2023 mit Alan Wake 2 die Fortsetzung der Horror-Adventure-Reihe. Ein Wermutstropfen war und ist der große Hardwarehunger des Spiels. Die Macher nutzen mit den sogenannten Mesh-Shadern eine mit DirectX 12 Ultimate eingeführte Technik, die eine entsprechende GPU-Unterstützung benötigt. Letztere ist erst ab den Turing-GPUs (GeForce RTX 2000) von Nvidia bzw. den RDNA2-GPUs (Radeon RX 6000) von AMD gegeben.

Eine im März 2024 veröffentlichte Aktualisierung (1.0.16.1) für die PC-Version des Spiels soll die Performance bei GPUs ohne Mesh-Shader-Unterstützung verbessern. Grafikkerne älterer Bauart haben ihre liebe Mühe mit dem Spiel - das gilt insbesondere für Vertreter der GeForce-GTX-10X0-Reihe. Mit dem Update sinkt auch das Hardware-Soll: Statt einer GeForce RTX 2060 bzw. einer Radeon RX 6600 mit mindestens 8 GB VRAM werden nun eine GeForce GTX 1070 bzw. eine Radeon RX 5600XT mit 6 GB VRAM genannt - laut Remedy genug für 30 fps (FHD, low preset, quality rendering).

Das Fehlen der Mesh-Shader-Unterstützung wird beim Start des Spiels moniert.

Nach der Installation des Patches ist es damit vorbei.

Ein uns vorliegendes HP Omen 15 mit GeForce GTX 1060 und Core i7-8750H produziert dank der Optimierungen deutlich höhere Frameraten. Allerdings: Selbst bei genügsamen Einstellungen (720p, low preset, native rendering) wird eine Höhe von durchschnittlich nur 32 fps während unserer Benchmarksequenz erreicht. Hier könnten durch eine Absenkung der Renderauflösung noch bessere Ergebnisse erreicht werden, die allerdings deutlich zu Lasten der Bildqualität gingen.

Alan Wake 2
1280x720 Low Preset
HP Omen 15-dc0006ng GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8750H (1.0.16.1)	31.7 (13.3^min, 14^P0.1, 16.1^P1 - 88.7^max) fps
HP Omen 15-dc0006ng GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8750H	18.5 (9.23^min, 9.3^P0.1, 11.4^P1 - 69.6^max) fps
1920x1080 Low Preset
HP Omen 15-dc0006ng GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8750H (1.0.16.1)	21.5 (10.7^min, 10.9^P0.1, 12.4^P1 - 63.7^max) fps
HP Omen 15-dc0006ng GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8750H	13.9 (6.52^min, 6.64^P0.1, 7.11^P1 - 55.3^max) fps

Das leistungsschwächste Modell der GTX-1000-Reihe - die GeForce GTX 1050 - erreicht auch nach der Installation des Patches nur sehr niedrige Frameraten. Immerhin: Vor der Patch-Installation ließ sich das Spiel nicht einmal starten. Die GTX 1050 steckt in einem Acer Aspire 7 A715-72G; ihr steht ein Core i7-8750H zur Seite.

Alan Wake 2
1280x720 Low Preset
Acer Aspire 7 A715-72G-75QE GeForce GTX 1050 Mobile, i7-8750H (1.0.16.1)	19.3 (9.8^min, 10.4^P0.1, 11.7^P1 - 71^max) fps
1920x1080 Low Preset
Acer Aspire 7 A715-72G-75QE GeForce GTX 1050 Mobile, i7-8750H (1.0.16.1)	11.5 (7.61^min, 8.28^P0.1, 9.98^P1 - 18.9^max) fps

Keine wirklichen Unterschiede sind auf einem MSI Alpha 15 mit Radeon RX 5500M und Ryzen 7 3750H feststellbar. Schon ohne Patch generiert das Gespann annehmbare Frameraten auf niedrigem Niveau (720p, low preset, native rendering).

Alan Wake 2
1280x720 Low Preset
MSI Alpha 15 A3DD-031PL Radeon RX 5500M, R7 3750H (1.0.16.1)	39.6 (22^min, 22.3^P0.1, 27^P1 - 67.7^max) fps
MSI Alpha 15 A3DD-031PL Radeon RX 5500M, R7 3750H	37.5 (16.6^min, 18.9^P0.1, 25.9^P1 - 60.1^max) fps
1920x1080 Low Preset
MSI Alpha 15 A3DD-031PL Radeon RX 5500M, R7 3750H (1.0.16.1)	21.8 (12.8^min, 13.3^P0.1, 16.3^P1 - 43.8^max) fps
MSI Alpha 15 A3DD-031PL Radeon RX 5500M, R7 3750H	21.3 (13.7^min, 14.2^P0.1, 15.3^P1 - 50.1^max) fps

Quelle(n)

Remedy (1), (2)

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Was als Nebenjob während des Informatik-Studiums begann, wurde später zur Hauptbeschäftigung. Seit nun mehr 20 Jahren bin ich als Redakteur/Autor im IT-Sektor tätig. Während meiner Stationen im Printbereich habe ich an der Erstellung diverser Loseblattwerke mitgewirkt und eigene Schriftstücke veröffentlicht. Seit 2012 arbeite ich für Notebookcheck.

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Autor: Sascha Mölck, 16.03.2024 (Update: 16.03.2024)