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ObjektivAtlantik-Pakt

Die nordatlantische Allianz wird demnächst 75. Kurz vor dem Geburtstag hat sie den 32. Mitgliedstaat aufgenommen: Vor dem Hauptquartier in Brüssel wurde dieser trüben Tage Schwedens Flagge gehisst. Der erste Generalsekretär der Nato, Lord Ismay, fasste deren Daseinszweck in die Triole «to keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down». Die Russen draussen zu halten, bleibt offenkundig der Bündnis-Imperativ schlechthin. Schweden und Finnland wissen, weshalb sie sich nicht mehr auf die Neutralität verlassen. Die Amerikaner drinnen zu halten, ist angesichts der Wahlchancen Donald Trumps beklemmend aktuell. Die Deutschen niederzuhalten, hingegen ist überholt, das schaffen die selbst. Heute alarmiert Deutschlands Schwäche – militärisch, politisch, zunehmend wirtschaftlich –, nicht seine Macht. Apropos Schweiz trifft das Fazit des Weltkriegshelden und späteren Nato-Oberkommandanten Lord Montgomery unverändert zu, wonach deren Neutralität ehrbar sei – sofern sie glaubhaft verteidigt würde. Sofern. Ein Menschenleben später sei in Bern nach rechts gerügt: Neutralität ist kein Fetisch, sondern ein Instrument der Sicherheitspolitik. Nach links sei getadelt: Unbewaffnete Neutralität ist gemeingefährlich und würdelos obendrein.